Kategorie: Internet & Medien

  • Englisch, die Sprache des World Wide Web

    Nicht nur die Inhalte und die Nutzer haben sich gewandelt, auch die Sprache des World Wide Web ist heute breiter gefächert denn je. Da die Wiege des Internet in den USA liegt und der Informationsaustausch sich zu Beginn vornehmlich auf Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen beschränkte, war lange Zeit Englisch die „Muttersprache“ des World Wide Web. Heute dominieren zwar noch immer englischsprachige Seiten, doch Deutschland ist auf der Überholspur.

    Dies zeigen besonders deutlich die Steigerungsraten der in Deutschland am Internet angeschlossenen Computer. In Europa führt Deutschland mit 903.870 der insgesamt 4.738.080 angeschlossenen Computern das Feld der europäischen Internet-Computer an. Allein im Juni 1997 wurden in Deutschland 23.487 neue Computer an das Internet angeschlossen. Zum Vergleich: Im Vorjahr war Deutschland „nur“ mit 544.144 Computern vertreten (Stand: 30.06.1997, Quelle: RIPE NCC).

    Das rasante Wachstum macht sich natürlich auch bei den Inhalten bemerkbar. Wer die Informationsvielfalt des World Wide Web nutzen möchte, kommt durchaus auch ohne Englisch-Kenntnisse aus. Über 70.000 Anbieter (Stand: 09. Juli 1997, Quelle: NIC.DE) stellen ihre Informationen mittlerweile in deutsche Sprache zur Verfü-gung. Hinzu kommen ungezählte Privatanwender und kleine Unternehmen, die bei den Online-Diensten T Online, AOL und CompuServe eine eigene Homepage (die Startseite eines World-Wide-Web-Angebots) pflegen.

  • Der typische Web-Surfer

    Nicht nur die Themenvielfalt, auch die Nutzerstruktur des World Wide Web hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich verändert. Das Internet ist zwar immer noch ein Medium für junge Nutzer, doch das Durchschnittsalter des typischen Surfers steigt. Die aktuelle Studie „W3B“, die auf der größten Umfrage deutschsprachiger Internet-Besucher basiert, zeigt: Das Internet ist erwachsen geworden. Lag das Durschnittsalter der Internet-Nutzer im Oktober 1995 noch bei 29 Jahren, zählt der heutige Datenreisende im Schnitt 32 Jahre.

    Da die Wiege des Internet in den Universitäten lag, bildeten Studenten lange Zeit den größten Anteil der Nutzer-gemeinde. Doch auch diese Zeiten sind vorbei: Innerhalb von eineinhalb Jahren halbierte sich der Anteil der Studenten von 48,2% auf nur noch 22,4%, weit hinter den Angestellten mit 39,2%. Leider ist der Frauenanteil mit 10,5% unter den deutschen WWW-Nutzern nach wie vor sehr gering, viel geringer als zum Beispiel in den USA. Dort machen die weiblichen Surfer laut GVU-Studie mittlerweile bereits ein Drittel der Web-Besucher aus. Das World Wide Web befindet sich in Deutschland noch in einem recht frühen Stadium befindet mit vor-nehmlich männlichen Pionieren.