Windows schneller machen: Mehr Tempo durch Defragmentierung

Die sogenannte Fragmentierung ist der Feind einer jeden schnellen Festplatte. Fragmentierung lässt sich leider kaum vermeiden; sie entsteht auf jeder Festplatte. Sobald eine Datei nicht mehr „in einem Stück“ auf die Festplatte passt, zerstückelt (fragmentiert) Windows sie kurzerhand. Ein Teil wird dann beispielsweise an den Anfang, ein anderer an das Ende der Platte geschrieben. Mit der Zeit passiert das bei hunderten Dateien.

Die Datenintegrität bleibt dabei erhalten; Windows weiß genau, wo die einzelnen Fragmente abgelegt werden. Allerdings geht es mit der Lese- und Schreibgeschwindigkeit rapide bergab. Je fragmentierter eine Festplatte ist, umso mehr Zeit vergeht, um die Fragmente zusammenzusuchen bzw. Lücken zum Speichern zu finden.

Windows ist daher mit einem Defragmentierungs-Tool ausgestattet, dass zerstückelte Dateien wieder zusammenfügt und an einem Stück speichert. Im Gegensatz zu früheren Windows-Version arbeitet die Defragmentierung von Windows Vista vollautomatisch. Etwa einmal pro Woche findet eine automatische Defragmentierung statt.

Ob und wann der Defragmentierer von Windows tätig wird, können Sie leicht überprüfen. Klicken Sie hierzu im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf das Festplattensymbol, und wählen Sie den Befehl Eigenschaften. Klicken Sie im Register Tools auf die Schaltfläche Jetzt defragmentieren.

Sollten Sie den Zeitplan „verpassen“ und der Computer zu dem Zeitpunkt ausgeschaltet sein, holt Windows die Defragmentierung beim nächsten Start nach.

Damit Windows die Festplatte automatisch defragmentiert, sollte das Kontrollkästchen Nach Zeitplan ausführen angekreuzt sein. Über die Schaltfläche Zeitplan ändern können Sie dann die Zeitplanung individuell konfigurieren. Sollte die automatische Defragmentierung ausgeschaltet sein, oder möchten zwischendurch eine außerplanmäßige Optimierung durchführen, klicken Sie auf Jetzt defragmentieren.

Besser als das Windows-Tool: Profi-Defragmentierer

Die Defragmentierung von Windows leistet eigentlich sehr gute Dienste. In regelmäßigen Abständen werden die Festplatten automatisch defragmentiert. Es geht aber noch besser. Neben dem Windows-eigenen Tool gibt es zahlreiche Profi-Defragmentierer. Die sind nicht nur schneller und effizienter, sondern bieten jede Menge Zusatzoptionen.

Als Mercedes unter den Profi-Defragmentierern gilt O&O Defrag von O&O Software (Hier gibt’s O&O Defrag für Ihren Rechner), einem Spezialisten in Sachen Festplatten. Das Tool kostet knapp 50 Euro; für Schüler, Studenten und Lehrer die Hälfte.

Die Bedienung von O&O Defrag ist kinderleicht. Assistenten führen Sie Schritt für Schritt durch die wichtigsten Einstellungen. Der Assistent richtet einen automatischen Zeitplan zur Defragmentierung aller Laufwerke Ihres Computers ein. Sie brauchen sich um nichts mehr zu kümmern. Defrag versteckt sich im Hintergrund und macht Ihre Festplatten fit, ohne dass Sie dabei gestört werden. Während der Optimierung können Sie ganz normal mit Ihrem PC weiter arbeiten. Der sogenannte ActivityGuard Pro überwacht während der Defragmentierung die Rechnerauslastung. Nur wenn Ihren Rechner nicht mehr benötigen – etwa in der Mittagspause – gibt der ActivityGuard dem Defrag-Programm grünes Licht für die Optimierung der Festplatte.

Im Gegensatz zum Windows-Defragmentierer kennt O&O Defrag gleich fünf verschiedene Optimierungsmethoden. Während die Stealth-Methode beispielsweise für eine schnelle Optimierung im Hintergrund sorgt, lassen sich mit der Access-Methode die Dateien auch nach der Häufigkeit der Zugriffe ordnen. Besonders häufig gestartete Dateien werden dann an den Anfang der Festplatte verschoben – das macht die Platte richtig schnell.

Übrigens: Wenn Sie ein Profi-Tool wie O&O Defrag einsetzen, sollten Sie den Defragmentierer von Windows deaktivieren. Schalten Sie hierzu im Dialogfenster Defragmentierung das Kontrollkästchen Nach Zeitplan ausführen aus.

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