Windows: Das Administrator-Konto

Eine ganz besondere Rolle spielt das Administratorkonto. Während ein Standardbenutzer nur eingeschränkte Rechte hat, verfügt der Administrator über umfassende Rechte. Der Administrator darf praktisch alles. Er kann beliebig Programme installieren, wieder entfernen, die Benutzerkonten verändern aber auch Systemeinstellungen vornehmen, die eventuell die Sicherheit und Stabilität des Computers gefährden. Das Administratorkonto ist praktisch der Generalschlüssel für das Betriebssystem.

Wenn der Administrator alles kann und darf, stellt sich die Frage, warum man nicht gleich alle Benutzer mit Administratorrechten ausstattet? Die Antwort ist einfach: Umfassende Rechte sind zwar bequem aber auch gefährlich. Administratoren können wichtige Systemeinstellungen verändern und das gesamte System instabil oder langsamer machen. Dahinter muss nicht immer böse Absicht stecken; auch aus Unachtsamkeit können versehentlich falsche Einstellungen erfolgen.

Schutz von bösartiger Software

Die Trennung zwischen Administator und Standardbenutzer schützt das Betriebssystem auch vor Schäden durch Viren oder bösartige Software. Wenn Sie als Standardbenutzer in Windows „unterwegs“ sind, kann eventuell eingeschleuste bösartige Software keinen Schaden am System vornehmen.

Aus Sicherheitsgründen sollten Sie nicht alle Benutzer mit dem Generalschlüssel des Administratorkontos ausstatten. Alle Benutzer des Computers sollten Windows lediglich als Standardbenutzer verwenden.

Das gilt übrigens auch für den Administrator selbst. Auch wenn die Verlockung groß ist, als Administrator der Herr über das System zu sein, sollten Sie aus Sicherheitsgründen auch selbst nie mit einem Administratorkennwort Windows benutzen. Richten Sie für sich selbst ein eigenes zusätzliches Standardkonto ein, und benutzen Sie nur dieses.

Sie brauchen auch als Standardbenutzer keine Sorge zu haben, die Kontrolle über Windows zu verlieren. Sie können auch weiterhin alle wichtigen Einstellungen vornehmen, auch geschützte Systemeinstellungen. Sobald Sie in Windows eine Funktion aufrufen, für die Administratorrechte erforderlich sind, blendet Windows ein Dialogfenster ein. Hier müssen Sie nur das ursprüngliche Administratorkonto auswählen und das Administratorkennwort eingeben, um Zugriff auf die geschützte Funktion zu erhalten. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie sind vor versehentlichen Änderungen geschützt und gleichzeitig können Viren oder bösartige Software nicht unbemerkt Änderungen am System vornehmen.

Für welche Einstellungen Administratorrechte erforderlich sind, können Sie leicht erkennen. Überall dort, wo ein kleines Schild mit den vier Windows-Farben erscheint, kommen Sie nur mit Administratorrechten. Beispielsweise finden Sie das Schild in der Systemsteuerung vor dem Befehl Windows-Firewall ein- oder ausschalten. Sobald Sie einen solchen sicherheitsrelevanten Befehl ausführen möchten, erfolgt zunächst die Abfrage nach dem Administratorkennwort. Erst nach Eingabe des richtigen Kennworts für ein Administratorkonto führt Windows den Befehl aus. 

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