Unter der Oberfläche von Windows geht’s heiß her. Neben den klassischen Programmen wie Word oder Outlook arbeitet Windows im Hintergrund mit so genannten Diensten. Das sind kleine Programme, die verschiedene Systemaufgaben verrichten und praktisch unsichtbar immer im Hintergrund aktiv sind.
Die Krux: Üblicherweise laufen im Hintergrund mehr Dienstprogramme als wirklich notwendig. Insbesondere bei einzelnen PCs, die nicht im Netzwerk angeschlossen sind, schleppt Windows überflüssige Dienste mit.
Nicht benötigte Dienste sollten Sie daher abschalten. Das spart Speicherplatz und entlastet den Computer von überflüssigen Rechenaufgaben. Zwar sind die Performance-Gewinne nicht gigantisch, doch so mancher Schub lässt sich erreichen.
Um eine Übersicht über die derzeit aktiven Dienste zu erhalten und nicht benötigte Dienste abzuschalten, sind folgende Schritte notwendig:
1. Rufen Sie den Befehl Start | Ausführen auf.
2. Geben Sie in das Dialogfenster den Befehl services.msc ein, und klicken Sie auf Ok,
3. Im nachfolgenden Fenster listet Windows alle Dienste auf, die auf Ihrem Computer installiert sind. Welche davon gestartet sind, erfahren Sie in der Spalte Status.
Nicht alle gestarteten Dienste sind unbedingt vonnöten. Jeder Dienst braucht Arbeitsspeicher und CPU-Rechenzeit. Um Windows ein wenig zu entlasten, können Sie einige Dienste dauerhaft abschalten.
Aufgepasst: Das Abschalten von Diensten ist ein tiefer Eingriff in das Fundament von Windows. Einige Dienste sind elementar wichtig für den Betrieb von Windows. Sollten Sie nicht ganz sicher sein, welcher Dienst notwendig ist oder nicht, lassen Sie ihn lieber aktiv.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die wichtigsten Dienste, welche Aufgaben sie erfüllen und ob Sie sie gefahrlos abschalten können. Einige Dienste sind nur für Computer sinnvoll, die in ein Netzwerk eingebunden sind – beim Einzelplatz-PC können Sie diese ausschalten, z. B. den Anmelde-Dienst.
Ablagemappe – Ermöglicht der Ablagemappe (Zwischenablage), Informationen zu speichern und mit Remote-Computern auszutauschen.
Empfehlung: Deaktivieren
Anmelde-Dienst – Unterstützt die so genannte Durchsatz-Authentifizierung von Kontoanmeldungsereignissen für Computer in einer Domäne (einem Firmen-Netzwerk).
Empfehlung: Deaktivieren, sofern es sich um einen Einzel-PC handelt
Computerbrowser – Verwaltet eine Liste der Computer im Netzwerk und gibt diese an andere Computer weiter, um Computer im Netzwerk leichter aufzufinden. Dieser Dienst ist nur notwendig in Netzwerk-Umgebungen.
Empfehlung: Deaktivieren, sofern es sich um einen Einzel-PC handelt
Designs – Stellt die Verwaltung für XP-Designs zur Verfügung. Dieser Dienst ist nur notwendig, wenn Sie mit XP-Designs arbeiten.
Empfehlung: Deaktivieren
Eingabegerätezugang – Ermöglicht das Verwenden von vordefinierten Schnelltasten auf Tastaturen und anderen Geräten.
Empfehlung: Deaktivieren
Fehlerberichterstattungs-Dienst – Verschickt unter anderem die Fehlerberichte an Microsoft. Einer der unnützesten Dienste von Windows.
Empfehlung: Deaktivieren
Hilfe und Support – Nur notwendig, wenn Sie die Windows-Hilfe nutzen möchten.
Empfehlung: Deaktivieren oder Manuell
IMAPI-CD-Brenn-COM-Dienste – Die hauseigene CD-Brenn-Software von Microsoft. Wenn Sie ein anderes Brenn-Programm verwenden, z. B. Nero, oder in Ihrem Computer gar kein Brenner eingebaut ist, ist der Dienst überflüssig.
Empfehlung: Deaktivieren
Indexdienst – Indiziert (katalogisiert) alle Datei-Inhalte und verspricht schnellere Suchtreffer. Das ständige Katalogisieren verlangsamt den Rechner nur. Zudem sind die Suchergebnisse der Windows-Suche oft mangelhaft. Verwenden Sie stattdessen lieber eine Desktop-Suchmaschine wie Copernic (http://www.copernic.com).
Empfehlung: Deaktivieren
Kompatibilität für schnelle Benutzerumschaltung – Dieser Dienst ist nur notwendig, wenn Sie Ihren Computer mit mehreren Personen teilen und schnell umschalten möchten.
Empfehlung: Deaktivieren
Kryptografie-Dienste – Diesen Dienst brauchen Sie nur, wenn Sie mit Zertifikaten arbeiten. Zertifikate sind z. B. notwendig, wenn Sie die Windows-Update-Seite von Microsoft besuchen.
Empfehlung: Deaktivieren oder Manuell
Nachrichtendienst – Mit diesem Dienst können im lokalen Netzwerk kurze Textnachrichten versendet werden. Er wird allerdings von einigen Viren und Trojanern missbraucht und sollte daher abgeschaltet werden.
Empfehlung: Deaktivieren
NetMeeting-Remotedesktop-Freigabe – Mit diesem Dienst können andere Benutzer über das Pogramm Netmeeting auf Ihren Rechner zugreifen. Wenn Sie Netmeeting nicht benutzen oder der Fernzugriff für Sie ein Sicherheitsrisiko darstellt, sollten Sie ihn abschalten.
Empfehlung: Deaktivieren
NLA (Network Location Awareness) – Sammelt und speichert Netzwerkkonfigurations- und Standortinformationen und ist nur in Netzwerkumgebungen notwendig.
Empfehlung: Deaktivieren, sofern es sich um einen Einzel-PC handelt
NT-LM-Sicherheitsdienst – Ein fleißiger Jäger und Sammler: Dieser Dienst erfasst und speichert rund um die Uhr Netzwerkkonfigurations- und Standortinformationen; was aber gar nicht notwendig ist.
Empfehlung: Deaktivieren
Routing und RAS – Stellt so genannte Routing-Dienste zur Verfügung, die praktisch nie gebraucht werden.Empfehlung: Deaktivieren oder Manuell
Server – Ermöglicht die Freigabe von Ordnern in einem Netzwerk.
Empfehlung: Deaktivieren, sofern es sich um einen Einzel-PC handelt
Smartcard – Ermöglicht den Zugriff auf so genannte SmartCards und ist nur notwendig, wenn Sie einen SmartCard-Reader besitzen und SmartCards verwenden. SmartCards sind kleine Karten – ähnlich EC-Karten – mit einem integrierten Chip.
Empfehlung: Deaktivieren
Smartcard-Hilfsprogramm – Dieser Dienst ermöglicht den Einsatz von nicht-Plug&Play-fähigen SmartCard-Leser am Computer und ist daher nur notwendig, wenn Sie auch tatsächlich einen solchen Leser im Einsatz haben.
Empfehlung: Deaktivieren
SSDP-Suchdienst – Ermöglicht die Ermittlung von sogenannten UPnP-Geräten (Universal Plug and Play) auf Heimnetzwerken. Da Universal Plug and Play ein großes Sicherheitsrisiko darstellt, sollten Sie diesen Dienst unbedingt ausschalten.
Empfehlung: Deaktivieren
Telnet – Dieser Dienst ist nur für Administratoren wichtig, die den PC aus der Ferne steuern möchten. Er ermöglicht es, sich aus der Ferne an den PC anzumelden und Programme auszuführen.
Empfehlung: Deaktivieren
Terminaldienste – Ermöglicht den Zugriff und die Nutzung des Terminal-Servers von Microsoft. Wenn Sie den Terminal-Server nicht verwenden, können Sie auf diese Dienst verzichten.
Empfehlung: Deaktivieren
Universeller Plug & Play-Gerätehost – Mit diesem Dienst wird Ihr Computer zum so genannten Host für universelle Plug & Play-Geräte. Da Universal Plug and Play ein großes Sicherheitsrisiko darstellt, sollten Sie diesen Dienst unbedingt ausschalten.
Empfehlung: Deaktivieren
Windows-Zeitgeber – Ermöglicht die Datum- und Uhrzeit-Synchronisierung auf allen Clients und Servern in einem Netzwerk.
Empfehlung: Deaktivieren, sofern es sich um einen Einzel-PC handelt
Wenn Sie einen Dienst komplett deaktivieren möchten, klicken Sie mit der rechten(!) Maustaste auf den Dienstnamen und wählen den Befehl Eigenschaften. Anschließend können Sie im Listenfeld Starttyp den Eintrag Deaktivieren auswählen. Wenn Sie den Starttyp Manuell wählen, startet Windows den Dienst erst dann, sobald ein Programm ihn benötigt.
Wichtig: Beim Deaktivieren der Dienste sollten Sie behutsam vorgehen: Einige Dienste sind für Windows überlebenswichtig, diesen dürfen Sie keinesfalls den Stecker rausziehen. Zu den elementar wichtigen Windows-Diensten gehören folgende:
* Systemwiederherstellungsdienst
* Druckerwarteschlange
* Geschützter Speicher
* COM+-Ereignissystem
* Plug&Play
* Sicherheitskontenverwaltung
* Remoteprozeduraufruf (RPC)
* RPC-Locator
Eine Großzahl der Dienste kommt aus dem Hause Microsoft. Aber nicht alle. Mit einem Trick können Sie rasch feststellen, welche Dienste von Microsoft sind und welche nicht. Rufen Sie den Befehl Start | Ausführen auf, und starten Sie den Befehl msconfig.exe. Wenn Sie in das Register Dienste wechseln und dort das Kontrollkästchen Alle Microsoft-Dienste ausblenden ankreuzen, bleiben nur noch die Dienste von Dritt-Herstellern übrig.
Eine Antwort auf „Windows XP schneller machen: Überflüssige Dienste abschalten“
Es gibt eine Möglichkeit, den nervigen Aufruf der Seite http://www.mozilla.com/de/plugincheck/
zu deaktivieren:
about:config in die Adresszeile eingeben.
Filter: plugins
Bei der Zeile plugins.hide_infobar_for_outdated_plugin
rechte Maustaste: „umschalten“ (Wert wird zu „true“)
P.S.: Es mag ja ganz sinnvoll sein, seine Plugins aktuell zu halten. Es ist sicher auch gut gemeint, den ahnungslosen Anwender daran zu erinnern. Es gibt aber auch gute Gründe, seinen jeweiligen Stand so beizubehalten, wie er ist. Gerade der neueste Dreck mit NOCH mehr Features enthält oft genug neue Einfallstore und Sicherheitsrisiken. Adobe versucht oft genug, meinen geliebten Flashblocker in einer aktualisierten Version abzuschalten. Genau das will ich aber nicht.
Eine einmalige Erinnerung nehme ich noch hin. Aber über meine ‚Startseite‘ entscheide ICH und nicht die Mozilla-Foundation. Das penetrante Gequengel nach Updates bei JEDEM Start empfinde ich fast wie „Browser-Highjacking“.
Gruß Nulluser