Bei mehreren hundert oder gar tausend eigenen Dateien ist es mitunter gar nicht so einfach, eine bestimmte Datei zu finden. Die Suche nach einem bestimmten Urlaubsfoto vom letzten Jahr kann da schon mal der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen ähneln.
Um die gesuchte Datei auch bei hunderten Dateien möglichst schnell herauszufischen, ist Windows mit einer komfortablen Suchfunktion ausgestattet.
Jedes Explorer-Fenster verfügt in der rechten oberen Ecke über ein Suchfeld. Geben Sie hier zum Beispiel einfach einen Teil des Dateinamens der gesuchten Datei ein. Mit [Return] starten Sie den Suchvorgang, und nach wenigen Augenblicken präsentiert Windows das Suchergebnis. Die Suche im Explorerfenster hat jedoch einen Nachteil: Das Suchergebnis bezieht sich immer nur auf den aktuell angezeigten Ordner.
Um die Suche auf den gesamten Computer und alle wichtigen Dateiordner auszuweiten, klicken Sie auf die Start-Schaltfläche und geben den gewünschten Suchbegriff in das Suchfeld direkt über dem Start-Button ein. Im Startmenü erscheinen bereits während der Eingabe die ersten Treffer. Mit [Return] oder einem Mausklick auf Alle Ergebnisse anzeigen können Sie auch eine detaillierte Ergebnisliste einblenden.
Suche innerhalb von Dokumenten
Die Suche von Windows ist ganz schön pfiffig: Bei der Eingabe eines Suchbegriffs sucht Windows nicht nur nach passenden Dateinamen, sondern durchsucht auch die Inhalte Ihrer eigenen Dateien. Taucht der Suchbegriff Urlaub beispielsweise innerhalb eines Word-Dokuments auf, listet Windows auch das entsprechende Word-Dokument als Treffer – auch wenn der Suchbegriff Urlaub im Dateinamen selbst nicht vorkommt.
Sollte die Suche nicht zum gewünschten Ergebnis führen, können Sie per Mausklick auf Erweiterte Suche die Suche weiter verfeinern. Dort können Sie beispielsweise über die Liste Ort bestimmen, in welchen Ordnern und Laufwerken Windows suchen soll. Zudem können Sie hier die Suche auf ein bestimmtes Änderungs- oder Erstellungsdatum oder eine Dateigröße beschränken.
Was sind indizierte Orte?
Windows beschränkt die Suche standardmäßig auf die sogenannten „indizierten Orte“. Dahinter verbergen sich alle Ordner und Dateien, die Windows in seinen besonders schnellen Suchindex aufnimmt. Üblicherweise gehören hierzu die Benutzerdateien im eigenen Dokumentbereich sowie die Einträge des Startmenüs. Der Vorteil des Index: Alle indizierten Dateien lassen sich besonders schnell auffinden. Sie können auf Wunsch auch selbst bestimmen, welche Dateien und Ordner in den Index aufgenommen werden sollen und welche nicht. Klicken Sie hierzu auf die Schaltfläche Suchtools, und rufen Sie den Befehl Indexpfade ändern auf.
Die Suchfunktion von Windows Visa ist sehr mächtig. Die Suche führt dank der Indizierung der wichtigsten Dateien fast immer zum gewünschten Ergebnis. Wie Windows bei der Suche genau vorgeht, können Sie sogar selbst bestimmen.
Hierzu klicken Sie im Suchfenster auf die Schaltfläche Suchtools und rufen den Befehl Suchoptionen auf. Im folgenden Dialogfenster bestimmen Sie im Einzelnen, wie Windows bei der Suche vorgehen soll. Am effektivsten ist die Suche, wenn Sie im Feld Was möchten Sie suchen die erste Option wählen. Auf Wunsch können Sie mit Immer Dateinamen und –inhalte suchen auch eine Intensivsuche durchführen. Windows durchsucht dann nicht nur bei den indizierten, sondern bei allen Dateien auch im Dateiinhalt. Die Suche dauert damit aber erheblich länger. Am schnellsten ist die Suche, wenn Sie den Suchvorgang nur auf Dateinamen beschränken (Immer nur Dateinamen suchen).
Im Bereich Wie möchten Sie suchen bestimmen Sie, in welcher Art und Weise Windows die Suche durchführt. Besonders interessant ist die Option Unter Verwendung natürlicher Sprache suchen. Damit können Sie auch komplexe Suchanfragen in natürlicher Sprache formulieren, beispielsweise in der Form Dokumente von Mirko oder Jörg statt in der formalen Variante Dokumentautor:(Mirko OR Jörg).
Im unteren Teil des Dialogfensters können Sie Windows anweisen, auch Systemverzeichnisse und komprimierte Dateien in die Suche einzubeziehen. Die Suche in Systemverzeichnissen ist in der Regel überflüssig. Sehr praktisch, aber auch zeitaufwändiger ist die Suche in komprimierten Dateien. Damit finden Sie beim Suchvorgang auch Dateien, die sich beispielsweise in ZIP-Archiven „verstecken“.