Wenn das Handy ins Wasser fällt

Wenn ein Handy ins Wasser fällt, ist guter Rat teuer. Schließlich sind Handys hochempfindliche elektronische Geräte, für die Wasser reinstes Gift ist. Dabei muss es nicht immer gleich das Aquarium oder eine Pfütze sein. Selbst Kondenswasser aus dem Badezimmer oder der Waschküche genügen, um dem Mobiltelefon den Garaus zu machen. Damit im Falle eines Falles kein Totalschaden droht, sollten Sie die folgenden Tipps und Hinweise zum richtigen Umgang mit dem Handy beherzigen. Und wenn es doch einmal ins Wasser fällt, verraten wir Ihnen, wie Sie das teure Gerät wieder retten.

Wasserschäden vermeiden

Die Bandbreite der möglichen Wasserschäden ist enorm. Von der Waschmaschine über den Badeurlaub bis zur Champagner-Dusche reicht die Palette. Auch beim Beugen über der Toilette ist schon so manches Handy ins kühle Nass gefallen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, helfen folgende Schutzmaßnahmen:

– Bewahren Sie das Handy nicht in offenen Hemd- oder Hosentaschen auf. Zu schnell fällt es heraus und landet unter Umständen in der Pfütze, der Badewanne oder Toilette.

– Nicht nur „echtes“ Wasser, auch Kondenswasser schadet dem Handy. Gerade im Winter bildet sich bei raschen Temperaturwechseln rasch Kondenswasser auf dem Gerät. Daher wichtig: Tragen Sie das Handy in Körpernähe, um den Temperaturunterschied so gering wie möglich zu halten. In der kalten Jahreszeit sollte das Handy zudem nicht offen im Auto liegen – beim Gang in die geheizte Wohnung bildet sich ruckzuck Kondenswasser im Inneren des Geräts. Lassen Sie das Handy in diesem Fall vor der ersten Benutzung erst langsam an die Zimmertemperatur anpassen.

– Weg vom Badezimmer: Halten Sie das Handy vom Badezimmer fern. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Badezimmer führt sehr schnell zu Kondenswasser im Gerät.

– Anders im Sommer: Hier sollten Sie das Mobiltelefon nicht direkt am Körper tragen, damit Schweiß und Körperwärme nicht zu Feuchtigkeitsschäden beitragen.

– Recht praktisch: Verwenden Sie eine Schutzhülle für das Handy – am besten aus wasserabweisendem Material.

– Für Wanderer und Outdoor-Aktivisten empfiehlt sich ein Outdoor-Handy. Das ist zwar nicht wasserdicht, aber sehr gut gegen Spritzwasser geschützt.

Wenn es bereits zu spät ist: Das Handy ist nass

Zu spät? Das Handy ist bereits buchstäblich ins Wasser gefallen? Dann heißt es, schnell reagieren, und zwar richtig. Mit folgenden Sofortmaßnahmen können Sie ein feuchtes oder nasses Handy noch retten:

– Sofort ausschalten: Schalten Sie das Handy bei einem Wasserschaden sofort aus. Probieren Sie auch nicht, das Gerät wieder einzuschalten, um zu schauen, ob es noch funktioniert. Es droht ein Kurzschluss, der garantiert das Aus bedeutet.

– Auseinander bauen: Nehmen Sie das ausgeschaltete Handy auseinander. Öffnen Sie das Gehäuse und nehmen Sie den Akku heraus. Dann trocknet das Gerät schneller und die Gefahr eines Kurzschlusses ist gebannt. Nehmen Sie auch die SIM-Karte, Speicherkarte und alle anderen beweglichen Teile heraus, und trocknen Sie sie vorsichtig ab. Wenn Sie die einzelnen Bauteile auf eine trockene Oberfläche legen, verdunstet die Flüssigkeit schnell. Legen Sie die Teile auf keinen Fall auf die Heizung oder direkt in die Sonne. Auch die Verwendung eines Föns zur Beschleunigung ist nicht ratsam.

– Wenn Sie technisch versiert sind, können Sie auch Alkohol zur Reinigung verwenden. Dabei wird die Platine des Handys für mehrere Stunden in reinen Alkohol (Isopropanol) gelegt. Der Alkohol spült das schädliche Wasser aus dem Handy und verdunstet anschließend wieder. Doch Vorsicht: Viele Bauteile wie das Gehäuse, das Display, der Lautsprecher oder das Mikrofon dürfen keinesfalls mit dem Alkohol in Berührung. Daher ist die Alkohol-Lösung eher ein Ansatz für Profis. Mitunter hilft auch eine Ultraschallreinigung, insbesondere bei schmutzigem oder zuckerhaltigen Flüssigkeiten. Aber auch hier gilt: Eher eine Sache für Profis. Im Zweifelsfall geben Sie das Handy besser zum Reparatur-Service.

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