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  • Arbeitszeugnis Formulierungen: Die Geheimsprache in Zeugnissen und ihre Bedeutung

    Mit Arbeitszeugnissen ist das immer so eine Sache: sie lesen sich gut und hören sich auf den ersten Blick positiv an. Doch weit gefehlt: Hinter scheinbar wohlwollend formulierten Bewertungen wie „hat unseren Erwartungen entsprochen“ verbirgt sich eine glatte 6; Ungenügend. Der Grund liegt in der Geheimsprache der Arbeitszeugnisse, zu denen die Arbeitgeber per Gesetz verpflichtet sind.

    Die geheimen Formulierungen in Arbeitszeugnis

    Schuld an der Geheimsprache in Zeugnissen ist der Gesetzgeber. Laut BGB dürfen in Arbeitszeugnissen keinerlei negativen Aussagen über den Arbeitnehmer getroffen werden. Alles muss sich positiv anhören. Damit Arbeitgeber in Arbeitszeugnissen trotzdem schlechte Noten vergeben können ohne gegen das Gesetz zu verstoßen, ist eine wahre Zeugnis-Geheimsprache entstanden, die Personalabteilungen natürlich kennen und leicht entschlüsseln können.

    Meist kommt es nur auf Nuancen und einzelne Worte in der Formulierung an. Während bei einem „sehr gut“ von „vollster Zufriedenheit“ gesprochen wird, ist es bei einem „gut“ nur eine „volle Zufriedenheit“. Hier eine Liste der gängigsten Formulierungen für die Noten „sehr gut“ bis „ungenügend“ (der Einfachheit halber nur in der männlichen „Er“-Form);

    „sehr gut“ – Formulierungen für die Note 1

    • Er hat die ihm übertragenen Aufgaben/Arbeiten stets zu unser vollsten Zufriedenheit erledigt.
    • Wir waren mit den Leistungen in jeder Hinsicht außerordentlich zufrieden.
    • Seine Leistungen haben in jeder Hinsicht unsere vollste Anerkennung gefunden.
    • Er hat den Erwartungen in jeder Hinsicht und allerbester Weise entsprochen.
    • Er war stets sehr gut motiviert und verfügte über eine in jeder Hinsicht ausgezeichnete Arbeitsbefähigung.
    • Er erzielte herausragende Arbeitsergebnisse.
    • Er zeichnete sich durch eine hohe Arbeitsmoral aus und war jederzeit bereit, auch zusätzliche Arbeiten zu übernehmen.
    • Er zeigte außergewöhnliches Engagement.
    • Er war im höchsten Maße zuverlässig.
    • Er arbeitete jederzeit absolut zuverlässig, zielstrebig und zügig.
    • Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets vorbildlich.
    • Er wurde von Kollegen, Vorgesetzten und Kunden stets als freundlicher und fleißiger Mitarbeiter geschätzt.
    • Er wurde wegen seines freundlichen Wesens und seiner kollegialen Haltung bei Vorgesetzten und Mitarbeitern sehr geschätzt.

    „gut“ – Formulierungen für die Note 2

    • Er hat die ihm übertragen Aufgaben stets zu unser vollen Zufriedenheit erledigt.
    • Er hat die Aufgaben mit äußerster Sorgfalt und Genauigkeit erledigt.
    • Seine Leistungen haben unsere volle Anerkennung gefunden.
    • Wir waren mit seinen Leistungen voll und ganz zufrieden.
    • Er war stets gut motiviert und verfügte über eine in jeder Hinsicht gute Arbeitsbefähigung.
    • Er hat den Erwartungen in jeder Hinsicht und bester Weise entsprochen
    • Er zeigte stets überdurchschnittliche Arbeitsqualität.
    • Er zeigte stets Initiative, Fleiß und Ehrgeiz.
    • Vorgesetzte und Kollegen schätzten ihn als kooperativen Mitarbeiter
    • Er war immer freundlich und aufgeschlossen.
    • Er arbeitete zuverlässig, zielstrebig und zügig.
    • Er zeichnete sich durch ein hohes Pflichtgefühl aus und war bereit, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.
    • Sein Verhältnis zu Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war einwandfrei.
    • Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war vorbildlich.
    • Er erledigte seine Aufgaben stets selbständig mit großer Sorgfalt und Genauigkeit

    „befriedigend“ – Formulierungen für die Note 3

    • Er hat die ihm übertragenen Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.
    • Wir waren mit der Leistungen jederzeit zufrieden.
    • Sein Leistungen haben unseren Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen.
    • Er erfüllte die Erwartungen in jeder Hinsicht.
    • Er war gut motiviert und verfügte über eine gute Arbeitsbefähigung.
    • Sein Arbeitsqualität war überdurchschnittlich.
    • Er verfügte über eine gute Arbeitsbereitschaft und war ein belastbarer Mitarbeiter.
    • Er arbeitete zuverlässig und zügig.
    • Das Verhalten zu Mitarbeitern und Vorgesetzten war vorbildlich.
    • Er zeigte Engagement und Initiative.
    • Er erledigte sein Aufgaben stets sorgfältig und genau.

    „ausreichen“ – Formulierungen für die Note 4

    • Er hat die ihm übertragenen Aufgaben zu unserer Zufriedenheit erledigt.
    • Wir waren mit der Leistung zufrieden.
    • Er hat alle Aufgaben mit Sorgfalt und Genauigkeit erledigt.
    • Er hat unseren Erwartungen entsprochen.
    • Er das Verhalten zu Mitarbeitern war vorbildlich.
    • Das Verhalten zu Vorgesetzten war einwandfrei
    • Die Arbeitsergebnisse entsprachen den Anforderungen.

    „mangelhaft“ – Formulierungen für die Note 5

    • Er hat die ihm übertragenen Aufgaben weitestgehend zu unserer Zufriedenheit erledigt.
    • Er hat die ihr übertragenen Aufgaben im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit erledigt.
    • Seine Leistungen entsprachen im Wesentlichen den Anforderungen.
    • Er hat alle Aufgaben allgemein mit Sorgfalt und Genauigkeit erledigt.
    • Er hat die ihr übertragenen Aufgaben mit großem Fleiß und Interesse erledigt.
    • Sein Leistungen haben weitestgehend unseren Erwartungen entsprochen.
    • Er hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht.
    • ER war in der Regel erfolgreich.
    • Das persönliche Verhalten war insgesamt einwandfrei.

    „ungenügend“ – Formulierungen für die Note 6

    • Er hat sich bemüht, die Ihm oder Ihr übertragenen Aufgaben zu unserer Zufriedenheit zu erledigen.
    • Er hat sich bemüht unseren Erwartungen zu entsprechen.
    • Er war bestrebt, sich neuen Situationen anzupassen.
    • Er war um zuverlässige Arbeitsweise bemüht.
    • Er war stets bemüht den üblichen Arbeitsaufwand zu bewältigen.
    • Das persönliche Verhalten war im Wesentlichen tadellos.

    Arbeitszeugnis Dokument mit Brille

    Typische Zeugnisformulierungen und ihre Bedeutung

    Neben den klassischen Bewertungen gibt es in Arbeitszeugnissen oft Floskeln und Bemerkungen, die sich auf den ersten Blick positiv anhören, hinter denen sich aber meist weniger schmeichelhafte Bewertungen verbergen. Hier die häufigsten Zeugnisformulierungen und ihre wahre Bedeutung:

    Leistungsbereitschaft

    • Er zeigte für seine Arbeit VerständnisGeleistet hat er aber nichts.
    • Er wird seine Leistungsfähigkeit noch steigern können = Er hat keine Leistung erbracht.
    • Alle Arbeiten erledigte er mit großem Fleiß und InteresseEr hat sich bemüht, war dabei aber selten erfolgreich.
    • Er zeigte Verständnis für seine Arbeiten  = Erledigt hat er sie aber nicht.
    • Er arbeitete mit größter Genauigkeit = pedantisch.
    • Er hat alle Aufgaben ordnungsgemäß erledigt = Ein Bürokrat, der nur Dienst nach Vorschrift gemacht hat.
    • Er bemühte sich, seinen Aufgaben gerecht zu werden = Er hat es versucht; gebracht hat es aber nichts.
    • Er zeigte sich den Belastungen gewachsen = Er war nicht sonderlich belastbar.
    • Er hatte stets einen Blick für das Wesentliche =  Guter Mitarbeiter, der auch mit schwierigen Situationen zurecht kommt.
    • Er hat sich im Rahmen seiner Fähigkeiten eingesetzt = Er hat getan was er konnte. Das war allerdings nicht viel.
    • Bei allen auftretenden Problemen, war er stets kompromissbereit = nachgiebig.
    • Er verfügte über profunde Sachkenntnis und zeigte beachtliches Selbstvertrauen = Besserwisserisch und vorlaut.

    Verhalten

    • Durch seine Geselligkeit trug er zur Verbesserung des Betriebsklimas = Er schaute gerne mal zu tief ins Glas; möglicherweise Alkoholiker.
    • Mit seinen Vorgesetzten ist er gut zurechtgekommen = Mitläufer, der sich gut anpasst.
    • Er war tüchtig und wusste sich gut zu verkaufen = Unangenehmer Mitarbeiter.
    • Er hatte ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten und vermied Spannungen = Ja-Sager und Mitläufer.
    • Er war stets pünktlich = Ansonsten konnte nichts überzeugen.
    • Er bewies ein umfassendes Einfühlungsvermögen für seine Kollegen = homosexuell

    Schlussformeln

    • Er verlässt uns auf eigenen Wunsch. Wir bedauern sein Ausscheiden (sehr) und wünschen Ihm für die Zukunft alles Gute = Das Unternehmen bedauert den Verlust eine exzellenten Mitarbeiters.
    • Für den weiteren Lebensweg wünschen wir viel Glück und Erfolg. Das Ausscheiden nehmen wir mit großen Bedauern zur Kenntnis = Das Unternehmen bedauert den Verlust eine exzellenten Mitarbeiters.
    • Er verlässt uns auf eigenen Wunsch = Der Mitarbeiter hat gekündigt und hinterlässt keine Lücke.
    • Wir wünschen ihm auf seinem künftigen Lebensweg viel Erfolg = Bisher hatte er wenig Erfolg.
    • Er verlässt uns im gegenseitigen Einvernehmen = Dem Mitarbeiter wurde gekündigt.
    • Wir lernten ihn als umgänglichen Mitarbeiter kennen = Die meisten Kollegen wollten nichts mit ihm zu tun haben.
    • Wir bedanken uns für seine Mitarbeit = Wir sind froh, dass er weg ist.
    • Im Kollegenkreis galt er als toleranter Mitarbeiter = Er hatte keine Probleme mit Mitarbeitern, aber mit Vorgesetzten.

  • Das Arbeitszeugnis – die Geheimsprache entziffern

    Bei der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses muss Ihr Arbeitgeber Ihnen ein Arbeitszeugnis ausstellen. Auf dieses Zeugnis haben Sie einen rechtlichen Anspruch, den Sie allerdings innerhalb eines Jahres nach Ihrem Ausscheiden geltend machen müssen. Eventuell benötigen Sie das Zeugnis aber schon früher, um sich um eine neue Arbeitsstelle zu bewerben. Dann können Sie sich schon vor Beendigung Ihrer Tätigkeit ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen, das in Aufbau und Inhalt dem qualifizierten Arbeitszeugnis gleicht.

    Das einfache und das qualifizierte Arbeitszeugnis

    Das einfache Arbeitszeugnis wird nur selten ausgestellt, denn es beinhaltet nur einige wichtige Eckdaten wie die Dauer der Beschäftigung und die Tätigkeit, die Sie ausgeübt haben. Dieses Zeugnis ist daher nur dann von Nutzen, wenn Sie sich beispielsweise zu einer Fortbildung anmelden möchten und hierfür eine gewisse Berufserfahrung nachweisen müssen. Um sich für eine Arbeitsstelle zu bewerben, ist dagegen immer ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erforderlich. Diese Variante enthält neben den Eckdaten genaue Informationen zu Ihrer Tätigkeit und Ihrer Leistung.

    Zeugnisdeutsch

    Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis hört sich immer positiv an, denn Arbeitgeber sind rechtlich dazu verpflichtet, Ihre Arbeitnehmer wohlwollend zu beurteilen. In diesen vermeintlich positiven Sätzen stecken aber oft Formulierungen, an denen zukünftige Arbeitgeber die tatsächliche Leistung eines potentiellen Bewerbers erkennen. Beliebt sind in dieser Hinsicht beispielsweise Sätze, die mit „Er/ Sie bemühte sich …“ beginnen sowie versteckte Hinweise auf Faulheit oder eine übermäßige Geschwätzigkeit. Nutzen Sie daher eine der vielen Tabellen, die es im Internet gibt, um den Inhalt Ihres Arbeitszeugnisses zu übersetzen. Eine gute Übersicht typischer Formulierungen und deren Bedeutung finden Sie zum Beispiel hier oder im PDF-Dokument „Arbeitszeugnis: Formulierungen“ der IG Metall.

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    Achten Sie aber auch darauf, ob Ihr Arbeitgeber Ihnen in einem der letzten Sätze des Zeugnisses für die Zusammenarbeit dankt und Ihnen für die Zukunft alles Gute wünscht. Dieser Satz sollte unbedingt in Ihrem Zeugnis stehen, denn ohne ihn würde jeder Personalchef davon ausgehen, dass Ihr letzter Arbeitgeber froh über Ihr Ausscheiden ist.

  • Word Textbausteine: AutoTexte und Schnellbausteine für wiederkehrende Formulierungen

    Wer regelmäßig mit Word Dokumente erstellt, stößt immer wieder auf dieselben Formulierungen. Anrede, Grußformel und andere Textelemente tauchen immer wieder im Dokument auf. Und immer wieder werden sie aufs Neue von Hand eingebenen. Das muss nicht sein. Wenn Sie es leid sind, immer wieder die gleichen Formulierungen einzutippen, sollten Sie für wiederkehrende Texte die Textbausteine, AutoTexte bzw. Schnellbausteine von Word 2007 oder Word 2010 nutzen. Das macht die Arbeit erheblich leichter.

    Textbausteine, AutoTexte oder Schnellbausteine sollten Sie immer dann einrichten, wenn sich Formulierungen in Dokumente häufig wiederholen oder diese in vielen Dokumenten verwendet werden. Ein Beispiel: Wenn Sie als Personalchef häufig Zeugnisse anfertigen müssen, können Sie für die Standard-Bewertungen wie „Die Aufgaben sind stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt worden“ einen Textbaustein anlegen und mit einem Kürzel versehen, etwa „z1“ für „Zufriedenheit sehr gut“. In späteren Zeugnissen müssen Sie dann nur noch das Kürzel „z1“ eingeben und die Taste [F3] drücken – Word tauscht dann das Kürzel gegen die passende Formulierung aus.

    Neue AutoTexte, Textbausteine und Schnellbausteine anlegen

    Übrigens: Microsoft hat mit jeder Word-Version den Namen der Bausteine verändert. Lautete er bis Word 2003 noch „AutoTexte“, sind es bei Word 2007 und 2010 plötzlich „Schnellbausteine“. An der Funktionsweise hat sich jedoch nichts geändert.

    Das Anlegen neuer Textbausteine geht mit Word 2000, XP, 2003, 2007 oder 2010 ganz einfach:

    1. Geben Sie die Formulierung ein, für die Sie einen Textbaustein anlegen möchten, etwa „Die Aufgaben sind stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt worden“. Anschließend Markieren Sie die Textpassage mit gedrückter Maustaste.

    2. Drücken Sie die Tastenkombination [Alt][F3] , um das Dialogfenster „Neuen Baustein erstellen“ aufzurufen.

    3. Dann tragen Sie in das Feld „Name“ ein möglichst kurzes und einprägsames Kürzel ein, mit dem Sie den Baustein später aufrufen möchten, etwa „z1“ für die Note „Zufriedenheit: sehr gut“. Je nach Word-Version können Sie im Dialogfenster weitere Einstellungen vornehmen und zum Beispiel festlegen, ob der Baustein später als eigener Absatz oder separate Seite eingefügt werden soll.

    4. Schließen Sie das Dialogfenster mit OK.

    AutoTexte, Textbausteine und Schnellbausteine verwenden

    Sobald ein neuer Schnellbaustein angelegt wurde, können Sie ihn in allen Dokumenten einsetzen. Hierzu geben Sie das Kürzel ein – etwa „z1“ – und drücken die Taste [F3].  Das Kürzel wird daraufhin gegen den jeweiligen Textbaustein ausgetauscht.

    Falls Sie eine Übersicht aller bisher angelegten AutoTexte oder Schnellbausteine benötigen, rufen Sie in Word XP/2020/2003 den Befehl „Einfügen | AutoText | AutoText“ auf oder klicken in Word 2007/2010 im Menüband „Einfügen“ auf „Schnellbausteine“ und „Organizer für Schnellbausteine“.

    Textbausteine für alle Windows-Programme

    Die in Word angelegten Textbausteine, AutoTexte und Schnellbausteine können Sie nur innerhalb der Textverarbeitung Word nutzen. Wenn Sie Textbausteine generell in allen Windows-Programmen verwenden möchten, empfiehlt sich das Gratisprogramm „Phraseexpress“. Die Freeware macht die Textbausteinfunktion allen Programmen zugänglich. Damit können Sie die Bausteine zum Beispiel auch im Browser, im E-Mail-Programm oder beim Chatten verwenden. Die bestehenden Word-Textbausteine werden auf Wunsch automatisch übernommen.

    Hier gibt’s das kostenlose PhraseExpress, mit dem Sie die AutoText-Funktion in allen Programmen nutzen:
    http://www.phraseexpress.com/de/