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Windows schneller machen: Was bringt ReadyBoost wirklich?

ReadyBoost – ein toller Name für eine Technik, die eigentlich den Windows-Start erheblich beschleunigen soll. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass ReadyBoost nicht mehr als ein knackiger Marketingbegriff ist.

ReadyBoost – ein toller Name für eine Technik, die eigentlich den Windows-Start erheblich beschleunigen soll. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass ReadyBoost nicht mehr als ein knackiger Marketingbegriff ist.

Das kann ReadyBoost: Sobald Sie einen USB-Stick einstöpseln, bietet Windows die Möglichkeit zur Systembeschleunigung mit Windows-ReadyBoost. Ein Teil des USB-Speichers nutzt Windows dann zur Systembeschleunigung. Der USB-Speicher soll damit den „echten“ Arbeitsspeicher entlasten und das Arbeitstempo erhöhen. Zudem legt Windows hier wichtige Startdateien ab, um den Windows-Start zu beschleunigen.

Voraussetzungen für ReadyBoost

Neben USB-Sticks können auch andere Flashmedien wie Speicherkarten aus Digitalkameras im CF- oder SD-Format als ReadyBoost-Speicher genutzt werden. Allerdings ist nicht jeder Flashspeicher ReadyBoost-fähig. Folgende Voraussetzungen sind notwendig: Sowohl der PC als auch das Speichermedium müssen USB 2.0 unterstützen und die Speicherkapazität muss mindestens 256 MB betragen – das dürften heutige USB-Sticks locker schaffen. Die Transferrate muss beim Lesen von 4-KByte-Dateien mindestens 2,5 MBit/s und beim Schreiben von 512-KByte-Dateien mindestens 1,75 MBit/s betragen. Erfüllt das Speichermedium die Voraussetzungen nicht, wird die ReadyBoost-Option erst gar nicht angeboten.

Soweit die Theorie. Tests in der Praxis haben gezeigt, dass ReadyBoost die hohen Erwartungen nur selten erfüllen kann. Die neue Technik bringt lediglich bei sehr langsamen Festplatten einen spürbaren Geschwindigkeitsschub. Sind bereits schnelle Festplatten eingebaut, bringt der Einsatz des USB-Speichers keinen Vorteil. Nur wenn die Festplatte einen Leistungsindex von 4.0 oder weniger aufweist – etwa bei alten Notebooks -, kann ReadyBoost für eine Beschleunigung des Startvorgangs sorgen. Auch die Menge des „echten“ Arbeitsspeichers spielt eine Rolle. Lediglich auf PCs, die mit 512 MB oder weniger RAM ausgestattet sind, kann ReadyBoost für einen schnelleren Startvorgang sorgen. Der Geschwindigkeitsvorteil liegt dann bei etwa acht bis zehn Prozent – abhängig von der Geschwindigkeit des USB-Sticks.

10 Antworten auf „Windows schneller machen: Was bringt ReadyBoost wirklich?“

hallöchen,
Habe nun endlich auch mal diesen „gehypten“ ReadyBoost getestet.
16GB RAM + rund 8GB USB 2.0
Und die Ernüchterung wurde groß, als ich feststellen musste, dass es mir so garnix bringt. Mit meinem 256GB 3.0 brauch ich es dann auch nicht zu testen.
Ich dachte vielmehr, dass es in irgendwelcher Hinsicht meine grafische Leistung verbessert. Schade…

…und wenn ich den Readyboost-Cache – falls ich doch mal runterfahren muss – nun vom Stick auf ein anderes Speichermedium kopiere und nach dem Neustart den Readyboost-Cache im Stick mit diesem überschreibe? Wäre dies sinnvoll oder überhaupt machbar, oder andersherum…. ; )

Danke für den Hinweis. Der Artikel ist von 2006. Da waren 4GB noch eine utopisch hohe Speichermenge :), heute Minimalstandard bei neuen Sticks. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst. Danke nochmal.

Im Artikel ist ein Inhaltlicher Fehler „darf maximal 4 GByte betragen“ ist nicht ganz richtig, wenn man die sticks in NTFS formatiert kann der gesamte speicher verwendet werden.
Ich habe 16GB Ram + 64GB (32GB(2.0)+16GB(2.0)+16GB(3.0))readyboost das macht sich stark bemerkbar

Bei mir konnte ich beobachten, dass ein „svchost“ viel CPU verbraucht.
Durch Deaktivieren von „ReadyBoost“ in den Diensten (services)
war das vorbei. Ich bin kein Stromspar-Freak (und sitze auch selten
mit Laptop in Bahn oder Flug) aber ein schnellerer Luefter nervt
schon etwas auf meinem Toshiba Satellite A210 17H Laptop.
Nebenbei funktioniert (mit ReadBoost) auch der SD-Slot nicht richtig.
Perfiderweise sind die Zeitstempel und die Dateigroessen der Dateien
gleich, aber von ca. 5000 Dateien sind mal 5 und mal 50 kaputt.

habe ready boost mit nem 4gb stick auf meinem vaio und der zuwachs an geschwindigkeit ist enorm.
windows 7 ultimate

i5 mit 4gb ram

@ tipps

Das mal eingehend per mmc zu verfolgen, reizt mich als erstes, wenn ich mir ein neues Notebook zulege.

Was ich gerade heute bei amazon so gelesen habe, sieht aber eher danach aus, dass die allerschnellsten Sticks, deren R/W-Rate wirklich über dem liegen, was USB 2.0 noch schafft ( theoretisch 48, meist aber nur ca.31 MB/S) auch frappierend kurzlebig sind.

besser dürfte es wohl sein, mehrere USB-Ports, die man gerade nicht benötigt, mit eher mittelprächtigen, aber soliden Sticks für Readyboost zu belegen.
Auf jeden Fall braucht man bei mit USB 3.0 ausgestatteten Geräten dann wohl keine Angst zu haben, dass nicht dadurch ein Flaschenhals entsteht, dass die Root-Hubs die Bandbreite der Summe der eingesteckten Sticks nicht packen.

Am Ende dürfte man mit einem solchen System dann genausogut dastehen, wie mit einem der noch allzuteuer verkauften Systeme mit Hybridfestplatte.
Denn nichts anderes ist es letztlich ja, wenn man Readyboost nutzt.

( Übrigens spielte man schon 2006 bei MS mit dem Gedanken, den OEM’s einen internen Flash-Speicher vorzuschreiben, damit es ein ‚Certified für Vista‘ gibt. Readyboost war also offenbar von Anfang an als Systemunterstützung für Quasi-Hybridfestplatten gedacht und geplant. Dafür spricht, dass es nicht nur den abschalttbaren Readyboost-Dienst gibt, sondern auch auch einen Kernel-Treiber namens ‚ecache‘ von dessen Existenz man nur mittels sc erfährt:

SERVICE_NAME: Ecache
DISPLAY_NAME: ReadyBoost Caching Driver
TYPE : 1 KERNEL_DRIVER
STATE : 4 RUNNING
(STOPPABLE, NOT_PAUSABLE, IGNORES_SHUTDOWN)
WIN32_EXIT_CODE : 0 (0x0)
SERVICE_EXIT_CODE : 0 (0x0)
CHECKPOINT : 0x0
WAIT_HINT : 0x0
PID : 0
FLAGS :

…da habe ich nicht schlecht gestaunt..)

Brandneue Systeme sind immer rattenschnell mit der gerade aktuellen Software.
Nach 2,3 Jahren sieht das dann oft schon anders aus.

( Mein 2-Prozessor-Teil , das damals alles wegsteckte, hakt heute wegen der zu langen Threadwarteschlangen vor den Prozessoren, wenn so 80-90 Prozesse an die 1000 Threads lostreten , dehalb wäre ein 4*2 der nächste angemessene Schritt )

Hauptflaschenhals ist heute tatsächlich der Datenverkehr zwischen Mainboard und Massenspeicher. Weniger wegen der r/w -Raten der Festplatten, sondern wegen deren Zugriffszeiten auf eher kleine Dateien und Zugriffskonkurrenzen, wenn mehrere Prozesse gleichzeitig auf Dateien zugreifen wollen.

Deshalb sind Hybridlösungen angesagt.

Ganz auf SSD wird wohl noch länger dauern, als manchen lieb ist. Nicht nur wegen der nur langsam fallenden Preise.
Eine SSD im Dauerstress wird wohl viel, viel früher Fehlcluster bekommen als eine moderne Festplatte. Die ersten langen Gesichter kann man schon hier und da in Foren bewundern.

Mir schwebt eigentlich ein Teil mit 2 Festplatten vor, wo mir dann eine SDHC-Karte den ständigen Haupt-Readybooster macht.
Wenn es dann an der Zeit ist, kann man eine Festplatte gegen ein ‚echtes‘ Hybridteil oder gar eine SSD austauschen ( und die ausgebaute als externe weiterverwenden )

Noch was:
Inzwischen gibt es USB-Sticks, die so winzig sind, dass man sie gefahrlos am Notebook dranlassen kann, wenn es in die Tasche wandert oder so.
Diese enthalten jedoch eine micro-SD-Card, die einer häufigen r/w-Belastung (noch) nicht standhalten und ebenfalls eine frappierend hohe Ausfallquote haben.
Das sollte man als Notebook-User im Auge behalten…

Danke Matz für die super Ergänzungen. Weißt du, wie’s mit USB-3.0-Sticks aussieht? Das müsste ReadyBoost doch nochmal einen richtigen Boost geben, oder (konnte ich selbst noch nicht testen). Obwohl dann natürlich fraglich ist, ob USB-3-Rechner nicht schon per se (weil brandneu) schnell genug sind.

Zwar war Readyboost damals ( 2006 ) damit ‚vermarktet‘ worden, dass man auch Rechner mit 1 GB bzw. gar nur 512 MB RAM mit dem ersten Vista damit betreiben konnte.
Durch die zusätzliche Auslagerungsmöglichkeit liess sich die Commit-Grenze, bis der es sich noch vernünftig arbeiten liess, durchaus um 200 – 300 MByte rausschieben.

..aber das spielt heute ja nicht mehr so die Rolle, auch wenn’s durchaus mal Spass macht (aber bei 3, 4 oder gar 8 GB richtig Arbeit ist ) , mal alles so an Programmen zu starten, was man so hat, um zu sehen, wann das Memory-Management von Windows nur noch am Rotieren ist, wenn man zwischen den Anwendungen hin und herspringt.

Seinen Hauptvorteil spielt Readyboost heute dann aus, wenn man dann, wenn es angebracht ist, Hibernation nutzt.

Und das ist eigentlich immer angebracht ..

Erst einmal ist in ReadyBoost ein High-End-Komprimierungsalgorithmus enthalten, der vom Microsoft Client Performance Team speziell für Prozessorcode entwickelt (oder eingekauft ? ) wurde. Dieser bringt es auf ein zuvor nicht für möglich gehaltenes Kompressionsverhältnis von – nach meiner Messung – ca. 1.7 / 1 – bei Prozessorcode !!
Damit war das „Problem“ gelöst, was eigentlich ein Prozessor tun soll, wenn mehrere GByte von Daten auf die Platte geschrieben werden.
Ohne dass der ReadyBoost-Dienst läuft, macht der Prozessor dabei nämlich fast gar nichts.

Mit ReadyBoost wird das Commited RAM des gegenwärtigen System-Snapshots in Echtzeit beim Schreiben in hiberfil.sys komprimiert und beim Resumen andersrum wieder in Echtzeit dekomprimiert.

Dadurch beschleunigt sich das Runterhibern und Resumen deutlich.

Und das hat mit irgendwelchen eingesteckten Sticks noch gar nichts zu tun.
Der ReadyBoost-Dienst sollte deshalb immer an sein.

Gönnt man dann dem ReadyBoost-Service noch eine Spielwiese in Form eines Flash-Speichers, klinkt sich dieser in das MemoryManagement des Superfetch-Dienstes ein, der normalerweise ja nur die Wahl hat, zu cachende Speicherseiten entweder im ‚freien‘ RAM oder auf Auslagerungsdateien unterzubringen.

Das kommt Superfetch gerade recht. Denn der steht ohne diese dritte Möglichkeit insbesondere laufend vor dem Dilemma, mühsam aus dem Keller ( von der Festplatte ) geholte Sätze von NTFS-Clustern wieder ‚wegschmeissen‘ zu müssen, weil es einfach zu wenige am Stück sind, dass es Sinn macht, diese in die pagefile.sys zu schreiben, die ja schliesslich auch nur ein Datei auf der Festplatte ist.
Und auch bei üppiger RAM-Ausstattung ist es nur eine Frage der Zeit, bis er das freie RAM für wichtigere Caching-Aufgaben braucht.

So übergibt er freundlichst diese Dinger schon gleich ReadyBoost, damit der diese auf seine Flash-Speicher schreibt.

So sammeln sich vor allem FileInfo-Cluster, DirectoryInfo-Cluster und nicht allzu grosse Dateien, die irgendwelche Programme mal haben oder wissen wollten, zu Zehntausenden auf den Sticks an.

Wenn dann irgendjemand nach irgendeinem File fragt,
und es aus dem RAM-Cache schon längst verschwunden ist, wird dann erstmal Readyboost gefragt.

Selbst wenn er das Teil gar nicht drauf hat, sehr oft kann er bereits mit der Latte an Directory-Clustern des Dateipfades oder sogar direkt mit dem File-Info-Cluster dienen.
Wenn dann Superfetch doch in den Keller muss, hat es dann schon bereits einen Zettel mit den LCN’s
( Logical Cluster Numbers ) dabei und braucht nur noch zuzugreifen.

Übrigens kann man Readyboost dabei zusehen, wie es seine Flash-Kühe so langsam anfüttert. Stichwort Zuverlässigkeits-und Leistungsüberwachung -> Systemmonitor.

( Ausserdem: wenn ReadyBoost einen Stick testet, verwendet er die ermittelten Performance-Daten um auzurechnen, bis zu welcher Dateigrösse es sich lohnt, diese auf Stick zu schreiben, sprich wo die Grenze liegt, wo die Summe aus schnellerer Zugriffszeit aber langsamerer Lesegeschwindigkeit des Flash’s gegenüber der Festplatte noch Vorteile bringt. So werden schnellere Sticks auch schneller voll.)

Von Stunde zu Stunde zu Stunde mehr System-Up-Time wird damit der Computer immer ’schlauer‘. Ganze Programme, die man seit Tagen nicht mehr hochgefahren hat, erscheinen dennoch wie von Geisterhand, ohne dass die Festplatte z.T. überhaupt noch zuckt. So richtig spürt man das erst nach einem guten Dutzend Stunden System-Up-Time.

Und davon hat eigentlich nur der was, der gewohnheitsmässig Hibernation nutzt statt den Computer herunterzufahren..

Und zwar, weil mit dem Herunterfahren alles weg ist !

Der ganze Readyboost-Cache als auch der gesamte Inhalt der Auslagerungsdatei wird für komplett ungültig erklärt !

Ein Neustart eines Systems ist eigentlich nur dazu da, das System auf einen wohldefinierten Ausgangspunkt zurückzusetzen, wenn es tiefgreifende Probleme gibt, oder wenn eine Installation Änderungen erfordert, die am laufenden System nicht durchzuführen sind.

Es ist geradezu Sinn eines Resets, dass das System so wenig wie nur irgendmöglich durch „Überbleibsel“ der beendeten Sitzung beeinflusst wird.

Jeder andere Neustart des Computers ( also geschätzte 95 % in der allgegenwärtigen Praxis ) ist eigentlich völliger Blödsinn.

Für den ganzen Wust an geöffneten Fenstern und laufenden Applikationen mit einem Schlag wegzuhauen, wenn man ihn nicht mehr sehen kann und von einem taufrischen Desktop aus neu beginnen will, gibt es WIN-L, also Abmelden und neu anmelden.
Geht ohnehin schneller..

Warum aber nutzen so wenige Menschen Hibernation ?

Nur wegen der 20 Sekunden ( bei blankem Desktop bzw. nach Abmeldung ) länger , die es braucht, den Systemzustand auf die Platte zu knallen, als das Herunterfahren ?
Dafür ist das Resumen wesentlich schneller als ein Reboot.

…imo hat das irgendwelche tiefenpsychologische Gründe…

ReadyBoost ist tatsächlich ernüchternd, trotzdem hab ich es bereits auf 2 Rechnern eingesetzt. Auf meinem alten mit windows Vista, der 512MB Ram hatte hat 4GB ReadyBoost dem System gut auf die Sprünge geholfen und nun bei meinem Laptop mit 4GB Ram – Da merk ich es jedoch erst mit meinen insgesamt 14GB ReadyBoost das die Programme und alles mögliche schneller startet. Jedoch bestehen diese 14 GB aus einer 4GB SD Karte und 3 8GB USB-Sticks.

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