Was die Schufa alles speichert

Wer Geld braucht, kommt an der Schufa kaum vorbei. Jede Bank, jedes Versandhaus und jedes Autohaus holt beim Kauf auf Pump zuerst eine Schufa-Auskunft ein. Wer hier einen oder mehrere negative Einträge hat, erhält meist schlechtere Kreditkonditionen – oder gleich gar keinen Kredit. Mit einem Negativeintrag hat man im wahrsten Sinne des Wortes seinen Kredit verspielt.

Doch was ist eigentlich die Schufa, und wie sieht ein negativer Eintrag aus? Welche Daten sind überhaupt bei der Schufa gespeichert? Fragen über Fragen, die folgende Übersicht beantwortet.

Das ist die Schufa

Schufa ist die Abkürzung für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. In der Schutzgemeinschaft haben sich knapp 4.500 Banken, Sparkassen, Mobilfunkanbieter, Versandhäuser und Kreditkartenanbieter zusammengeschlossen. Jedes Mitglied meldet der Schufa alle Daten, sobald Sie zum Beispiel einen Handyvertrag abschließen, ein Bankkonto einrichten oder einen Kredit aufnehmen. Ganz wichtig: Die Mitglieder melden auch sofort, sobald ein Kunde seine Rechnungen oder Kreditraten nicht mehr zahlt – aus welchem Grund auch immer. Über 360 Millionen Datensätze von über 60 Millionen Bundesbürgern schlummern in der Schufa-Datenbank.

Das steht drin

Die Schufa speichert vor allem Informationen über Girokonten, Dispositions-Kredite (Dispos), Konten bei Versandhäusern, aktuelle Handyverträge sowie Leasing- und Kreditverträge. Bei Kreditverträgen sind zudem Kredithöhe, Laufzeit und Höhe der Raten hinterlegt. Die Speicherung erfolgt für drei Jahre. Danach werden die Daten gelöscht.

Neben den reinen Daten über laufende Kredite und Verträge vergibt die Schufa auch Noten, sogenannte Scores. Beim Scoring werden Noten oder Punkte zwischen 1 und 1.000 vergeben. Anhand des Scores kann zum Beispiel die Bank sofort die Bonität und Zahlungsmoral eines Kunden einschätzen. Dabei gilt: Je höher der Score, um so kreditwürdiger ist der Kunde. Wie die Noten berechnet werden, gibt die Schufa allerdings nicht preis.

Problematisch: Im Score spiegelt sich auch wieder, wie oft Sie bereits einen Kreditantrag gestellt haben. Je häufiger eine Anfrage erfolgt (und evtl. abgewiesen wurde), um so schlechter wird die Note. Auch häufige Wohnungswechsels und zu viele Kreditkarten bei mehreren Banken beeinflussen die Note negativ.

Weitergabe der Daten

Die Weitergabe der Daten an Schufa-Mitglieder oder Schufa-Kunden erfolgt nur, wenn Sie als Verbraucher der Weitergabe zustimmen. Die Zustimmung erfolgt meist durch das Unterschreiben der „Schufa-Klausel“, mit der Sie etwa der Bank die Datenabfrage gewähren.

Selber einen Blick in die Schufa-Datenbank werfen

Mit einer sogenannten Eigenauskunft können Sie Ihre Schufa-Daten selbst einsehen. Auf der Webseite „Meine Schufa“ können Sie den Antrag gleich online stellen. Kostenlos. Wie das geht, steht im Tipp „Schufa Auskunft kostenlos: Bei der Schufa eine kostenlose Selbstauskunft anfordern/einholen„.

Weiterführende Literatur, Bücher und Ratgeber rund um die Schufa

Die Schufa ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Das muss nicht so bleiben. Wer weitere Informationen zur Schufa braucht, sich über Kreditscoring, Scorewertbildung, datenschutzrechtliche Zulässigkeiten informieren möchte, findet im Buchhandel jede Menge gute Bücher rund um die Schufa.

Eine Auswahl guter Schufa-Bücher und Ratgeber finden Sie zum Beispiel hier:

Amazon.de: Alle Schufa-Ratgeber

Hier gibt’s zum Beispiel auch den sehr guten Ratgeber „Geschafft: Schuldenfrei“ der Verbraucherzentralen mit jede Menge Tipps und Hilfestellungen, um Schulden wieder loszuwerden. Weitere seriöse Ratgeber rund um Geldprobleme haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Amazon.de: Bücher und Ratgeber zum Thema „Schuldenfrei“

Nach oben scrollen