Tipps für die Autofinanzierung

Der durchschnittliche Listenpreis für einen neuen Pkw in Deutschland lag 2011 bei knapp 26.000 Euro, und auch wenn in der Praxis nur selten die offiziellen Listenpreise gezahlt werden, ist der Kauf eines Autos in vielen Privathaushalten eine der größten Anschaffungen überhaupt. Ein großer Teil der Autokäufe erfolgt deshalb nicht per Barzahlung, sondern mithilfe einer Autofinanzierung. Dafür stehen unterschiedliche Wege zur Verfügung. Wer einige Tipps beachtet, findet schnell die am besten geeignete Möglichkeit für sich heraus.

Autofinanzierung oder Barzahlung – was ist besser?

Wer den Kaufpreis für sein Auto sofort bar bezahlt, hat in der Regel die besten Chancen, einen ansehnlichen Preisnachlass auszuhandeln. Deshalb kann es sinnvoll sein, für den Autokauf einen Kredit aufzunehmen, um dem Händler gegenüber als Barzahler auftreten zu können. Grundsätzlich kommen dafür Ratenkredite der eigenen Hausbank ebenso infrage wie Kreditangebote anderer Banken. In jedem Fall lohnt es sich, online verschiedene Angebote für Autokredite miteinander zu vergleichen, bevor dann tatsächlich ein Darlehensvertrag abgeschlossen wird. Dabei sollten Interessenten für eine Autofinanzierung auch das „Kleingedruckte“ mit der nötigen Aufmerksamkeit lesen. Neben Zinsen und Gebühren können sich die einzelnen Angebote zum Beispiel im Hinblick auf eventuelle Sicherheitsleistungen erheblich unterscheiden: Während bei einigen Banken der Nachweis einer ausreichenden Bonität genügt, bestehen andere darauf, dass der Kunde den Fahrzeugbrief als Sicherheit hinterlegt. Der Vorteil einer Autofinanzierung über einen klassischen Ratenkredit sind die über die gesamte Laufzeit gleich bleibenden Raten und die Tatsache, dass das abbezahlte Auto am Ende dem Kunden gehört.

Sonderangebote von Autobanken

Auch wer genug finanzielle Reserven auf dem Konto hat, um den Kaufpreis sofort in voller Höhe begleichen zu können, sollte vor einem Autokauf prüfen, ob dies wirklich die beste Lösung ist. Denn häufig bieten Autohersteller in Kooperation mit ihren Banken Sonderaktionen an, bei denen die Kunden den Kauf eines Autos zu besonders günstigen Konditionen finanzieren können. Wenn der Effektivzins einer solchen Finanzierung niedriger ist als die Verzinsung, die der Kunde beispielsweise mit Tages- oder Festgeldanlagen erzielen kann, dann lohnt sich eine Autofinanzierung auch für denjenigen, der aus Liquiditätsgründen nicht darauf angewiesen wäre.

Drei-Wege-Finanzierungen bieten mehrere Optionen

Eine noch relativ neue, seit einigen Jahren aber immer beliebtere Form der Autofinanzierung sind sogenannte Drei-Wege-Finanzierungen, die inzwischen von vielen Autobanken angeboten werden. Dabei wird zunächst ein Finanzierungsvertrag über eine relativ kurze Laufzeit von einem bis zu vier Jahren abgeschlossen, wobei die Konditionen oft deutlich günstiger sind als bei einem klassischen Ratenkredit. Nach Ablauf dieser Phase kann der Kunde wählen, ob er das Auto durch die sofortige Zahlung des noch ausstehenden Betrages kauft, ob er den Kauf mit einem klassischen Ratenkredit weiterfinanziert, auf den die bereits geleisteten Ratenzahlungen angerechnet werden, oder ob er das Auto an den Händler zurückgeben möchte. Im letzteren Fall werden die vom Kunden bereits geleisteten Zahlungen im Prinzip rückwirkend wie Leasingraten betrachtet, mit denen die Nutzung des Autos abgegolten wird. Auch das klassische Autoleasing ist nach wie vor eine wichtige Form der Autofinanzierung. Der entscheidende Unterschied zu den anderen Finanzierungsmöglichkeiten besteht allerdings darin, dass der Kunde lediglich für die Nutzung zahlt, mit seinen Zahlungen aber kein Eigentum an dem geleasten Auto erwirbt.

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