Immer diese Altlasten: Früher – das heißt: 1981 – mussten Dateinamen kurz sein. Richtig kurz. Lediglich acht Zeichen standen pro Datei zur Verfügung. Kryptische Namen wie „STRERKL8“ statt „Steuererklärung 1988“ oder „RECHMAI8“ statt „Rechnung Maier 1988-8“ waren keine Seltenheit.
Die Zeiten der kurzen Dateinamen sind glücklicherweise vorbei. Trotzdem schleppt Windows die 8-Zeichen-Begrenzung als Altlast weiter mit. Auch das neue Dateisystem NTFS (New Technology File System) unterstützt weiterhin die alten Dateistrukturen zum Erzeugen von 8-Zeichen-Dateinamen. Lange Dateinamen werden dabei nach einem gewissen Schema auf 8 Zeichen gekürzt: Aus „Steuererklärung.doc“ wird beispielsweise „Steuerk~.doc“.
Aber: Die Umwandlung kostet Zeit. Daher empfiehlt es sich, die Unterstützung für alte 8-Zeichen-Dateinamen abzuschalten. Das spart zwar beim Lese-/Schreibvorgang zwar nur wenige Millisekunden, aber immerhin.
Das Abschalten der 8-Zeichen-Namen können Sie gefahrlos vornehmen, wenn auf Ihrem PC ausschließlich moderne Windows-Programme installiert sind. Sollten Sie noch mit alten DOS- oder (zumeist vor 1998 erschienene) 16-Bit-Windows-Programme arbeiten, sollte die Unterstützung für 8-Zeichen-Dateinamen erhalten bleiben.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Unterstützung für alte 8-Zeichen-Dateinamen auszuschalten.
1. Klicken Sie auf Start, und rufen Sie den Befehl Ausführen auf.
2. Geben Sie den Befehl regedit ein, und klicken Sie auf Ok.
3. Öffnen Sie den Ordner HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetControlFileSystem
4. Klicken Sie im rechten Fenster anschließend doppelt auf NtfsDisable8dot3NameCreation.
5. Tragen Sie im nachfolgenden Dialogfenster den Wert 1 ein, und schließen Sie das Fenster mit OK.
6. Starten Sie den Computer anschließend neu. Nach dem Neustart ist die Festplatte schneller, da die Schreib- und Lesevorgänge für alte 8-Zeichen-Dateinamen entfallen.