Wie fit ist Ihre Festplatte wirklich? Auch wenn die S.M.A.R.T.-Gesundheistprüfung keinen Befund liefert, kann es schlecht stehen um den Datenträger. Schuld daran sind dann nicht etwa Hardware-Fehler, die S.M.A.R.T. finden würde, sondern so genannte logische Fehler. Das sind Fehler in der Datenstruktur auf der Festplatte. Defekte Dateien oder unlesbare Dateireste, die insbesondere bei Abstürzen auftreten, können die Ursache hierfür sein.
Ob Ihre Festplatte ein Fall für den Doktor ist, verrät Ihnen die ScanDisk, die Datenträgerprüfung von Windows. Das Hilfsprogramm ist bei Windows automatisch mit an Bord und schnüffelt für Sie intensiv nach Fehler auf der Festplatte.
Um Ihre Festplatte zum Windows-Arzt zu schicken, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie mit der rechten(!) Maustaste auf die Start-Schaltfläche, und wählen Sie den Befehl Eigenschaften.
2. Klicken Sie mit der rechten(!) Maustaste auf das Symbol für Ihre Festplatte – z. B. Lokaler Datenträger (C:) – , und aktivieren Sie den Befehl Eigenschaften.
3. Wechseln Sie in das Register Extras.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Jetzt prüfen.
5. Im nachfolgenden Dialogfenster bestimmen Sie, wie intensiv der digitale Doktor nach Fehlern suchen soll. Normalerweise nimmt Scandisk nur eine Überprüfung vor, bleibt sonst aber untätig. Bei Fehlern meldet Scandisk diese zwar, repariert aber nichts.
Möchten Sie gefundene Fehler in einem Rutsch gleich reparieren, steht Ihnen folgende „Behandlungsmethoden“ zur Verfügung:
* Dateisystemfehler automatisch korrigieren
Windows repariert Fehler im Dateisystem – z. B. defekte Dateien – auf der Stelle. Wichtig: Falls Sie das Laufwerk überprüfen möchten, auf dem Windows installiert ist – das ist zumeist das Laufwerk C: – findet die Überprüfung erst beim nächsten Starten des Computers statt. Der Grund: Da Windows sich selbst überprüfen muss, muss der Prüfvorgang kurz vor dem Start des Betriebssystems erfolgen.
* Fehlerhafte Sektoren suchen/wiederherstellen
Neben Fehlern im Dateisystem treten mitunter auch so genannte fehlerhafte Sektoren auf. Dann sind nicht nur einzelne Dateien, sondern komplette Bereiche der Festplatte beschädigt. Mit dieser Option können Sie Windows anweisen, auch nach fehlerhaften Bereichen zu fahnden und im Falle eines Falles gleich einen Reparaturversuch zu unternehmen. Auch hier gilt: Falls Sie das Laufwerk überprüfen möchten, auf dem Windows installiert ist, startet Windows mit der Überprüfung erst beim nächsten Neustart des Computers.
Wenn Sie eine oder beide der Optionen ankreuzen, dauert das Überprüfen der Festplatte zwar länger – dafür nimmt Windows aber auch gleich in einem Rutsch die notwendigen Reparaturen vor. Für einen kurzen Zwischen-Check lassen Sie die beiden Kontrollkästchen einfach deaktiviert. Dann dauert die Überprüfung nur wenige Minuten.
6. Starten Sie den Prüfvorgang mit einem Mausklick auf Starten. Mitunter fordert Windows Sie auf, den Computer neu zu starten. Windows prüft die Festplatte dann nicht sofort, sondern erst nach dem Neustart des Rechners.
Noch mehr prüfen mit chkdsk
Schnell und unkompliziert ist sie ja, die Datenträgerüberprüfung von Windows. Leider ist sie aber auch sehr schweigsam. Ob und wie viele Fehler vorliegen, verrät sie nicht. Wesentlich eloquenter gibt sich das Programm CheckDisk. Das hat zwar nicht so eine schöne Oberfläche, verrät aber mehr.
1. Klicken Sie auf Start, und klicken Sie auf Alle Programme | Zubehör | Eingabeaufforderung.
2. Geben Sie anschließend den Befehl chkdsk gefolgt vom Laufwerksbuchstaben der zu prüfenden Festplatte in. Für die Festplatte C: beispielsweise
chkdsk c:
3. Drücken Sie nach der Eingabe des Befehls die Return-Taste, um den Befehl auszuführen. Und siehe da: Jetzt können Sie Windows beim Prüfvorgang zuschauen. Es verrät Ihnen, was gerade geprüft wird und präsentiert am Ende eine ausführliche Statistik. Hier erkennen Sie zum Beispiel ganz genau, wie viele Dateien auf Ihrer Festplatte sind aber auch wie viele Fehler oder fehlerhafte Sektoren sich auf ihr tummeln.
Der Chkdsk-Befehl kann noch mehr. Mit so genannten Schaltern, die Sie an das Ende des Befehls anfügen, können Sie gleich eine Reparatur der Daten vornehmen. Der Befehl
chkdsk c: /f
behebt automatisch alle gefundenen Fehler auf dem Laufwerk C:. Mit dem zusätzlichen Schalter /r erweitern Sie den Prüf- und Reparatur-Vorgang auch auf fehlerhafte Sektoren der Festplatte:
chkdsk c: /r /f