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  • Meine Daten im Netz: Was beim Surfen und Onlineshopping alles gespeichert wird

    Beim normalen Surfen im Web werden mit jedem Klick eine Menge Daten gespeichert. Noch mehr Datenmaterial entsteht beim Onlineshopping. Fast alle Webshops setzen sogenannte Cookies ein, um den Weg durch den Shop zu verfolgen. Cookies sind kleine Dateien, die vom Webseitenbetreiber auf dem Rechner gespeichert werden. Über den Cookie kann der Shopbetreiber einzelne Surfer eindeutig wiedererkennen und genau festhalten, welche Artikel wie oft und wie lange betrachtet wurden. Der Anbieter erhält damit ein sehr gutes Bild von den Interessen der Kunden; wenn auch anonymisiert.

    Aus den allgemeinen Daten werden allerdings schnell personenbezogene Daten. Kommt es zu einem Bestellvorgang oder eröffnen Sie ein Kundenkonto, kann der Webbetreiber die Daten aus den Cookies mit weiteren Identifikationsdaten anreichern, darunter mit Name, Anschrift, Zahlungsmittel oder Kreditkartennummer. Der Shopanbieter kann Sie beim nächsten Besuch eindeutig wiedererkennen und Ihnen individuell zugeschnittene Angebote unterbreiten. Die gute Nachricht: Cookies lassen sich löschen, so dass Ihr Rechner nicht mehr automatisch erkannt wird.

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    Ich weiß, was Dir gefällt: Onlineshops wie Amazon wissen dank Cookies und hinterlegter Kundendaten, welche Artikel Sie in letzter Zeit häufig angesehen oder bestellt haben – und unterbreiten Ihnen ohne Nachfrage ähnliche Artikel.

    Gespeicherte Datenmenge reduzieren

    Wer im Internet einkauft, kommt nicht umhin, Daten wie Name und Adresse zu hinterlegen, um bestellte Waren zustellen zu können. Die Datenmenge lässt sich aber auf ein Minimum reduzieren.

    Generell sollten Sie nicht zu freizügig mit persönlichen Daten sein. Beschränken Sie die Eingabe nur auf Daten, die unmittelbar für den Bestellvorgang notwendig sind. Wenn Sie keine Kreditkarten- oder Kontodaten angeben möchten, können Sie die Ware bei den meisten Händlern per Nachnahme bestellen.

    Bei Shops, die weitergehende Informationen abfragen, etwa Geburtstag, Einkommensverhältnisse, Handynummer oder Anzahl der Familienmitglieder, sollten Sie misstrauisch werden. Diese „angereicherten“ Daten sind für Adresshändler besonders wertvoll. Im Zweifelsfall oder wenn der Anbieter auf unnötige Zusatzangaben besteht, sollten Sie den Artikel bei einem anderen Onlinehändler kaufen.

     Achten Sie auf die Sternchen oder Fettschrift

    Viele Onlineshops versuchen, im Bestellformular Daten abzufragen, die für den eigentlichen Bestellvorgang unnötig sind. Fragen zur Handynummer oder monatlichem Einkommen müssen nicht beantwortet werden. Bei den meisten Formularen erkennen Sie anhand von Sternchen, welche Daten erforderlich sind und welche nicht. In der Regel müssen Sie nur die Felder ausfüllen, die mit einem Sternchen versehen oder in Fettschrift formatiert sind – alle anderen sind freiwillig und sollten leer bleiben.

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    Kritisch ist es, wenn der Onlinehändler persönliche Daten oder Bank- und Kreditkarteninformationen unverschlüsselt übermittelt. Seriöse Shops verwenden bei der Datenübermittlung das sichere SSL-Verschlüsselungsverfahren, damit die Eingaben nicht von Dritten belauscht werden können. Ob das Eingabeformular verschlüsselt übermittelt wird, können Sie leicht erkennen. Wenn die Adresszeile mit https:// (s steht dabei für Sicherheit) beginnt und ein Schlosssymbol erscheint, werden alle Daten in verschlüsselter Form übertragen.

    Achten Sie zudem auf die Datenschutzrichtlinien bzw. Datenschutzerklärungen des Anbieters. In den AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) erfahren Sie, welche personenbezogenen Daten gespeichert und ob sie an Dritte weitergegeben werden. Unbedenklich ist die Weitergabe der Adressdaten an Versandunternehmen oder die Übermittlung der Bankdaten an die Hausbank, um beispielsweise Lastschriften abbuchen zu können.

  • Falsche Sterne: Gefälschte Kundenbewertungen und Rezensionen erkennen

    Amazon hat sie, und viele andere Shopping- und Reiseportale auch: Rezensionen, Sternchen und Bewertungen anderer Kunden. Bei der Kaufentscheidungen spielen die Rezensionen eine große Rolle. Viele Käufer entscheiden anhand der Bewertungen und Meinungen anderer Kunden, ob das Gerät gekauft oder die Reise gebucht wird. Doch aufgepasst: viele Bewertungen sind gefälscht oder schlicht bezahlte Einträge. Wie zeigen, wie Sie Fälschungen erkennen und worauf Sie achten müssen.

    1 Euro pro Bewertung

    Dass sich Bewertungen und vermeintlich objektive Meinungen kaufen lassen, zeigt ein Blick in die Job-Angebote des Cylex-Branchenbuch. Hier wird gezielt nach Online-Autoren gesucht, die nichts anderes machen als Empfehlungen für Handwerker, Restaurants, Kneipen, Hotels und vielen anderen Produkten und Dienstleistern zu schreiben. Der Verdienst für mindestens 250 Zeichen je Bewertung und 30 Bewertungen im Monat: 1 Euro pro Bewertung; mit Foto 1,50 Euro.

    Bewertungen kaufen

    Findige Marketingchefs greifen zu einem anderen Trick, um die eigenen Produkte besser dastehen zu lassen. Auf Textbroker-Plattformen wie textbroker.de kann jedermann Onlineredakteure anheuern, die für eine Handvoll Euro positive Kundenrezensionen verfassen. Beliebig viele und beliebig oft.

    Gefälschte Bewertungen und Rezensionen erkennen

    Bei solchen Angeboten wundert es nicht, dass es bei Amazon & Co. nur so von gefälschten Bewertungen wimmelt. Zwar versprechen die Betreiber von Bewertungsportalen wie Ciao, dass sie die Kundenrezensionen prüfen. Gelöscht wird aber nur selten.

    Doch wie erkennt man, dass es sich um gefälschte und gekaufte Bewertungen handelt. Die folgende Checkliste hilft zumindest, die auffälligsten Fälschungen zu identifizieren:

    • Sprache
      Auffälligstes Merkmal ist die Sprache. Gefälschte Rezensionen sind oft von übertriebenem Lob und fehlender Objektivität geprägt. Handelt es sich um eine regelrechte Lobrede ohne Abwägung der Vor- und Nachteile, sind Zweifel angebracht. Auch übermäßig viele Ausrufezeichen wie „Ein wirklich tolles Produkt!!!!!!“ sind zweifelhaft. Ebenfalls kritisch: Wenn in der Rezension Begriffe aus der Marketing- oder Werbesprache Verwendung finden, etwa „Destination“ statt einfach „Reiseziel“.
    • Kopierte Rezensionstexte
      Da die Vergütung für Autoren mit rund einem Euro pro gekaufter Rezension recht dürftig ist, werden die Texte oft einfach kopiert, etwa aus Pressemeldungen oder Produktbeschreibungen der Hersteller. Ob die Meinung zusammenkopiert wurden, können Sie leicht feststellen: Kopieren Sie einfach einen Teil der Rezension in die Zwischenablage (markieren und [Strg][C]), und fügen Sie die Passage mit [Strg][V] in das Google-Suchfeld ein. Und schon erfahren Sie, ob diese Passage bereits woanders Verwendung findet.
    • Pseudonyme
      Gekaufte Rezensionen verbergen sich häufig hinter Pseudonymen.
    • Andere Rezensionen
      Prüfen Sie, welche Bewertungen der User für andere Produkte abgegeben hat. Handelt es sich immer um die gleichen Produkte oder immer um Produkte einer Firma, sollten Sie die Glaubwürdigkeit des Rezensenten anzweifeln. Fragwürdig sind auch ausschließlich positive (oder negative) Bewertungen.

    In der Praxis haben sich die Methoden aus der Statistik bewährt: Um einen objektiven Überblick über die Bewertungen zu erhalten, sollten Sie die Ausreißer eliminieren, sprich: alle überschwänglich positiven und die rein negativen Bewertungen ignorieren. Aus den übrigen Bewertungen im Mittelfeld lässt sich dann ein recht objektives Urteil bilden.