Thin Clients für mehr Sicherheit in Unternehmensnetzwerken

Die Sicherheit in Computernetzwerken ist in aller Munde, doch nicht nur das Mithören und Mitlesen von Daten stellt eine Gefahr dar. Computerviren und andere schadhaften Programme bedrohen die IT-Infrastruktur rund um die Uhr. Eine wirksame Waffe gegen viele Risikofaktoren in Computernetzwerken sind Thin Clients. Arbeitsplatzrechner, auf denen im Prinzip keine eigenen Anwendungen installiert sind, greifen auf zentrale Server zu, wo sämtliche Arbeiten erledigt werden können. Welche Chancen und Gefahren dies mit sich bringt, wird Ihnen im Folgenden etwas näher gebracht.

So funktionieren Thin Clients

Ein Thin Client besteht aus einer Hardware, deren Leistungsfähigkeit deutlich geringer als bei herkömmlichen PCs ist. Das hat auch einen Sinn, denn auf einem Thin Client ist nur das Betriebssystem installiert. Bei diesem handelt es sich um ein Linux-System, das mit geringen Ressourcen auskommt. Mit einem speziellen Telnet-Client – einem im Betriebssystem enthaltenden Programm – können Sie auf einen Terminalserver zugreifen. Bei dieser Kommunikation werden nur Steuerdaten übertragen. Die Anwendungen wie Excel, Power Point oder Word laufen allesamt auf dem Server. Vom Thin Client aus sieht der Desktop so ähnlich wie bei einem normalen Arbeitsplatzrechner aus, wenn die Telnet-Sitzung läuft und Sie Ihre Domänen- oder Arbeitsgruppenanmeldung absolviert haben. Sämtliche Daten befinden sich auf dem Server bzw. auf einem separaten Fileserver. Die Datenverarbeitung wird vom Terminalserver ebenso ausgeführt wie das Starten, Ausführen und Schließen der einzelnen Anwendungen.

Vorteile und Nachteile eines Thin Clients

Die Vorteile liegen vor allem in der Sicherheit sowie bei den niedrigeren Kosten. Da auf einem Thin Client das Linux-System läuft und keine Anwendungen installiert werden, benötigt er keinen Virenscanner. Für Linux gibt es kaum Viren und da bei der Kommunikation nur Steuerdaten übertragen werden, gibt es auch keine Netzlaufwerke, über die sich schadhafte Programme verteilen können. Dank der schlanken Technik und Konfiguration sind die Kosten für die Soft- und Hardware sowie für deren Wartung deutlich geringer. Auf der anderen Seite müssen für einen geregelten Ablauf der Arbeitsvorgänge leistungsstarke Terminalserver angeschafft werden. Dies führt evtl. in Einzelfällen zu Engpassproblemen, doch nicht zuletzt durch den Einsatz von Virtualisierungstechniken können diese Begleiterscheinungen minimiert werden.

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