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  • Identitätsdiebstahl und E-Mail-Hack: So prüfen Sie, ob Ihre E-Mail-Adresse betroffen ist

    Der Identitätsdiebstahl geht weiter. Nachdem bereits im Januar der Diebstahl von zig Millionen E-Mail-Zugangsdaten bekannt wurde, sind jetzt weitere 21 Millionen geknackte E-Mail-Adressen samt Passwörter aufgetaucht. Diesmal hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schneller reagiert und einen Selbsttest online gestellt. Hier kann jeder selbst prüfen, ob die eigene Adresse betroffen ist und möglicherweise gehackt wurde.

    Darum geht’s

    Von der Staatsanwaltschaft Verden hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen Datensatz mit über 20 Millionen E-Mail-Adressen erhalten, die möglicherweise gehackt wurden, sprich: E-Mail-Adresse plus Kennwort wurden ausspioniert und stehen im Klartext in der Hackerdatei. Die Folgen können gravierend sein: Die Hacker erhalten nicht nur Zugriff auf das E-Mail-Konto und können darüber problemlos andere Konten, etwa von Amazon, ebay oder Facebook übernehmen – selbst wenn Sie dort andere Kennwörter verwenden. Die Hacker müssen nur die Passwort-Vergessen-Funktion des Anbieter verwenden, um an die Zugangskennwörter zu gelangen.

    Derzeit informiert das BSI die Inhaber der betroffenen E-Mail-Adressen. Zudem gibt es wieder einen Sicherheitstest, mit dem jeder selbst prüfen kann, ob die eigene E-Mail-Adresse in der Hacker-Datenbank steht.

    Bin ich betroffen? So testen Sie Ihre E-Mail-Adresse

    Ob die eigene E-Mail-Adresse betroffen und möglicherweise von den Hackern zum Identitätsdiebstahl genutzt wird, lässt sich leicht herausfinden. Das BSI hat dafür in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom einen Sicherheitstest eingerichtet, zu finden auf der Seite www.sicherheitstest.bsi.de. Nach Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse wird diese mit den Datenbeständen der gefundenen Botnetze und Dropzones abgeglichen. Verwenden Sie mehrere E-Mail-Adressen, sollten der Test für jede Adresse wiederholt werden.

    Wird das Testprogramm fündig, die Adresse plus Zugangsdaten also vermutlich ausspioniert, erhalten Sie per E-Mail an diese Adresse entsprechende Informationen und Empfehlungen zu erforderlichen Schutzmaßnahmen. Zur Sicherheit wird nach dem Test ein vierstelliger Betreff-Code angezeigt, den Sie sich merken oder notieren sollten. Die Antwortmail sollten Sie nur öffnen, wenn genau dieser Code im Betreff angegeben ist. Damit ist sichergestellt, dass die Antwortmail auch tatsächlich vom BSI stammt. Ist Ihre Adresse nicht betroffen, erhalten Sie keine Benachrichtigung; dann brauchen Sie auch den angezeigten Betreff-Code nicht.

    Meine Adresse wurde gehackt, was nun?

    Ist die eigene E-Mail-Adresse betroffen, sollte man den Identitätsdiebstahl nicht auf die leichte Schulter nehmen. Um den Kriminellen das Handwerk zu legen und ihnen gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, die geklauten Logins zu missbrauchen, sollten Sie als Sofortmaßnahme alle Passwörter zu Onlinediensten wie Facebook oder Google+, allen Onlineshops und den E-Mail-Diensten ändern. Verwenden Sie für jeden Dienst ein anderes und vor allem sicheres Kennwort. Wie sichere Passwörter aussehen und wie Sie sich trotzdem für jeden Onlinedienst ein anderes sicheres Kennwort merken können, steht im Tipp “Unknackbare und sichere Kennwörter“.

    Ebenfalls wichtig: Da die Hacker vermutlich über ein Schadprogramm an die Zugangsdaten gelangt sind, sollten Sie Ihren Rechner auf Virenbefall überprüfen. Dazu verwenden Sie am einen kommerziellen oder einen der guten kostenlosen Virenscanner, die wie wir im Tipp “Virenscanner kostenlos” vorgestellt haben. Das BSI stellt zudem auf der Seitewww.sicherheitstest.bsi.de/avira einen guten kostenlosen Virenscanner zum Download bereit. Ebenfalls hilfreich: Die Rescue-Disc des Virenexperten Kaspersky, mit der sich virenverseuchte Rechner reinigen und reparieren lassen; mehr dazu im Tipp “Viren entfernen mit dem Rescue Disk Maker von Kaspersky“.

  • FileZilla mit Trojaner: Gehackte FileZilla-Version stiehlt Login-Daten

    Wer für den FTP-Versand den kostenlosen FTP-Client „FileZilla“ verwendet, muss aufpassen. Der Virenschutz-Hersteller Avast hat manipulierte FileZilla-Versionen entdeckt, die heimlich Zugangsdaten ausspionieren und unbemerkt an Hacker verschicken. Die gefälschten Versionen sind so gut gemacht, das sie kaum als Trojaner auffallen.

    Vorsicht vor Versionen 3.7.3 und 3.5.3

    Avast warnt im hauseigenen Blog vor gefälschten FileZilla-Versionen mit den Versionsnummern 3.7.3 und 3.5.3. Die trojanisierten FileZilla-Versionen werden vor allem auf dubiosen Download-Portalen angeboten, die optisch kaum von der Original-Download-Seite (https://filezilla-project.org) zu unterscheiden sind.

    Auch die gehackte Version selbst unterscheidet sich nur minimal vom Original. Unter „Hilfe | Über“ ist bei der Fälschung zum Beispiel eine ältere SQLite/GnuTLS-Version angegeben oder die Angabe fehlt gänzlich. In der Zeile „GnuTLS“ taucht in der gefälschten Version zum Beispiel die Versionsnummer 2.8.6 statt der korrekten Angabe 3.1.11 auf.

    Wer eine gefälschte FileZilla-Version verwendet, ist schnell seine Zugangsdaten los. Die gestohlenen Login-Daten werden an der Firewall vorbei per FTP an einen Server in Deutschland mit der IP-Adresse 144.76.120.243 geschickt; die zugehörigen Domains wurden in Russland bei Naunet.ru registriert, die bereits in der Vergangenheit in Sachen Spam und Malware für Aufsehen gesorgt haben.

    Was sollte man jetzt tun? Zuerst sollte man prüfen, ob auf dem eigenen Rechner eine der gefälschten Varianten mit den Versionsnummern 3.5.3 oder 3.7.3 zum Einsatz kommen. Ein Blick ins Menü „Hilfe | Über“ und auf die Zeilen „GnuTLS“ sowie „SQLite“ verschafft Gewissheit, ob es sich um eine gefälschte Version handelt. Falls die Hackerversion installiert ist, sollten Sie unbedingt diese Version deinstallieren und durch die offizielle Version von der offiziellen FileZilla-Seite https://filezilla-project.org ersetzten. Ebenfalls wichtig: Ändern Sie sämtlich FTP-Zugangsdaten, da die Hacker vermutlich bereits im Besitzt der alten Logins sind.

    FileZilla speichert Kennwörter im Klartext

    Wer FileZilla einsetzt, sollte zudem eines wissen: FileZilla speichert sämtliche Login-Daten nicht verschlüsselt, sondern im Klartext. Welche Brisanz das birgt, haben wir im Tipp „FilleZilla speichert Kennwörter unverschlüsselt“ dargestellt. Hier erfahren Sie auch, wo die Datei mit den Logins liegt wie und warum man das automatische Speichern der Kennwörter besser deaktiviert.

  • Avast-Accounts gehackt: Tausende Nutzerdaten, PayPal-Accounts und Passwörter im Netz verfügbar

    Sie nutzen die Antivirensoftware von Avast und haben das Produkt registriert oder sich im Forum angemeldet? Dann sollten Sie schleunigst das Kennwort ändern. Der Grund: die Webseite des Avast-Vertriebs (avadas.de) und das Avast-Forum wurden gehackt. Die Beute: Die Daten von rund 20.000 Avast-Kunden.

    Kennwörter im Klartext

    Avast (oder genauer gesagt: Avadas, der deutsche Distributor von Avast) wurde offenbar Opfer der „Turkish Agent Hacker Group“, die sich auch für Angriffe auf andere namhafte Firmen wie Asus, McDonald, Acer, Nokia oder Renault verantwortlich zeigt. Brisant ist, dass die erbeuteten Avast-Kundendaten bereits bei Filehostern als downloadbare rar-Datei auftauchen. In den downloadbaren Kundendaten stecken brisante persönliche Informationen, allesamt im Klartext und unverschlüsselt, darunter:

    • E-Mail-Adresse
    • Nutzername
    • Kennwort
    • Geburtsdatum
    • Telefonnummer
    • PayPal-Accountdaten

    Weitere Informationen zum Avast-Hackerangriff finden Sie hier:

    Gegenmaßnahme: Kennwörter ändern

    Unsere Empfehlung für Avast-Kunden: Ändern Sie umgehend Ihr Avast- und Ihr PayPal-Kennwort. Wenn Sie dasselbe Kennwort auch bei anderen Diensten wie Amazon oder Facebook verwenden, sollten Sie natürlich auch dort ein neues Passwort vergeben.

  • Evernote Hackerangriff: Millionen Kennwörter gestohlen; jeder muss sein Kennwort neu vergeben

    Sie speichern Ihre Notizen, Skizzen und anderen Dateien beim Clouddienst Evernote? Dann sollten Sie jetzt schleunigst handeln und Ihr Kennwort ändern. Der Grund: Evernote wurde von Hackern angegriffen, die Nutzernamen, E-Mails und verschlüsselte Kennwörter gestohlen haben.

    Kennwort-Reset bei Evernote

    In Evernote- Blog informiert das Unternehmen, dass ein Hackerangriff stattgefunden hat und persönliche Kontoinformationen wie Evernote-Benutzername, die verwendete E-Mail-Adresse sowie das verschlüsselte Passwort ausspioniert wurden. Aus Sicherheitsgründen hat Evernote daher die Kennwörter aller rund 50 Millionen Nutzerkonten zurückgesetzt. Dass merken Sie spätestens dann, wenn Sie zum Beispiel die Evernote-App das nächste Mal starten und keinen Zugriff mehr auf Ihre Daten haben.

    Evernote-Kennwort ändern

    Um das Evernote-Kennwort zu ändern, rufen Sie die Webseite evernote.com/intl/de auf und klicken oben rechts auf „Anmeldung im Internet“. Jetzt sollte bereits die Meldung erscheinen, dass Ihr Evernote-Kennwort zurückgesetzt wurde. Vergeben Sie hier ein neues, sicheres Kennwort. Wie sichere Kennwörter aussehen, steht im Tipp „Unknackbare und sichere Kennwörter„. Nachdem Sie Ihr Evernote-Kennwort geändert haben, erhalten Sie per E-Mail eine Bestätigung.

    Achtung: Wenn – wie oben beschrieben – beim ersten Login der Hinweis auf die Kennwort-Rücksetzung nicht erscheint oder Sie ohne Ihr Zutun die Bestätigungsmail zu einem geänderten Kennwort erhalten, sollten Sie hellhörig werden. Da Evernote sämtliche Kennwörter aller Evernote-Nutzer zurückgesetzt hat, sollten Sie die Meldung beim ersten Login nach der Rundumlöschung auf jeden Fall sehen. Und falls Sie die E-Mail „Änderung des Evernote Passwortes bestätigt“ erhalten, obwohl Sie das Kennwort noch nicht geändert haben, haben vermutlich die Hacker bereits die Kennwörtänderung vorgenommen.

    In beiden Fällen sollten Sie zur Sicherheit das Kennwort noch einmal manuell ändern. Dazu loggen Sie sich auf der Weboberfläche von Evernote ein, klicken oben rechts auf den Pfeil und wählen den Befehl „Einstellungen“. Mit dem Befehl „Ändere Passwort“ vergeben Sie anschließend ein neues Kennwort.

  • Ist mein E-Mail-Konto noch sicher? Online prüfen, ob Ihr E-Mail-Konto geknackt wurde

    Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr E-Mail-Account geknackt wurde, sollten Sie sofort das Passwort ändern. Deshalb sollte es in regelmäßigen Abständen geändert werden. Das Problem ist aber, dass man nicht immer sofort erkennt, dass die eigene E-Mail-Adresse missbraucht wird. Im günstigsten Fall wird das eigene Account für den Versand von Spam-Mails verwendet. Schlimmer ist es, wenn sie für kriminelle Machenschaften benutzt wird. Der Online Dienst „Shoult I Change My Password“ prüft für Sie, ob Ihr Kennwort noch sicher ist.

    Passwort-Listen im Internet

    Im Internet kursieren Passwort-Listen der E-Mail-Accounts, die bereits gehackt wurden. Die gehackten E-Mail-Adressen werden bereits seit dem Jahr 2007 von „Should I Change My Password“ in Datenbanken gesammelt. Diese Datenbanken werden nach Ihrem Passwort durchsucht. In der kostenlosen Version ist die Überprüfung von bis zu 10 Email-Adressen möglich.

    Einfache Überprüfung der E-Mail-Adresse

    Rufen Sie in Ihrem Webbrowser die Seite www.shouldichangemypassword.com auf und geben Sie Ihre E-Mail-Adresse in das Eingabefeld ein. Die Überprüfung starten Sie mit der Schaltfläche „Check it!“

    Bis zu zehn Adressen auf einmal

    Möchten Sie mehrere E-Mail-Adressen auf einmal prüfen, dann geht das auch. Klicken Sie direkt auf „Bulk Check“ und geben Sie im neuen Fenster bis zu 10 E-Mail-Adressen untereinander ein. Mit dem Button „Check“ werden alle Adressen auf einmal geprüft.

    Das Ergebnis

    Nach ein paar Sekunden wird das Ergebnis angezeigt.

    „Should I Change My Password“ ist ein nützliches Tool, das in keiner Favoriten-Liste fehlen sollte. Bei regelmäßiger Nutzung kann der Online-Dienst viel Schaden von Ihnen abwenden. Dieser Online-Dienst wird auch von verschiedenen Antivirensoftware-Herstellern wie „Sophos“ empfohlen.

    Automatische Überwachung ist auch möglich…

    Übrigens: Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Ihre E-Mail-Adressen automatisch überwachen zu lassen. Wird während der kostenpflichtigen Mitgliedschaft Ihr Passwort gekapert, erhalten Sie sofort eine entsprechende Warnung. Dieser „Email Watch Dog“ kostet in der Basisversion pro Jahr 9,95  US-Dollar (ca 7,66 Euro) und überprüft automatisch bis zu 10 E-Mail-Adressen. Für 29,95 US-Dollar (23,04 Euro) pro Jahr überwacht die Version „Personal“ bis zu 50 Adressen und in der „Business“-Variante für 199 US-Dollar (153,11 Euro) gibt es keine Limits mehr. Hier werden dann alle Adressen Ihrer Domain überwacht. Für den Hausgebrauch ist die kostenlose Variante aber vollkommen ausreichend.

  • Android und Online-Banking-Hack: Vorsicht vor Sicherheitsupdates und Trojanern, die mTANs/SMS-TANs umleiten

    Onlinebanking per mTAN-Verfahren gilt als sicher. Aber nicht, wenn Sie ein Android-Smartphone verwenden. Die Berliner Polizei warnt aktuell vor Banking-Trojanern für Android-Smartphones, die mTANs abfragen und umleiten. iPhones und andere Smartphones sind derzeit nicht betroffen.

    Aufgepasst beim mTAN/SMS-Verfahren auf Android

    Das mTAN-Verfahren ist eigentlich simpel und sicher: Sobald Sie zum Beispiel per Onlinebanking eine Überweisung tätigen, wird die notwendige Transaktionssnummern per SMS auf das Handy des Bankkunden übertragen. Erst wenn die richtige mTAN-Nummer aus der SMS ins Überweisungsformular eingegeben wird, wird die Überweisung durchgeführt. Das geht allerdings nur so lange gut, wie die mTANs auch wirklich auf dem richtigen Smartphone landen. Bei Android-Handys ist das nicht immer der Fall.

    In den letzten Wochen sind beim Landeskriminalamt Berlin vermehrt Strafanzeigen von Bankkunden eingegangen, die per mTAN/SMS-TAN-Verfahren Opfer betrügerischer Geldabbuchungen wurden. Bislang sind nur Bankkunden mit Android-Smartphone betroffen.

    Der mTAN-Hack im Detail

    Und so funktioniert der Angriff: Im ersten Schritt wird auf dem Handy ein Trojaner installiert, der unbemerkt Kontonummer und Zugangs-PIN ausspioniert. Zur Installation des Trojaners erscheint auf dem Android-Handy ein Fenster mit der Aufforderung zu einem zwingend notwendigen Sicherheitsupdate für das mTAN-Bankingverfahren, bei der unter anderem die Handynummer und das Handymodell abgefragt werden. Wer die Daten eingibt, erhält daraufhin eine SMS mit einem Link zum einem „Sicherheitsupdate“. Per Klick auf den Link gelangt der Trojaner auf das Android-Handy.

    Konten leergeräumt

    Der Trojaner hat jetzt die Kontrolle über alle aufs Handy geschickten SMS, also auch die mTANs. Sämtliche mTANS, die von der Bank auf das Kundenhandy geschickt werden, werden jetzt vom Trojaner abgefangen und auf das Handy der Betrüger geschickt – auf dem eigenen Android-Handy kommen die mTANs nie an. Der Betrüger kann mit den ergaunerten mTANs beliebige Überweisungen autorisieren. In den zur Anzeige gebrachten Fällen wurden auf diese Weise komplette Konten inklusive Überziehungsrahmen leergeräumt.

    Das können Sie tun

    So können Sie sich schützen: Damit Ihr Konto nicht geplündert wird, sollten Sie auf keinen Fall vermeintliche Aufforderungen Ihrer Bank zu einem Sicherheitsupdate befolgen – weder per SMS, noch per E-Mail oder innerhalb einer App. Banken schicken keine derartigen Sicherheitsupdates. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihre Bank, ob Aufforderung zum Sicherheitsupdate tatsächlich von Ihrer Bank stammt. Zudem sollten Sie sowohl auf dem Rechner als auch auf dem Android-Handy eine aktuelle Virenschutzsoftware installieren.

    Bislang sind von dem mTAN/SMS-Hack lediglich Android-Smartphones betroffen, und zwar alle Modelle und Android-Versionen. Andere Smartphones wie Apples iPhone oder Windows Phones sind nicht betroffen, da hier zum einen alle Apps von Apple bzw. Microsoft auf Schadcode überprüft werden und zum anderen wichtige Kernfunktionen wie SMS nicht von externen Apps übernommen werden können.

  • Der Schutzmechanismus von PayPal für Käufer und Verkäufer

    Mit PayPal den Einkauf bei Ebay bezahlen ist schon eine gute Sache. Auch für den Verkäufer ist diese Bezahlmethode trotz der Gebührenordnung vorteilhaft. Direkt nach der Auktion ist das Geld da und der Artikel kann noch am gleichen Tag versendet werden. So profitieren beide Vertragsparteien. Was aber ist zu tun, wenn der Artikel beim Käufer nicht ankommt, oder der Käufer nach Erhalt der Ware eine Rücklastschrift oder eine Kreditkartenrückbuchung veranlasst? Hier hilft der Käuferschutz von PayPal weiter und übernimmt die Konfliktlösung.

    Gekapertes PayPal-Konto? Kein Problem!

    Der PayPal-Schutz tritt sogar dann in Kraft, wenn ein PayPal-Konto gekapert wurde und damit unrechtmäßig Waren gekauft wurden. Das gilt für Käufe bei Ebay und für die anderen Online-Shops, die PayPal als Zahlungsmethode akzeptieren.

    Ausschlusskriterien

    Natürlich hat der PayPal-Schutz auch Grenzen. Immaterielle Güter, wie beispielsweise Softwarelizenzen, eBooks, Dienstleistungen und Geschenkgutscheine, sowie nicht versandfähige Güter wie Autos, Boote und Flugzeuge fallen nicht unter den PayPal-Schutz.

    Voraussetzung: Kommunikation mit dem Geschäftspartner

    Egal aus welchem Grund, ob Käufer oder Verkäufer, über den Button „Konfliktlösungen“ bei Ihrem PayPal-Konto gelangen Sie zur Abwicklung des Problemfalls.

    Voraussetzung für eine eventuelle Kaufpreiserstattung ist, dass der Verkäufer innerhalb von 45 Tagen nach Kaufdatum kontaktiert wird. Das geschieht im nächsten Fenster. Klicken Sie auf „Problem melden“. Sind noch offene Fälle vorhanden, werden sie unten im Bereich „PayPal-Fälle“ und „eBay-Fälle“ angezeigt.

    Problemfall eröffnen

    Im nun folgenden Fenster wählen Sie, je nach Problem, die entsprechende Option „Käuferschutz“ oder „Fremder Kontozugriff“ aus. Mit dem Button „Weiter“ wechseln Sie zum nächsten Bearbeitungsschritt.

    Geben Sie im nächsten Schritt den PayPal-Transaktionscode ein, oder suchen ihn über die entsprechende Schaltfläche. Anschließend klicken Sie auf „Weiter“.

    Im folgenden Fenster finden Sie unter „Transaktionsinformationen“ die Einzelheiten zu Ihrem Kauf per PayPal. Wählen Sie darunter eine der Optionen aus, die den Grund des Konfliktes am besten beschreiben. Mit „Weiter“ bestätigen Sie die Eingaben.

    Der nächste Schritt erfordert die Kategorisierung des gekauften Artikels, den Sie hier über das Drop-Down-Menü festlegen können. Optional können Sie im Textfeld darunter dem Verkäufer noch eine Information zukommen lassen. Mit „Weiter“ schließen Sie die Eröffnung des Konfliktfalles ab.

    Fristen für Käufer und Verkäufer

    Ab sofort läuft die 20-Tage-Frist, nach der, sollte es zu keiner Einigung mit dem Verkäufer kommen, der Antrag auf Käuferschutz gestellt werden kann. Der Termin, der in der abschließenden Meldung genannt wird, müssen Sie sich gut merken und auf Wiedervorlage legen. Mit dem Ablauf des Termins wird der Problemfall automatisch als erledigt geschlossen.

    Zugegeben, die 20-Tages-Frist ist sehr lang. Geben Sie dem Verkäufer aber trotzdem eine Woche Zeit zum Antworten. Sollte er sich innerhalb dieser Frist nicht melden, senden Sie ihm eine Erinnerung und setzten eine letzte Frist von maximal sieben Tagen. Die erste Frist können Sie im Übrigen schon im optionalen Text mit eingeben.

    Wenn die Unstimmigkeiten durch die oben angeführten Arbeitsschritte nicht beigelegt wurden, können Sie den „Antrag auf Käuferschutz“ stellen. Dazu rufen Sie Ihr PayPal-Konto auf und klicken wieder auf „Konfliktlösungen“.

    Der Antrag auf Käuferschutz

    Ganz unten auf der Seite, unter der Rubrik „PayPal-Fälle“, beziehungsweise „eBay-Fälle“, suchen Sie sich den betreffenden Vorgang aus und klicken ganz rechts unter „Aktion“ den Link „Anzeigen“ an. In den darauffolgenden Seiten werden Sie Schritt für Schritt durch den Antrag geleitet.

    Bei Verkäufern, die feststellen, dass der Kaufpreis vom Käufer wieder zurück gebucht wurde, gehen auf die gleiche Art und Weise vor. Die Arbeitsschritte sind hier identisch.

    Nützliche Tipps und Hinweise

    Sollten Sie als Käufer festgestellt haben, dass Ihr PayPal-Konto gekapert wurde, sollten Sie sofort reagieren. Als erstes sperren Sie Ihre, bei PayPal hinterlegte Kreditkarte und/oder Girokarte. Nutzen Sie hier den kostenlosen Sperrnotruf 116116 (international: +49 116116). Anschließend loggen Sie sich in Ihr PayPal-Konto ein und ändern das Passwort. Sollten Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Account haben, kontaktieren Sie PayPal telefonisch unter der kostenpflichtigen Rufnummer 0180 500 66 27.

    Für die kostenpflichtigen Service-Rufnummern, egal von welchen Anbietern, gibt es meistens auch eine kostengünstigere Festnetznummer (bei einer Festnetz-Flat ist sie sogar kostenlos), oder sogar eine kostenfreie 0800-Rufnummer. Wie das funktioniert und wie Sie die Ersatznummern finden, lesen Sie in dem Artikel „Schluss mit teuren 0180-Nummern“.

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