Dass es bei Windows vorkommen kann, das Programme nicht ausgeführt werden können, ist seit langem bekannt. Da macht auch das Betriebssystem Windows 10 keine Ausnahme. Der häufigste Grund sind Kompatibilitätsprobleme. Ältere Programme vertragen sich meist nicht mit dem neuen Betriebssystem, obwohl sie mit Windows 7 problemlos liefen. In den meisten Fällen lässt sich dieses Problem schnell und einfach lösen.
Auch in den Windows-10-Vorgängerversionen ist dieses Problem nicht unbekannt gewesen. Daher gibt es schon einige Zeit einen eingebauten Kompatibilitätsmodus, über das ein Programm wieder lauffähig gemacht werden kann.
Der Kompatibilitätsmodus muss jedoch für jedes (streikende) Programm separat eingerichtet werden. Wenn danach das Programm gestartet wird, ist der Kompatibilitätsmodus automatisch aktiv und gaukelt ihm das passende Betriebssystem vor.
Kompatibilitätsprobleme oder fehlende Admin-Rechte?
Bevor der Kompatibilitätsmodus eingerichtet wird, lohnt sich auf jeden Fall der Test, ob das betreffende Programm vielleicht doch mit Administratorrechten läuft. Dazu klickst du mit der rechten Maustaste auf die Programm-App und wählst im Kontextmenü Mehr | Als Administrator ausführen.
Funktioniert die App dann immer noch nicht, navigierst du im Windows Explorer zur Startdatei des nicht lauffähigen Programms. Am schnellsten gelangst du dessen Speicherort, wenn du mit der rechten Maustaste wieder auf den Programmeintrag im Startmenü klickst und dann Mehr | Speicherort öffnen auswählst.
Dann öffnest du mit einem Rechtsklick auf die Startdatei (.exe-Datei) die Eigenschaften und wechselst im Dialogfenster zum Register Kompatibilität.
Im Bereich Kompatibilitätsmodus aktivierst du die Option Programm in Kompatibilitätsmodus ausführen für. Im darunterliegenden Aufklappmenü suchst du nun das Betriebssystem, mit dem das Programm zuletzt einwandfrei lief. Die Auswahl nur noch mit OK bestätigen, damit die Änderung aktiviert wird.
Nun sollte das Programm wieder wie gewohnt funktionieren.
Virtuelles Betriebssystem
Wenn das immer noch nicht der Fall ist, dann besteht noch die Möglichkeit, auf der Webseite des Programmentwicklers eine aktuelle Windows-10-Version des Tools herunter zu laden, oder das Programm über ein virtuelles Betriebssystem zu betreiben. Eines der besten Tools dafür ist die VirtualBox von Oracle.
Da aber das virtuelle Betriebssystem den gleichen Speicherplatz benötigt wie das „normale“, solltest du diese Entscheidung nur dann treffen, wenn für das betreffende Programm keine zufriedenstellende Alternative existiert.