Windows XP schneller machen: Die Auslagerungsdatei optimieren

Je mehr, desto besser: Eine Devise, die gerade in Sachen Arbeitsspeicher gilt und das ganz besonders unter Windows. Schließlich geht mit mehr Arbeitsspeicher (RAM) grundsätzlich alles erheblich schneller. Um über zusätzlichen Arbeitsspeicher zu verfügen, müssen Sie aber nicht gleich Ihren Rechner aufschrauben und eine teure Speichererweiterung einbauen. Richten Sie auf Ihrem Rechner virtuellen Speicher ein, indem Sie Windows eine so genannte Auslagerungsdatei anlegen lassen.

Wenn Sie auf Ihrem Rechner virtuellen Speicher einrichten, wird dadurch zusätzlicher Arbeitsspeicher eingerichtet, der von Windows simuliert wird. Frei nach dem Motto: "So tun, als ob". Der Kniff dabei: Daten aus dem Arbeitsspeicher, die aktuell nicht mehr benötigt werden, kann Windows in engen Situationen (also wenn nicht genügend RAM verfügbar ist) auf die Festplatte auslagern. Das kostet zwar Festplattenspeicher, doch kann man das in der Regel besser verkraften, als ohne genügend Arbeitsspeicher auszukommen.

Windows richtet in der Regel bereits automatisch eine Auslagerungsdatei an. Um die Einstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Rufen Sie den Befehl Start | Systemsteuerung auf.

2. Klicken Sie auf Leistung und Wartung.

3. Anschließend klicken Sie auf System.

4. Wechseln Sie in das Register Erweitert und klicken Sie dort im Bereich Systemleistung auf die Schaltfläche Einstellungen.

5. Klicken Sie auf die Registerkarte Erweitert.

6. Klicken Sie im unteren Bereich des Dialogfensters auf die Schaltfläche Ändern.

7. Im nachfolgenden Fenster sind die derzeit aktiven Werte für die Auslagerungsdatei aufgelistet. In dem oberen Feld Laufwerk Arbeitsspeicher können Sie nun bestimmen, auf welchen Laufwerken eine Auslagerungsdatei in welcher Größe angelegt werden soll.

8. Markieren Sie dazu in dem Feld Laufwerk zunächst das Laufwerk, auf dem Sie eine Auslagerungsdatei erstellen wollen. Sie bekommen daraufhin in dem Abschnitt unter dem Feld Informationen zu diesem Laufwerk angezeigt. Wichtig ist vor allem die Information zu dem verfügbaren freien Speicher auf dem Datenträger.

9. Tragen Sie in das Feld Anfangsgröße die Startgröße der Auslagerungsdatei ein. Dies ist die Mindestgröße, die die Auslagerungsdatei auf dem Laufwerk besitzen wird.

In der Praxis hat sich folgende Strategie bewährt: Die Auslagerungsdatei sollte ca. die 1,5-fache Größe des tatsächlichen Arbeitsspeichers haben. Sind in Ihrem PC beispielsweise 512 MB Arbeitsspeicher installiert, sollte die Auslagerungsdatei 768 MB groß sein.

10. In den Feld Maximale Größe geben Sie den Endwert für die Auslagerungsdatei an. Es ist in der Praxis empfehlenswert, die Anfangsgröße und den Maximalwert auf die gleiche Größe zu setzen, da dies den Verwaltungsaufwand für Windows deutlich verringern kann.

11. Um die Auslagerungsdatei für das ausgewählte Laufwerk festzulegen, klicken Sie auf die Schaltfläche Festlegen. Sie bekommen daraufhin die von Ihnen eingetragenen Werte für das entsprechende Laufwerk in dem oberen Feld angezeigt.

Mit der Option Keine Auslagerungsdatei können Sie auch gänzlich auf den Einsatz des virtuellen Arbeitsspeichers verzichten. Dieser Schritt ist allerdings nicht empfehlenswert, da Sie hiermit Gefahr laufen, dass der Computer plötzlich "hängen bleibt", sich nicht mehr starten lässt oder die Systemleistung rapide herabgesetzt wird. Selbst wenn Ihr PC über reichlich Arbeitsspeicher verfügt, beispielsweise 2 GB oder mehr, braucht Windows eine Auslagerungsdatei. Ausgelagert wird praktisch immer.

12. Wiederholen Sie Schritte um auch auf anderen Laufwerken eine Auslagerungsdatei zu erstellen. Falls in Ihrem PC mehrere Festplatten installiert sind, sollten Sie den Auslagerungsspeicher aus Performancegründen möglichst auf alle Festplatten verteilen.

13. Nachdem Sie alle Auslagerungsdateien angelegt haben, präsentiert Ihnen Windows in dem Abschnitt Gesamtgröße der Auslagerungsdatei für alle Laufwerke die Größe des gesamten Auslagerungsspeichers. Ebenfalls wird Ihnen der Minimalwert und der empfohlenen Wert (siehe oben) angezeigt.

14. Um alle vorgenommenen Änderungen zu übernehmen, klicken Sie auf die Schaltfläche Ok. Möglicherweise werden Sie von Windows zu einem Neustart des Computers aufgefordert. Folgen Sie den Anweisungen, um die Änderungen wirksam werden zu lassen.

Übrigens: Ob und wie intensiv der virtuelle Arbeitsspeicher genutzt wird, können Sie leicht überprüfen. Klicken Sie mit der rechten(!) Maustasten auf einen freien(!) Bereich der Taskleiste von Windows und starten Sie den Task-Manager. Wechseln Sie dort in das Register Systemleistung. Hier bekommen Sie alle Details über die Nutzung des realen und des virtuellen Arbeitsspeichers angezeigt.

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