Schlagwort: handyortung

  • Das Handy als Peilsender in der Jacke – Personen und Haustiere metergenau orten

    Die Vorstellung, einen Peilsender mit sich zu tragen, über den jedermann den Standort ermitteln und ein Bewegungsprofil anlegen kann, erinnert an Zukunftsromane. Und doch ist die Fiktion längst Realität. Denn wer ein Handy mit sich trägt, hat einen solchen Peilsender in der Tasche. Zumindest die Mobilfunkbetreiber wissen genau, wo sich Handybesitzer befinden – auf mehrere Meter genau und immer dann, wenn das Handy eingeschaltet ist. Das müssen sie auch, um die Signale für Sprache und Daten fast punktgenau zum richtigen Handy schicken zu können. Weltweit sind die Mobilfunknetze in wabenförmige Mobilfunkzellen aufgeteilt. Zur Ortung muss der Netzbetreiber nur abfragen, in welcher Mobilfunkzelle sich die Sim-Karte des Handys befindet.

    Mobilfunkbetreiber kennen jeden Standort

    Die Größe der Funkzellen variiert je nach Bevölkerungsaufkommen. In Großstädten und Ballungsräumen sind die Zellen kleiner als in ländlichen Gegenden. Je dichter die Sendemasten stehen und je kleiner dadurch die Funkzellen, umso genauer lässt sich eine Handyortung durchführen. In Städten kann die Ortung auf bis zu 300 Meter genau sein, auf dem Land kann sie um einige Kilometer abweichen.

    Verhindern lässt sich die Aufzeichnung eines Bewegungsprofils nicht. Nur wer sein Handy ausschaltet, ist für die Mobilfunkbetreiber „unsichtbar“.

    Die Daten zur Handyortung werden längst nicht mehr nur von den Netzbetreibern genutzt. Es gibt kommerzielle Dienste, die Handyortung als Dienstleistung für jedermann anbieten. Mit kostenpflichtigen Angeboten wie track your kid (www.trackyourkid.de) – zu deutsch: Verfolge Dein Kind – lässt sich der Aufenthaltsort den eigenen Handys abfragen. Einige Mobilfunkanbieter wie O2 bieten mit einem Handyfinder die Möglichkeit, die Position des Handys im Internet anzuzeigen. Apple-Nutzer können Ihre Handys und Tablets mit der Funktion „Mein iPhone suchen“ weltweit orten. Je nach Anbieter ist die Ortung kostenlos oder pro Ortung werden zwischen 39 und 99 Cent fällig.

    o2-handyfinder

    Wichtig dabei: Es lassen sich nicht beliebige Handys – etwa von Freunden oder Ehepartner – orten. Die Ortung ist nur dann erlaubt, wenn der Besitzer des Handys zuvor sein Einverständnis erteilt hat. Hierzu reicht bei vielen Anbietern eine Registrierung per SMS. Niemand kann jedoch garantieren, dass das eigene Handy nicht heimlich bei einem Trackingservice freigeschaltet und die Bestätigungs-SMS gelöscht wurde – etwa vom vermeintlich eifersüchtigen Ehepartner. Unser Rat: Lassen Sie Ihr Handy nicht unbeaufsichtigt liegen. Aktivieren Sie zudem die Tastensperre und vergeben Sie ein Handy-Kennwort, damit Unbefugte nicht heimlich SMS-Nachrichten verschicken oder empfangen können. Noch besser ist es, das Handy auszuschalten, wenn Sie nicht erreichbar sein möchten – eine Ortung ist dann nicht möglich.

    Handyortung kann Leben retten

    Dank der Ortungsmöglichkeiten kann das Handy zur mobilen Notrufsäule werden. Polizei und Rettungsdienste nutzen die Handyortung, um Verletzte schneller aufzuspüren. Geortet wird das Handy auch, wenn Sie über den Notfon-D-Pannenservice

    0800 NOTFON D

    (0800 – 668366 3) Hilfe rufen.

    handyortung-steiger-stiftung

    Ebenfalls praktisch: Die kostenlose Pannenkoordinator-App „PAKOO“ für iPhone und Android. Im Falle einer Panne genügt ein Tastendruck, um mit einem Service-Mitarbeiter der Notrufzentrale verbunden zu werden. Dort wird den Mitarbeitern mittels der Ortungsfunktion automatisch der Standort angezeigt, um rasch Hilfe an die richtige Stelle schicken zu können.

    handyortung-pakoo-pannenkoordinator

    Haustiere orten

    Auch Taxiunternehmen, Speditionen oder Autovermieter nutzen die Handyortung, um die Position der Fahrzeuge zu ermitteln. In vielen Fahrzeugen sind GSM-Geräte eingebaut, über die zum Beispiel Bauunternehmer die Position, Bewegungen und Fahrtrouten der Baumaschinen verfolgen. Selbst für Hunde und Katzen gibt es Halsbänder zur metergenauen Ortung. Um die Genauigkeit zu erhöhen, kommt dabei neben der Handytechnik (GSM) die satellitengestützte Navigationstechnik GPS zum Einsatz. Das Ortungsgerät schickt die GPS-Positionsdaten über das Handynetz „nach Hause“. Dort wird die aktuelle Position auf wenige Meter genau im Stadtplan angezeigt.

  • Android Lost Free & Plan B: Verlorene Android-Smartphones wiederfinden, sperren oder löschen

    iPhone-Anwender kennen es schon lange: Mit der Funktion „Mein iPhone suchen“ lässt sich ein verlorenes oder verlegtes Handy ganz einfach wiederfinden oder – bei einem Diebstahl – aus der Ferne sperren und sogar löschen. Bei Android gibt es die Handyortung nicht standardmäßig; sie lässt sich aber kostenlos nachrüsten.

    Android-Handy verloren oder verlegt? Na und?

    Mit der Gratis-App „Android Lost Free“ erhalten auch Android-Geräte die praktische Ortungsfunktion. Damit können Sie das verlorene Handy nicht nur über jeden beliebigen Web-Browser finden, sondern auch aus der Ferne SMS empfangen und verschicken, das Android sperren, die SD-Karte, das ganze Telefon löschen und vieles mehr.

    So funktioniert die Handyortung mit Android:

    1. Installieren Sie im Google Play Store die kostenlose App „Android Lost Free„.

    2. Nach der Installation wählen Sie zuerst, was Sie alles aus der Ferne steuern möchten, zum Beispiel „SMS allowed“ für den Remote-SMS-Zugriff. Danach tippen Sie auf „Request Administrator rights“ und „Aktivieren“, damit Sie das Handy später aus der Ferne sperren oder löschen können.

    Die Ersteinrichtung ist damit abgeschlossen. Um ein verlorenes Handy zu finden oder zu sperren, gehen Sie wie folgt vor:

    1. Rufen Sie in einem beliebigen Webbrowser die Webseite www.androidlost.com auf und klicken oben rechts auf „Sign in“.

    2. Anschließend melden Sie sich mit Ihren Google-Konto-Daten an, also dem Google-Konto, mit dem Sie auch Ihr Android-Handy nutzen.

    3. Auf der nächsten bestätigen Sie, dass die „Android Lost“-App Zugriff auf Ihr Google-Konto erhält, indem Sie auf „Allow“ klicken.

    4. Auf der Android-Lost-Webseite klicken Sie anschließend auf „Controls“. Sollte hier die Meldung „Waiting for phone to be registered“ stehen, müssen Sie eventuell die App auf dem Android oder das komplette Android-Handy einmal neu starten.

    Auf der „Controls“-Seite können Sie das Handy jetzt orten und fernsteuern. In sechs Kategorien stehen folgende Fernsteuerfunktionen zur Verfügung. Sehr schön ist zum Beispiel im Bereich „Messages“ die Funktion „Message Picture“, mit der Sie vom Dieb oder Finder still und heimlich ein Foto schiessen können:

    Basic

    • Alarm – Lässt auf dem Handy eine Alarmsirene ertönen
    • Custom Alarm – Spielt einen individuellen Alarmsound ab
    • Vibrate – Lässt das Handy vibrieren
    • GPS – Zeigt per GPS-Handyortung die aktuelle Position an
    • GPS fixed interval – Zeigt den Handy-Standort in Intervall an, etwa alle 3 Minuten

    Status

    • Phone status  – Zeigt den aktuellen Status, etwa Batteristand oder IMEI-Nummer
    • Sound – Aktiviert oder deaktiviert die Soundfunktion auf dem Handy
    • Bluetooth  – Aktiviert oder deaktiviert Bluetooth
    • GPS – Aktiviert oder deaktiviert die GPS-Funktion
    • WiFi – Aktiviert oder deaktiviert die WLAN/Funknetzwerk-Funktion

    Messages

    • Message popup – Sendet eine Nachricht aufs Handy
    • SMS post – Verschickt über das Handy eine SMS
    • SMS inbox and sent – Zeigt die zuletzt gesendeten oder empfangenen SMS an
    • Message Picture – Zeigt eine Textmeldung auf dem Handy. Sobald der Finder dort auf OK klickt, wird mit der Frontkamera ein Foto aufgenommen.
    • Boot message – Zeigt eine Meldung, sobald das Handy neu gebootet/gestartet wird.
    • Overlay message – Zeigt eine rote Overlay-Message über dem Lockscreen.

    Security

    • Screen timeout – Setzt den Screen-Timeout neu.
    • Package display – Versteckt die Android-Lost-App im Application Launcher.
    • Lock timeout – Setzt den Lock-Timeout neu.
    • SIM card owner – Ermöglicht die Nutzung von Android Lost, selbst dann, wenn die SIM-Karte getauscht wird.
    • Lock phone – Sperrt das Handy und setzt einen neuen Entsperrcode. Das Handy kann dann nur noch mit dem neuen PIN-Code entsperrt werden
    • Unlock phone – Entsperrt das gesperrte Handy wieder
    • Erase SD card – Löscht ohne Vorwarnung den kompletten Inhalt der SD-Karte
    • Wipe phone – Löscht das komplette Handy

    Mobile

    • Text to speech – Liest eine beliebige Textmeldung auf dem Handy vor
    • Dial phone – Wählt eine Telefonnummer
    • Hangup phone – Legt auf
    • Call List – Zeigt die aktuelle Anrufliste
    • Sound Recording – Startet eine Aufnahme über das Mikrofon
    • Front Camera – Nimmt ein Foto über die Frontkamera auf
    • Rear Camera – Nimmt über die hintere Kamera ein Foto auf
    • Polling service – Startet den Polling-Service auf dem Android

    Premium

    • Content browser – Startet den Webserver auf dem Handy, über den Sie dann zum Beispiel alle Handybilder herunterladen können
    • App Launcher – Startet eine App
    • Contact Search – Durchsucht die Kontaktliste
    • Capture Screenshot – Legt einen Screenshot vom aktuellen Android-Bildschirm an.

    Plan B: Wenn das Android-Handy bereits verschwunden ist

    Das Android ist bereits verschwunden, bevor Sie die Ortungsapp „Android Lost Free“ installiert wurde? Auch kein Problem. Dann hilft als Rettungsanker die Gratis-App „Plan B„, die Sie aus der Ferne auf Ihr iPhone installieren und dann das Handy orten und steuern können.