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  • Kohlenmonoxid: Die unterschätzte Gefahr in Haus, Garage und Gartenlaube

    Seitdem die sechs Jugendlichen im unterfränkischen Arnstein bei Würzburg tot aufgefunden wurden, ist ein Atemgift wieder in unser Gedächtnis zurückgekehrt. Das oft unterschätzte Kohlenmonoxid. Es tötet meist unbemerkt und lautlos. Aber man kann sich auch dagegen schützen.

    Das Kohlenmonoxid selbst ist farb-, geruchs- und geschmacklos. Das ist der Grund warum jedes Jahr mehrere hundert Menschen in Deutschland daran sterben. Man bemerkt es kaum. Außerdem sind die Moleküle des Gases so klein, dass auch Wände keine effektiven Hindernisse darstellen.

    Was sind die Vorboten einer Kohlenmonoxid-Vergiftung?

    Das Gas blockiert im Körper den Transport von Sauerstoff im Blut. Durch die Fähigkeit, sich bis zu 300 mal stärker als Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin zu binden, kann der Erstickungstod recht schnell eintreten.

    Anzeichen für eine beginnende Kohlenmonoxid-Vergiftung sind (nicht immer in dieser Reihenfolge) Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Verwirrtheit, verlangsamte Bewegungen und Bewusstlosigkeit.  Bei hoher Konzentration kann der Tod innerhalb von zehn Minuten eintreten.

    Diese Anzeichen können auch leicht fehlinterpretiert werden. Sie können auch bei Nahrungsmittelvergiftungen, beim Genuss von Alkohol, Drogen oder nach der Einnahme von Medikamenten auftreten.

    Beim geringsten Zweifel, ob es sich nicht doch um eine Kohlenmonoxid-Vergiftung handeln könnte, sollte ein Notarzt gerufen werden. Selbst eine leichte Vergiftung kann später noch zu Gesundheitsproblemen führen. Nur er kann geeignete Gegenmaßnahmen (z. B. Zuführung von reinem Sauerstoff) veranlassen.

    Die möglichen Gefahrenquellen

    Alles was  zu organischen Brennstoffen zählt, produziert bei Verbrennung auch Kohlenmonoxid. Gefährlich wird es dann, wenn für den Verbrennungsprozess nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht. Dazu gehören insbesondere Gartengrills mit noch glimmender Kohle, offene Kamine und Öfen mit Holz-, Kohle- oder Öl-Feuerung. Und last but not least, sollte man auch die Heizpilze und die Katalyt-Heizöfen, die mit Propangasflaschen betrieben werden, nicht vergessen.

    Ein Holzkohle-Grill gehört daher ebenso wenig in einen geschlossenen Raum, wie ein benzinbetriebener Stromgenerator, der offensichtlich der Grund für die sechs toten Jugendlichen in Arnstein war.

    In gleichem Maße gefährlich sind auch unsachgemäß eingestellte und/oder installierte Drosselklappen von Kaminen und Kaminöfen. Insbesondere bei Kaminen sollte darauf geachtet werden, dass sie (z. B. durch Vogelnester) nicht verstopft sind. Aus dem gleichen Grund dürfen auch Zwangsentlüftungen von Dachfenstern, Boilern, Kühlschränken und Durchlauferhitzern nicht abgedeckt werden.

    Defekte Heizanlagen und Gastherme in Heizungskellern sind eine besondere Gefahrenquelle. Wird hier nicht auf eine ausreichende Belüftung geachtet, kann der nächste Kellerbesuch auch der Letzte sein.

    Besonders tückisch ist aber auch ein Lagerraum mit Holzpellets. Selbst hier entsteht eine nicht unerhebliche Menge an Kohlenmonoxid. Daher ist auf eine ausreichende, permanente Belüftung zu achten.

    Der Schutz

    Der beste Schutz gegen Kohlenmonoxid ist eine gute Belüftung, sowie die regelmäßige Kontrolle und Wartung von Öfen, Kaminen und Heizungen.

    Auch auf technischer Seite kann man etwas tun. Die vielgelobten und mittlerweile vorgeschriebenen Rauchmelder sind kein(!) effektiver Schutz vor einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, da ihre Funktionsweise anders konzipiert ist.

    Hier sind sogenannte Gasmelder (CO-Warner) erforderlich. Sie gibt es im Fachhandel und in gut sortierten Baumärkten. Die Preise variieren zwischen 20 und 50 Euro. Auf jeden Fall sollte man sich vor dem Kauf ausgiebig informieren und im Geschäft beraten lassen.

    Bei der Installation ist darauf zu achten, dass sie im oberen Bereich von Räumen angebracht werden. Kohlenmonoxid ist etwas leichter als Luft, steigt daher nach oben und verbreitet sich auf ähnliche Weise.

    Tipp:

    Wer zuhause mit Gas heizt und/oder kocht, der sollte zusätzlich noch über die Anschaffung eines Erdgas- und Flüssigkeitsgasmelder nachdenken. Er registriert das Austreten von Methan und Erdgas, das ebenfalls leichter als Luft ist.

    Bei der Verwendung von Propan-/Butangas ist ebenfalls ein weiterer Gasmelder erforderlich. Dieses Gas ist schwerer als Luft und sammelt sich am Boden. Dieser Melder wird dann in Bodennähe angebracht.

  • Worthülsen, PR-Kauderwelsch und sinnloses Geplapper in Zeitungsartikeln, Werbung und Politiker-Reden entlarven

    Von vielen Politikern ist man es schon gewohnt, dass sie reden ohne viel zu sagen. Das wird nur noch von PR-Profis in der Werbung übertroffen. Es werden Füllwörter, Phrasen und nichtssagende Worthülsen verwendet um dem Leser oder Zuhörer bestimmte Themen und/oder Produkte schmackhaft zu machen. Doch es gibt auch Möglichkeiten, dieses PR-Kauderwelsch zu entlarven und den Text auf „heiße Luft“ zu untersuchen.

    Die Webseite „www.BlaBlaMeter.de“ ist eine dieser Möglichkeiten. Einfach den betreffenden Text kopieren und mit „Copy & Paste“ in das Textfeld einfügen. Klicken Sie dann nur noch auf die Schaltfläche „Text testen“ um den „Bullshit-Index“ zu ermitteln. Je höher der Index ist, um so mehr sinnfreie Worthülsen enthält der Text.

    blablameter-worthuelse-bullshit-heisse-luft-kauderwelsch-politiker-rede-artikel-fuellwoerter-wahlprogramm-cdu

    Erstaunlich ist hier der Vergleich eines Wahlprogramms aus dem Jahr 2009 des Ortsverbandes einer großen Volkspartei in Duisburg (oberes Bild), mit einem Artikel von Bild.de zum Verschwinden des Flugzeuges aus Malaysia (unteres Bild).

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    Der Bullshit-Index unseres Artikels liegt übrigens bei 0,1!  ;-)

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  • Flugzeuge orten: Welches Flugzeug fliegt gerade über mein Haus und wo will es hin?

    Haben Sie sich auch schon mal gefragt: „Wohin fliegt das Flugzeug über mir wohl hin, oder wo kommt es her?“ Ob es in die Sonne fliegt oder beispielsweise ins trübe London, können Sie ganz einfach mit der Internetseite „Flightradar24“ herausfinden.

    Live-Flugradar im Browser

    Die Internetseite benötigt allerdings einen sehr schnellen Browser, da das Flightradar eine Menge an Flugzeug-Transponder-Informationen verarbeiten muss. Empfehlenswert ist hier der Mozilla Firefox oder Google Chrome. Der Microsoft Internet-Explorer ist hier leider überfordert.

    Starten Sie also Ihren Browser, und rufen Sie die Seite „www.flightradar24.com“ auf. Auf der Startseite wird Ihnen direkt der Luftraum über Nordeuropa angezeigt.

    Der Kartenausschnitt kann, genauso wie bei Google Maps,  mit gedrückter Maustaste verschoben werden. Auch der Zoom-Faktor kann mit dem Schieber auf der linken Bildschirmseite oder mit dem Mausrad verändert werden. Das bekannte Wechseln zwischen Karten- und Satellitenansicht ist möglich.

    Haben Sie ein Flugzeug über sich ausgemacht, dann suchen Sie den entsprechenden Kartenausschnitt. Dort wird das Flugzeug angezeigt.

    Hierbei ist zu bemerken, dass hauptsächlich Verkehrsflugzeuge auf Flightradar24 angezeigt werden. Alte Flugzeuge, Sportflugzeuge und Militärmaschinen tauchen nicht auf. Eine Aufstellung welche Flugzeug-Typen angezeigt werden, erhalten Sie über die Schaltfläche „About“.

    Fahren Sie mit dem Mauszeiger über das Flugzeug-Symbol, wird dessen Rufzeichen (Funk-Kennung) eingeblendet. Mit Klick auf das Flugzeug wird auch die Flugroute grafisch angezeigt.

    Die Start- und Zielflughäfen sind auf der Karte mit einem „X“ gekennzeichnet. Hier können Sie dank der Fluganimation die Landung live miterleben.

    Wenn Sie auf ein Flugzeug klicken, wird am linken Bildschirmrand in der Info-Box ein Foto sowie weitere Informationen über Route, Typ der Maschine, Start- und Zielflughafen angezeigt. Über die dort enthaltenen Hyperlinks werden Sie zu weiteren Internetseiten geleitet, die die entsprechenden Informationen bereitstellen.

    Luftraum Radar als App

    Natürlich wird dieser Dienst auch als iPhone- und Android-App, jeweils als kostenlose und auch kostenpflichtige Version angeboten. Wer Flugzeuge direkt mit seinem iPhone identifizieren möchte, sollte unseren Tipp „Phone/iPad: Flugzeuge erkennen mit “Plane Finder AR” – App zur Flugzeugerkennungiesen“ lesen.

  • Rechner zu heiß? Lüfter laufen auf Hochtouren? So schützen Sie den Rechner vor dem Hitzetod

    Wenn Computerprobleme nur sporadisch auftreten, sind mitunter nicht das Betriebssystem oder Programme schuld, sondern Hitzeprobleme. Im Inneren des Rechners entsteht durch den Prozessor, die Grafikkarte und die Festplatte eine Menge Wärme, die nach außen transportiert werden muss. Aus diesem Grund sind im Rechnergehäuse und auf Prozessor und Grafikkarte Lüfter angebracht. Wird der Luftstrom unterbrochen oder gestört, steigt die Temperatur im Inneren des Computers. Zu hohe Temperaturen können zu plötzlichen Abstürzen führen. Damit das nicht passiert, sollten Sie den Rechner regelmäßig von Staub befreien und dafür sorgen, dass der Luftstrom nicht unterbrochen wird.

    Lüftungsschlitze freihalten

    Um eine ausreichende Luftkühlung zu gewährleisten, achten Sie darauf, dass die vorderen, hinteren und seitliche Lüftungsschlitze des Computers nicht verdeckt oder verschmutzt sind. Halten Sie genügend Abstand zu Wänden oder Schreibtischen, damit die warme Luft problemlos abgeführt werden kann.

    Lüftungssschlitze säubern

    Auch wenn für eine ausreichende Luftversorgung gesorgt ist, kann es zu Hitzeproblemen kommen. Im Inneren des Rechners sammelt sich mit der Zeit eine Menge Staub an, der sich auf den Lüftungsschlitzen, den Lüftern selbst und den Kugellagern der Lüfter absetzt. Die Folge: Die Lüfter laufen langsamer oder fallen im schlimmsten Fall komplett aus. Daher sollten Sie den Rechner mindestens einmal im Jahr von außen und von innen von Staub befreien.

    Die Grundreinigung von außen ist einfach: Entfernen Sie den Staub mit einem handelsüblichen Staubsauger, am besten mit angeschlossener Staubsaugerdüse. Zuerst entfernen Sie den Staub von Lüftungsschlitzen außen am Gehäuse. Meist befinden sich die Lüftungsschlitze vorne an der Gehäusefront und hinten am Netzteil.

    Vorsicht beim Absaugen von Netzteilen: Durch den Staubsauger kann sich der Lüfter des Netzteils drehen. Daher sollten Sie beim Absaugen von Lüftern das Lüfterrad blockieren, indem Sie zum Beispiel mit einem Schaschlikspieß, Zahnstocher oder anderen nicht-leitenden Gegenständen das Lüfterrad fixieren.

    Innenreinigung

    Um das Innere des Rechners zu säubern, schalten Sie den Computer aus und trennen ihn vom Stromnetz, indem Sie den Netzstecker ziehen. Bevor Sie das Rechnergehäuse entfernen, fassen Sie einen leitenden Gegenstand an. Eine Heizung reicht in der Regel schon aus. Damit verhindern Sie, dass Sie statisch aufgeladen sind und die empfindliche Elektronik im Gerät beschädigen.

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    Schrauben Sie das Computergehäuse auf oder drücken Sie die Entriegelungstaste. Entfernen Sie mit dem Staubsauger vorsichtig den Staub von den Bauteilen im Inneren des Rechners. Besonders der Grafikkarten- und Prozessorlüfter sowie die Lüftungsschlitze des Kühlkörpers sollten danach staubfrei sein.

    Ein Tipp, um Staub auch aus schwer zugänglichen Stellen wie den Kühlkörperschlitzen zu bekommen: Verwenden Sie eine Dose Druckluft und kurze Druckluftstöße, um den Staub auch aus den letzten Ecken zu pusten.

    Druckluft eignet sich auch, um die Lüftungsschlitze von tragbaren Notebooks und Netbooks zu reinigen. Achten Sie aber auch bei der Arbeit mit Druckluft darauf, die Lüfter zu fixieren, damit der Luftstoß sie nicht in Drehbewegung versetzt.

    Wichtig: Zur Reinigung mit Druckluft sollten Sie allerdings nur ölfreie Druckluft zur Reinigung von elektronischen Bauteilen verwenden. Im Fachhandel oder im Baumarkt gibt es ölfreie Druckluftdosen für rund fünf Euro.

    Ausreichende Lüftung für tragbare Rechner

    Auch bei tragbaren Rechnern sollten Sie immer auf eine ausreichende Kühlung sorgen. Wichtig ist die Luftversorgung auf der Unterseite, da sich hier wichtige Komponenten wie Prozessor, Grafikkarte und Festplatte befinden. Damit die Luftzufuhr nicht unterbrochen wird und die Hitze sich nicht staut, sollten Sie tragbare Rechner nicht auf ein Kissen oder eine Decke legen. Ideal ist es, den tragbaren Rechner auf eine ebene Fläche zu stellen und unter die hinteren Standfüße zwei gleichhohe Bücher oder Bierdeckel zu legen. Das sorgt für mehr „Luft“ an der Gehäuseunterseite. Das schont nicht nur den Rechner, sondern verlängert auch die Akkuleistung, da die Lüfter nicht so schnell drehen müssen.

    Kabelführung prüfen

    Ist der Rechner einmal geöffnet, sollten Sie auch gleich die Kabelführung im Inneren des Gehäuses überprüfen. Bei den meisten Rechnern strömt die Luft von vorne ins Gehäuse, wird über die Bauteile geführt und vom Netzteillüfter hinten am Gehäuse wieder herausgeführt. Dieser Luftstrom darf nicht durch Kabel oder sonstige Gegenstände unterbrochen oder gestört werden. Achten Sie zum Beispiel darauf, dass Flachbandkabel oder Kabelbäume nicht mitten durch den Luftstrom führen. Mit Kabelbindern können Sie zum Beispiel Kabelstränge platzsparend zusammenbinden oder an der Gehäuserückwand fixieren.