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  • Twitter-Spion abschalten: Verhindern, dass Twitter andere Apps ausspioniert (App-Diagramm deaktivieren)

    Twitter wird immer neugieriger. In der neuesten Version der Twitter-App spioniert die App ungeniert das Smartphone aus. Es durchforstet das Smartphone nach installierten Apps und schickt die App-Liste an die Twitter-Zentrale. Laut Twitter natürlich zum Wohle des Twitter-Nutzers. Twitter möchte damit den Zwitscherdienst weiter personalisieren. Nur gut, dass man die Twitterspionage abschalten kann.

    Werbung, Werbung, noch mehr Werbung

    Warum Twitter wissen möchte, welche Apps denn sonst noch auf dem Smartphone installiert sind, ist klar: Werbung. Denn wenn Twitter zum Beispiel weiß, dass auf dem Smartphone Geschicklichkeitsspiele installiert sind, macht es natürlich Sinn, passende Werbung für andere Geschicklichkeitsspiele einzublenden. Es kommt nur noch Werbung, die auf den gläsernen Twitter-Nutzer zugeschnitten ist. Aus Sicht der Werbetreibenden ein Glücksfall.

    Offiziell liest sich das natürlich anders. Twitter selbst formuliert es so:

    Um Dir eine individuellere Twitter Erfahrung zu ermöglichen, erfassen wir die Liste der auf Deinem Mobilgerät installierten Apps und aktualisieren sie gelegentlich. Auf diese Weise können wir maßgeschneiderte Inhalte bereitstellen , an denen Du interessiert sein könntest.

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    Die Spionage-Funktion namens App-Diagramm wird es ab der nächsten Twitter-Version geben; sie ist standardmäßig aktiviert. Auf dem Android und iOS-Handy lässt sich der App-Schnüffler aber abschalten. Laut Twitter soll sich die Abfrage lediglich auf die Namen der installierten Apps beschränken. Wird der Schnüffler wie folgt abgeschaltet, sollen die zuvor gesammelten Daten angeblich gelöscht werden. So verspricht Twitter es offiziell zumindest.

    Twitter-Spion bei Android abschalten

    Dazu in der Android-Twitter-App oben rechts auf die Optionen-Schaltfläche (mit den drei Punkten) tippen und den Befehl Einstellungen aufrufen. Im Bereich Sonstiges kannst du dann die Option Twitter anhand meiner Apps anpassen deaktivieren und damit das Ausspionieren der installierten Apps verhindern.

    Twitter-Spion bei iOS abschalten

    In der kommenden iOS-Version der Twitter-App wechselt man zum Deaktivieren der Funktion in den Ich-Tab und tippt aufs Zahnrad-Icon. Dann auf Einstellungen tippen und im Bereich Datenschutz die Option Twitter anhand meiner Apps anpassen ausschalten.

    Zurzeit fehlt die Schnüffelfunktion und die Option zum Abschalten noch in den aktuellen Twitter-App-Versionen. Erst mit dem nächsten Update wird die Funktion scharfgestellt.

  • iPhone-/iPad-Bewegungsdaten schützen: Speichern von Standortdaten und Weitergabe der Positionsdaten und Bewegungsprofile deaktivieren

    Datenschützer schlagen Alarm. Denn Apple sammelt und speichert Standortdaten. Eigentlich kein Problem, schließlich macht das jedes Mobilfunkunternehmen, um Handygespräche zum richtigen Handy durchzustellen. Die Krux bei Apple: Die Daten werden auf dem Handy gespeichert und lassen sich von jedermann auslesen. Die gute Nachricht: Die heimliche Datensammelei und die Weitergabe der Daten an Dritte lässt sich abschalten.

    Big Brother: Wo war mein iPad oder iPhone in den letzten Wochen?

    Erschreckend und überraschend zugleich: Jeder kann selbst nachvollziehen, wo das iPhone oder iPad sich in den letzen Wochen befunden hat. Auf dem Mac geht’s zum Beispiel so:

    1. Laden Sie von der Webseite http://petewarden.github.com/iPhoneTracker den „iPhone Tracker“.

    2. Synchronisieren Sie das iPhone oder iPad mit iTunes.

    3. Starten Sie den iPhone Tracker. Da Programm durchsucht die Backupdateien von iTunes nach den Standortdaten. Wird der iPhone Tracker fündig, zeigt er in einer Grafik Ihr Bewegungsprofil. Die bunten Kreise zeigen, wo Sie (bzw. Ihr iPhone/iPad) wie oft waren.

    iTunes-Backup: Positionsdaten per Kennwort schützen

    Der freie Zugang zu den Positionsdaten ist ein gefundenes Fressen für Privatdetektive, eifersüchtige Ehegatten oder Einbrecher. Da die iTunes-Backups bei den meisten Anwendern ungeschützt auf dem Rechner liegen, kann jedermann die Bewegungsprofile einsehen.

    Damit Unbefugte keinen Zugriff mehr auf die Positionsdaten erhalten, können Sie sich mit einem simplen Trick schützen: versehen Sie das iTunes-Backup einfach mit einem Kennwort. So geht’s:

    1. Starten Sie iTunes, und schließen Sie das iPhone/iPad an den Rechner an.

    2. Klicken Sie in der linken Spalte auf das iPhone/iPad.

    3. Dann wechseln Sie ins Register „Übersicht“ und aktivieren die Option „iPhone-Backup verschlüsseln“. Geben Sie zweimal (ein möglichst sicheres) Kennwort ein, und klicken Sie auf „Kennwort festlegen“. Achtung: Mac-Rechner bieten die Möglichkeit, das Kennwort im Mac-Schlüsselbund zu speichern. Verzichten Sie auf die Speicherung, da ansonsten jeder Mac-Nutzer ohne weitere Kennwortabfrage auf die Backupdatei zugreifen könnte.

    Wichtig: Durch das Kennwort wird nur das iTunes-Backup auf dem Rechner verschlüsselt – auf dem iPhone selbst liegt die Positionsdatenbank auch weiterhin in unverschlüsselter Form vor.

    Ortungsdienste deaktivieren: Schnüffeln und Datensammeln unterbinden

    Wer generell nicht möchte, dass das iPhone oder iPad die Standorte aufzeichnet und ein Bewegungsprofil anlegt, kann die Schnüffelfunktion ausschalten.

    Hierzu deaktivieren Sie unter „Einstellungen | Allgemein | Ortungsdienste“ die „Ortungsdienste“, und bestätigen Sie die Auswahl mit „Deaktivieren“. Apps und das iPhone selbst dürfen den Standort dann nicht mehr ermitteln. Nachteil der Methode: Navigationssoftware und ortsbezogene Apps lassen sich nicht mehr vernünftig nutzen.

    Opt-Out: Weitergabe der Ortsdaten verbieten

    In einem weiteren Schritt können Sie Apple zumindest die Weitergabe der gesammelten Daten an Dritte untersagen, indem Sie ein sogenannte Opt-Out-Verfahren starten. So geht’s:

    1. Starten Sie auf dem iPhone oder iPad den Safari-Browser, und rufen Sie folgende Adresse auf:

    oo.apple.com

    Die beiden Buchstaben „oo“ stehen dabei für Opt-Out.

    2. Sie erhalten die Meldung „You have successfully Opted Out“; das bedeutet: Sie erhalten keine orts- und personenbezogene iAd-Werbung mehr, da Ihre Daten nicht mehr an Dritte (Werbetreibende) weitergegeben wird.