Kategorie: Handy & Telefon

  • VoIP-Internettelefonie: Keine Grundgebühr: 0 Euro Fixkosten

    Daran hat man sich mittlerweile gewöhnt: Ein Telefonanschluss kostet eine monatliche Grundgebühr. Bei der Deutschen Telekom sind zum Beispiel für einen ISDN-Standardanschluss monatlich knapp 20 Euro fällig. Ob man nun telefoniert oder nicht.

    Anders bei VoIP: Bei fast allen VoIP-Anbietern zahlen Sie für den eigentlichen Anschluss, sprich: für die VoIP-Telefonnummer keinen Cent. Es gibt keine monatliche Grundgebühr. Sie zahlen lediglich die Gesprächsgebühren – und auch die fallen nur an, wenn Sie ins Festnetz telefonieren.

    Einige Anbieter – z.B. Freenet – fallen aus der Reihe und bieten nur VoIP-Tarife mit monatlicher Grundgebühr an. Darin sind dann meist viele Freiminuten pro Monat enthalten. Aber: Die Grundgebühr ist auch fällig, wenn Sie den Anschluss oder die Freiminuten gar nicht nutzen. Meine Empfehlung: Wenn Sie VoIP zunächst nur ausprobieren möchten, sollten Sie sich erst einmal für einen der zahlreichen Anbieter entscheiden, die keine Grundgebühr berechnen, z.B. sipgate (www.sipgate.de).

  • VoIP-Internettelefonie: Kostenlose Gespräche

    Das Schönste an VoIP: Viele Gespräche sind komplett kostenlos. Sie kosten keinen Cent – egal, wie lange und wie oft Sie telefonieren. Doch Vorsicht: Viele Anbieter werben mit kostenlosen Gesprächen, ohne genau zu erläutern, wann genau die Gespräche nichts kosten und wann doch Kosten anfallen.

    Generell sind kostenlose Gespräche nur unter drei Bedingungen wirklich kostenlos:

    Kostenlose Gespräche im gleichen Netz

    Bei Gesprächen zwischen zwei VoIP-Nutzern im gleichen VoIP-Netz fallen keine Gebühren an. Im gleichen Netz bedeutet dabei: Beide Gesprächspartner müssen Ihren VoIP-Anschluss beim selben Anbieter haben.

    Wenn Sie beispielsweise Ihren VoIP-Anschluss bei sipgate (www.sipgate.de) haben und einen anderen sipgate-Nutzer anrufen, ist dieses Gespräch komplett kostenlos. Der Grund: Obwohl Sie eine normale Telefonnummer gewählt haben, erkennt der sipgate-Server, dass es sich bei der Zielrufnummer ebenfalls um einen sipgate-VoIP-Kunden handelt und wickelt das Gespräch komplett über das Internet ab. Es findet kein Übergang zum klassischen Telefonnetz statt. Kosten: 0 Euro.

    Kostenlose Gespräche zu Partnernetzen

    Ebenfalls gratis sind Gespräche zu so genannten Partner-Netzwerken. Einige VoIP-Anbieter haben ihre Netze zusammengeschlossen. Sobald Sie eine Rufnummer aus dem Partnernetz anrufen, erkennt das ihr Anbieter und leitet das Gespräch automatisch via Internet zum Partnernetzwerk weiter. Da kein kostenträchtiger Übergang zum klassischen Telefonnetz stattfindet, fallen auch für diese Gespräche keine Kosten an.

    Ein Beispiel: Die Anbieter sipgate und web.de sind in Sachen Internet-Telefonie bereits sehr lange Kooperationspartner. Wenn Sie mit Ihrem VoIP-Telefon von sipgate die Rufnummer eines web.de Freephone-Teilnehmers wählen, zahlen Sie für das Gespräch keinen Cent. Der sipgate-Server erkennt automatisch, dass die gewählte Nummer zu einem Partner-VoIP-Netzwerk gehört und leitet es gar nicht erst ins Festnetz, sondern direkt über das Internet zum Partnernetz. Auch hier gilt: Da das Telefongespräche nie das klassische Telefonnetz erreicht, sondern komplett im Internet abgewickelt wird, fallen keine Kosten an.

    Kostenlose Gespräche per Direktwahl

    Eine pfiffige Variante zum Gratis-Telefonieren via VoIP: Die Verwendung per VoIP-Kennung, im Fachjargon auch URI – Uniform Resource Identifier, zu deutsch: Eindeutige Kennung – oder einfach SIP-Adresse genannt.

    Bei den meisten Anbietern erhalten Sie neben einer VoIP-Telefonnummer auch eine SIP-Adresse. Die sieht aus wie eine E-Mail-Adresse ist aber eigentlich eine Telefon-„Nummer“. Beim Anbieter sipgate setzt sich Ihre persönliche SIP-Adresse beispielsweise aus der Rufnummer oder der Kundennummer gefolgt von der Zeichenfolge @sipgate.de zusammen. Sie lautet dann komplett zum Beispiel

    8704720@sipgate.de

    Beim Anbieter Sipsnip (www.sipsnip.com) hat die SIP-Adresse beispielsweise die Form

    Benutzername@sipsnip.com

    Die SIP-Adresse sieht zwar aus wie eine E-Mail-Adresse, ist aber keine. Es ist Ihre weltweit erreichbare Internet-Telefonnummer – eben nur in anderer Form.

    Der Vorteil der SIP-Adresse: Auch hiermit können Sie bequem kostenlose Telefongespräche führen. Und zwar unabhängig davon, ob Ihr VoIP-Anbieter und der VoIP-Anbieter Ihres Gesprächspartners kooperieren oder nicht. Im Grunde unterhalten Sie sich damit an Ihrem VoIP-Provider vorbei direkt mit dem Ziel-Gesprächspartner. Und das geht folgendermaßen:

    1. Bei den meisten VoIP-Telefonen können Sie nicht nur eine Telefonnummer, sondern auch eine SIP-Adresse als „Zielrufnummer“ eingeben. Geben Sie einfach die gewünschte SIP-Adresse Ihres Gesprächspartners ein, – z.B. Benutzername@sipsnip.com – und starten Sie den Wählvorgang.

    2. Ihr Telefon wählt daraufhin direkt und ohne Umwege das Telefon Ihres Gesprächspartners an. Der Anruf geht an Ihrem eigenen VoIP-Provider vorbei – sie brauchen ihn auch nicht, denn Ihr Telefon kann dank der SIP-Adresse praktisch selbst den Gesprächspartner finden.

    Anhand der Kennung hinter dem @-Zeichen – hier: @sipsnip.com – weiß Ihr Telefon selbständig, dass der Gesprächspartner über den Server sipsnip.com erreichbar ist. Es wählt direkt den sipsnip.com-Server an und sagt ihm gewissermaßen: Bitte stelle mir eine Verbindung zum Benutzer Benutzername her.

    3. Das Gespräch kann beginnen. Es bleibt kostenlos, da es komplett im Internet abgewickelt wird und kein Übergang zum klassischen Telefonnetz stattfindet.

    Leider gibt es bei dieser Variante der kostenlosen Gespräche einen Haken: Einige VoIP-Anbieter schotten ihre Netze gegen die Direktanwahl von SIP-Adressen ab. So ist beispielsweise die SIP-Adresse von Nikotel (etwa meinname@calamar0.nikotel.com) per Direktwahl nicht von außen erreichbar. Auch bei den großen VoIP-Anbietern wie 1&1, AOL, Freenet, GMX, Tiscali, web.de und T-Online ist die direkte Anwahl der SIP-Adressen nicht möglich. Das ist sehr schade und eigentlich unnötig.

  • VoIP-Internettelefonie: Darum ist VoIP so viel besser als das klassische Telefon

    Das Interesse an VoIP ist riesengroß. Zahlreiche Anbieter locken mit attraktiven VoIP-Anschlüssen, neuen Internet-Telefonen und Adaptern. Stellt sich die Frage: Ist VoIP wirklich so toll wie versprochen? Die Antwort ist einfach: Ja.

    Die acht wichtigsten Vorteile von VoIP im Einzelnen:

    – Weniger Kosten: VoIP-Gespräche sind günstiger

    – Kostenlose Gespräche: Viele VoIP-Gespräche sind gratis

    – Keine Grundgebühr: 0 Euro Fixkosten

    – Mehr Kostentransparenz: Übersichtliche Kostenaufstellungen im Web oder direkt im Telefon

    – Stabile Tarifstruktur: Ein Tarif für alle Gespräche

    – Mehr Komfort: VoIP bietet tolle Komfortfunktionen

    – Überall erreichbar: Mit VoIP sind Sie weltweit unter derselben Nummer erreichbar

    – Klingeln überall: Mehrere Telefone gleichzeitig klingeln lassen

    Weniger Kosten: VoIP ist günstiger

    Wichtigster Vorteil der Internet-Telefonie: Es ist billiger. Pro Gespräch zahlen Sie wesentlich weniger als im klassischen Festnetz.

    Ein Beispiel: Ein Gespräch von München nach Hamburg kostet mit VoIP zwischen 0 Cent und 1,5 Cent pro Minute – im Schnitt zahlen Sie pro VoIP-Gespräch knapp 1 Cent pro Minute. Im Netz der Deutschen Telekom sind hierfür hingegen knapp 4 Cent fällig, der günstigste Call-by-Call-Anbieter schafft es nicht unter 1,6 Cent (Stand: März 2006). Ein gewaltiger Unterschied.

    Wieso sind Internet-Telefonate so günstig? Die Antwort ist einfach: Bei einem normalen Telefongespräch zwischen Hamburg und München muss ein Telefonanbieter für die gesamte Strecke eine separate Telefonleitung aufbauen – die auch nur für dieses Gespräch genutzt werden kann. Die Internet-Telefonie hat es da einfacher: Einfach gesprochen geht das Telefonat in Hamburg erst einmal ins kostengünstigere Internet, kommt erst in München – praktisch vor der Haustüre des Gesprächspartners – wieder aus dem Internet heraus und wechselt erst dort in das Festnetz. Das ist wesentlich kostengünstiger, da praktisch nur die kurze Strecke der so genannten „letzte Meile“ zum Gesprächspartner über das klassische Telefonnetz geführt wird.

    Darum ist VoIP so günstig: Im Gegensatz zum normalen Ferngespräch (links) findet beim Internet-Telefonieren der Übergang zum Festnetz („Letzte Meile“) erst kurz vor dem Ziel statt. Jedes Ferngespräch ist damit praktisch ein günstiges Ortsgespräch

    Die VoIP-Telefonie hält allen Preisvergleichen Stand. Egal, ob Sie lokal, ins Festnetz, zum Handy oder ins Ausland telefonieren.

    Günstiger als Standard-Telefonanschlüsse

    Einem Standard-Telefonanschluss der Deutschen Telekom ist VoIP haushoch überlegen. Das gilt auch für die scheinbar attraktiven Tarifoptionen, bei denen Sie sich günstigere Gesprächskosten oder Freiminuten mit einer höheren Grundgebühr erkaufen.

    Ein Beispiel: Das Angebot „Call Time“ der Deutschen Telekom ermöglicht für monatlich knapp 4 Euro mehr deutschlandweit bis zu 240 Freiminuten. Per VoIP können Sie zu den gleichen Kosten fast doppelt so lange telefonieren: ca. 400 Minuten. Ebenfalls deutschlandweit.

    Günstiger als Telefon-Flatrates

    Und wie sieht es bei Telefon-Flatrates aus? Auch hier heißt der Sieger in den meisten Fällen: VoIP. Die Flatrates der traditionellen Festnetzanbieter wie Telekom und Arcor oder Mobilfunkflatrates wie „Base“ lohnen sich nur für wirkliche Vieltelefonierer. Bei der Telefon-Flatrate von Arcor für knapp 20 Euro lohnt sich im Vergleich zur Internet-Telefonie erst, wenn Sie regelmäßig mehr als 2.000 Stunden telefonieren.

    Übrigens: Mittlerweile gibt es auch für die Internet-Telefonie attraktive Flatrates. Die liegen mit knapp 10 Euro pro Monat (z.B. von GMX)  für grenzenloses Telefonieren weit unter den klassischen Festnetz-Flatrates.

    Günstiger als Call-by-Call

    Im Vergleich zum Call-by-Call schmilzt zwar der Vorsprung von VoIP, Sieger bleibt aber in den meisten Fällen auch hier die Internet-Telefonie. Sowohl bei Orts- als auch bei Fern- und Auslandsgespräche ist die Internet-Telefonie deutlich günstiger als die meisten Call-by-Call-Anbieter. Wenn Sie Ihren klassischen Telefonanschluss nicht mehr bei der Deutschen Telekom, sondern z.B. bei Arcor haben, hat sich das Thema Call-by-Call sowieso erledigt: Bei Nicht-Telekom-Anschlüssen ist Call-by-Call fast immer ausgeschlossen.

    Zugegeben: Auch bei Call-by-Call-Anbietern finden Sie immer mal wieder 1-Cent-Tarife, die den VoIP-Tarifen ebenbürtig sind. Allerdings ist hier das Kleingedruckte wichtig: Oftmals gelten die niedrigen Tarife nur zu später Abendstunde oder sind nur örtlich begrenzt verfügbar. Nicht selten verschwinden die Spartarife genau so schnell wieder wie sie aufgetaucht sind.

    In einem Punkt ist das klassische Call-by-Call häufig noch unschlagbar: Telefonate in die Mobilfunknetze sind in der Regel mit Call-by-Call günstiger als mit VoIP. Während per Internet-Telefonie zwischen 17 und 20 Cent pro Minute anfallen, liegen die Call-by-Call-Anbieter mit knapp 13 Cent noch einiges darunter. Vermutlich wird es aber nicht mehr lange dauern, bis sich auch hier die Preise angenähert haben und VoIP auch bei Gesprächen zum Handy als Sieger hervorgeht.

    Ganz konkret: So viel sparen Sie bei VoIP

    Ob VoIP-Anbieter, Fachzeitschriften oder Hersteller von Internet-Telefonen: Von allen Seiten hören Sie „VoIP ist billiger“. Doch wie viel billiger ist es genau? Wie viel lässt sich beim Internet-Telefonieren wirklich sparen? Folgendes Beispiel zeigt Ihnen, wie viel Sparpotenzial drin ist.

    Als Praxisbeispiel dient eine Telefonrechnung mit knapp 15 Euro Gesprächskosten im Monat. Sie können auch Ihre eigene Telefonrechnung zur Hand nehmen, mitrechnen und sofort erfahren, wie viel Sie sparen können. Gehen Sie zur Ermittlung des Sparpotenzials folgendermaßen vor:

    1.    Nehmen Sie Ihre aktuelle Telefonrechnung zur Hand. Bei der Rechnung der Deutschen Telekom finden Sie Ihre aktuellen Gesprächskosten im Bereich Verbindungen Deutsche Telekom – zumeist auf der zweiten Seite. Dort sind alle City- und Deutschland- und Auslandsverbindungen aufgeführt, z.B. in der Form:

    Leistung                                                          Menge             Einzelbetrag    Gesamt

    22 Cityverbindungen                                      53                    0,0517             2,74

    30 Deutschlandverbindungen Tagtarif          93                    0,0775             7,21

    Summe Verbindungen Deutsche Telekom                                                  13,50

    2.    Nehmen Sie daneben die Tariftabelle Ihres VoIP-Anbieters zur Hand. Falls Sie noch keinen VoIP-Anbieter ausgesucht haben, können Sie beispielhaft einen beliebigen VoIP-Anbieter auswählen – für einen Näherungswert reicht das vollkommen aus. Sehr übersichtlich sind beispielsweise die Tarifseiten von sipgate (www.sipgate.de/user/tarife.php) und dus.net (www.dus.net/index.php?id=preise).

    3.    Jetzt geht es ans Vergleichen: Tragen Sie auf der Rechnung hinter dem Einzelbetrag den passenden Einzelbetrag (Cent pro Minute) Ihres VoIP-Anbieters ein. Bei Deutschlandverbindungen beispielsweise 0,0129 Euro, wenn Ihr VoIP-Anbieter 1,29 Cent pro Minute berechnet.

    4.    Multiplizieren Sie nun den VoIP-Einzelbetrag mit der Menge, und tragen Sie das Ergebnis auf der Rechnung rechts neben dem Gesamtbetrag, z.B. 0,06837.

    5.    Wiederholen Sie diese Schritte mit allen aufgeführten Verbindungen. Zugegeben, das ist zunächst ein wenig mühsam – das Ergebnis wird Sie aber positiv überraschen. Versprochen.

    6.    Wichtig: Die Beträge auf der Rechnung der Deutschen Telekom sind Nettobeträge, also ohne Umsatzsteuer. Sie müssen bei der Summe auf der Originalrechnung noch die Umsatzsteuer hinzufügen. Hierzu multiplizieren Sie die Summe einfach mit 1,16 und schon haben Sie die Bruttosumme inklusive Umsatzsteuer, zum Beispiel 13,50 * 1,16 = 15,66.

    7.    Spannend wird es, sobald Sie die neu ermittelten VoIP-Gesamtbeträge addieren. Tragen Sie die VoIP-Summe rechts neben die Bruttosumme Rechnung. Mit Sicherheit wird die VoIP-Summe weit niedriger ausfallen als die Summe auf der Rechnung.

    7.    Wie viel Sie prozentual sparen, lässt sich ebenfalls leicht ausrechnen: Subtrahieren Sie zunächst von der Telekom-Bruttosumme die VoIP-Summe, z.B. 15,66 – 4,15 = 11,51.

    Anschließend teilen Sie das Ergebnis durch die Telekom-Bruttosumme, z.B. 11,51 / 15,66 = 0,73499. Das Ergebnis: Mit VoIP sparen Sie in diesem realen Beispiel knapp 73,5% oder in absoluten Zahlen 11,51 Euro pro Monat. VoIP lohnt sich damit auf jeden Fall.

    Beachten Sie bei der Berechnung des Sparpotenzials, dass sich die Ersparnis nur auf die reinen Gesprächskosten beschränken. Die Grundgebühr für den Telefonanschluss können Sie zurzeit noch nicht einsparen – zumindest nicht bei der Deutschen Telekom. Die Ersparnis bei den reinen Gesprächskosten ist aber dennoch beeindruckend.

  • VoIP – Telefonieren übers Internet – Die Geschichte der Internet-Telefonie

    Voice over IP, VoIP, Internet-Telefonie oder IP-Telefonie: Das Telefonieren übers Internet ist in aller Munde. In nahezu allen Fachzeitschriften und Publikationen ist VoIP ein heißes Thema. Das ist auch kein Wunder, denn: Es funktioniert, es kostet viel weniger, ist meistens sogar kostenlos, und es macht Spaß. Wer via Internet telefoniert, merkt keinen Unterschied zum klassischen Telefon. Es sieht ähnlich aus, es funktioniert genau so und es hört sich auch so an.

    Das war nicht immer so. Die ersten Versuche, Telefongespräche über das Internet zu führen, scheiterten kläglich an der miserablen Sprachqualität und häufigen Gesprächsabbrüchen. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Heute sind VoIP-Gespräche glasklar und nicht von normalen Telefongesprächen zu unterscheiden.

    VoIP, Internet-Telefonie, Voice over IP – Wie heißt es denn jetzt?

    Gar nicht so einfach, einen griffigen Namen für die neue Art zu Telefonieren zu finden. In der Internet-Welt ist man sich noch nicht ganz einig, wie die neue Technik denn nun heißen soll. Und so finden Sie in Zeitungen und Zeitschriften aber auch bei den Anbietern immer wieder verschiedene Bezeichnung. Gemeint ist aber immer dasselbe: Das Telefonieren über eine bestehende Internet-Verbindung. Die gängigsten Bezeichnungen sind:

    – VoIP (gesprochen: woip)

    – Voipen

    – Voice over IP

    – Internet-Telefonie

    – IP-Telefonie

    – DSL-Telefonie

    Auch wenn es etwas holprig klingt: Das Akronynom „VoIP“ hat sich mittlerweile als Standardbegriff durchgesetzt. Vermutlich wird es nicht lange dauern, bis er sogar Einzug in den Duden findet.

    Eine kurze Geschichte der Internet-Telefonie

    Auch wenn die Internet-Telefonie brandneu erscheint und sich anschickt, das klassische Telefon abzulösen: Ganz so neu wie es scheint ist VoIP gar nicht. Im Grunde ist VoIP schon über zehn Jahre alt. Die rasante, aber holprige Geschichte der VoIP-Technologie liest sich folgendermaßen:

    Mitte der 1990er Jahre: Erste mühsame Gehversuche

    Die ersten Versuche, Sprache über das Internet zu schicken, fanden Mitte der 1990er Jahre statt. Als Pionier gilt das israelische Unternehmen Vocaltec, das 1995 mit einer Software namens iPhone eines der ersten Programme zum Telefonieren im Internet entwickelte.

    Die Ergebnisse waren allerdings ernüchternd. Die Gespräche konnten nur im so genannten Halbduplex-Verfahren stattfinden: Die Gesprächspartner konnten nur abwechselnd kommunizieren. Man konnte entweder sprechen oder zuhören; beides zusammen war nicht möglich. Die ersten Gehversuche in Sachen Internet-Telefonie erinnerten damit eher an ein Walki-Talki als einem echten Telefon. Hinzu kamen eine miserable Sprachqualität und häufige Gesprächsabbrüche. Für den Praxiseinsatz untauglich.

    Eine weitere Hürde: Die Gespräche konnten nur zwischen zwei Gesprächspartner stattfinden, die über die identische Software verfügten. An Gespräche mit „echten“ Telefonen im Festnetz oder zum Handy war nicht zu denken.

    Anfang des neuen Jahrtausends: Wichtige Hürden genommen

    Die Ursache für die schlechte Sprachqualität war schnell gefunden: Die bis dahin weit verbreiteten Modem- und ISDN-Internet-Leitungen waren für die Übertragung von Sprachdaten einfach zu langsam und völlig ungeeignet. Das hat sich mit dem Boom der DSL-Anschlüsse radikal geändert. Moderne DSL-Anschlüsse sind „breit“ genug für glasklare Telefongespräche via Internet.

    Einen weiteren Schub brachten moderne Kompressionsverfahren. Sie wandeln die Sprache in möglichst kleine Datenpakete um und ermöglichen sogar mehrere Gespräche gleichzeitig über eine einzige DSL-Leitung.

    Eine wichtige Rolle spielen die so genannten Protokolle, die genau regeln, wie ein Telefongespräch im Internet abläuft. Die Entwicklung des SIP-Protokolls (Session Initiation Protocol) im Jahr 1999 sowie die Verbesserung 2002 legten den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Internet-Telefonie. Die meisten Internet-Telefonate laufen nach den Regeln des SIP-Protokolls ab.

    Ab 2004: Jetzt funktioniert VoIP wirklich

    Seit knapp zwei Jahren ist VoIP nicht mehr aufzuhalten. Der endgültige Durchbruch gelang zirka 2004, als zwei Ereignisse zusammen trafen: Zum einen wurden die Internet-Telefone immer ausgeklügelter und einfacher zu bedienen; zum anderen stellten immer mehr Anbieter so genannte Gateways zum Festnetz zur Verfügung. Die Gateways funktionieren im wahrsten Sinn des Wortes als Tor zum klassischen Festnetz, sie sind die Schnittstelle zwischen Internet-Telefonen und normalen Telefonen oder Handys. Seitdem können Sie vom Internet-Telefon aus weltweit jedes beliebige Telefon erreichen – und sind umgekehrt von überall erreichbar.

    Aus dem bis dato nur als Nischenprodukt bekannten VoIP wurde eine echte Alternative zum klassischen Telefon. Eine bessere obendrein.

    Jetzt bekommen die Großen Angst

    Die Entwicklung auf dem VoIP-Markt ist rasant. Experten schätzen, dass bis spätestens zum Jahr 2010 alle Telefongespräche über das Internet abgewickelt werden. Die Gespräche finden dann oftmals kostenlos oder zu minimalen Kosten im Cent-Bereich statt. Das lässt bei den klassischen Telefonkonzernen die Alarmglocken schrillen. Große Anbieter wie Deutsche Telekom oder Arcor sind alarmiert: Wenn jeder via VoIP nur noch kostenlos oder zu minimalen Kosten plaudert, steht viel Umsatz auf dem Spiel.

    VoIP mischt den Telefonmarkt also kräftig auf. Für Telefonkonzerne aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Im Gegenteil: Sie mischen mit im VoIP-Markt und werden selbst Anbieter der Internet-Telefonie. Intern verwenden Anbieter wie die Deutsche Telekom sowieso schon seit mehreren Jahren die VoIP-Technologie. Die Deutsche Telekom möchte bis zum Jahr 2012 sämtliche Telefongespräche nicht mehr über das bisherige Festnetz, sondern über Internet-Leitungen führen. Das klassische Telefonnetz hätte dann ausgedient.

    Ob es wirklich so weit kommt, und ob der ehrgeizige Zeitplan eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Eines ist aber sicher: Das Telefonieren über das Internet ist bereits heute Realität. Es funktioniert. Und es ist wesentlich günstiger als das klassische Telefonat. In vielen Fällen plaudern Sie sogar kostenlos.

  • Gesundheitliche Risiken durch WLAN/Funkstrahlen und Bluetooth-Strahlen?

     Die vom WLAN-Sender ausgestrahlte elektromagnetische Strahlung im Mikrowellenbereich liegt weit unter den vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerten. Ein WLAN steigert zwar den Elektrosmog im Haus, die Belastung durch ein Funknetzwerk ist aber um ein Vielfaches geringer als durch ein Schnurlostelefon oder ein Handy.

    Die Strahlungsleistung von WLAN-Geräten liegt bei knapp 0,1 Watt, Handys strahlen hingegen mit einer Leistung von über einem Watt. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz stuft WLAN nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft als unbedenklich ein. Weitere Infos zum Thema finden Sie auf den Webseiten des Bundesamts für Strahlenschutz unter

    www.bfs.de/bfs/druck/infoblatt/Bluetooth_WLAN.html

    sowie

    www.emf-forschungsprogramm.de

  • WLAN/Funknetzwerke unterwegs: Hotspots finden

    Ursprünglich war WLAN lediglich auf den privaten Hausgebrauch oder auf kleine Unternehmen beschränkt. Diese Grenzen hat die Funktechnologie längst überschritten. Immer mehr Hotels, Gaststätten, Biergärten, Campingplätze, Einkaufszentren, Tankstellen und Buchhandlungen stellen öffentliche WLAN-Netzwerke zur Verfügung – im Fachjargon „Hotspots“, frei übersetzt: heiße Punkte genannt. Oft zeigt ein Schild mit einem Hotspot-Logo, dass sich hier ein öffentlicher Hotspot befindet. Leider verwenden die verschiedenen Anbieter wie Vodafone oder T-Online jeweils unterschiedliche Logos.

    Der Service ist äußerst praktisch. Dank der fast überall verfügbaren Hotspots brauchen Sie nur noch ein Notebook mit WLAN-Adapter, um jederzeit und überall online zu sein, etwa im Hotel oder Restaurant. Modem oder Telefonkabel sind überflüssig.

    Bezahlt wird über die Internetrechnung Ihres Providers, Voucher (vorausbezahlter Gutschein) oder Kreditkarte. Das Surfen per öffentlichem Hotspot kann aber teuer werden: Pro Stunde Hotspot-Nutzung sind häufig zwischen 1 und5 Euro fällig.

    Hotspots finden

    Das Netz der öffentlich zugänglichen Hotspots wird immer dichter. Über 10.000 Hotspots in mehr als 2.000 Städten gibt es bundesweit bereits, Tendenz steigend. Um einen Hotspot ausfindig zu machen, eignet sich am besten das Internet. Es empfiehlt sich daher, vor einer Reise nach Hotspot-Standorten zu recherchieren. Zahlreiche Anbieter pflegen Datenbanken mit den Standorten aller verfügbaren Hotspots, zumeist gefüttert mit Informationen zu Kosten und Abrechnungsmodalitäten.

    Folgende Datenbanken eignen sich zum Auffinden eines Hotspots in der Nähe:

    Portel Hotspot-Finder
    http://hotspot.portel.de/hotspot_portel/index.htm
    Die Hotspot-Datenbank von Portel listet in Zusammenarbeit mit dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten die Standorte von über 8.000 Hotspots in Deutschland.

    T-Online Hotspot-Finder
    http://www.hotspot.de/
    Der Internetanbieter T-Online zeigt auf der Hotspot-Seite eine Übersicht seiner eigenen Hotspot-Zugänge. Hotspots anderer Anbieter bleiben hier leider außen vor.

    Hotspotfinder
    www.hotspotfinder.de
    Beim Hotspotfinder, einem Dienst der YellowMap AG, genügt die Eingabe der PLZ und Strasse, um alle Hotspots in der Umgebung ausfindig zu machen. Für Großstädte steht eine praktische Schnellsuche zur Verfügung. Die Karte zeigt anschaulich, wo genau sich die Hotspots befinden.

    Mobileaccess
    www.mobileaccess.de
    Mobile pflegt eine umfassende Datenbank bundesweiter Hotspots. Die Bedienung ist allerdings umständlich. Um die Details zu Hotspots anzuzeigen, müssen Sie sich zunächst registrieren.

    Hotspot-Locations
    www.hotspot-locations.com
    Wer nicht nur in Deutschland, sondern weltweit per Hotspot online sein möchte, findet bei Hotspot Locations über 30.000 weltweit verfügbare Hotspots. Spitzenreiter ist Europa mit über 16.000 Hotspots.