Hohe Entfernungen, dicke Wände, viele Etagen: Das sind die typischen Hürden, die ein WLAN bereits in kleinen Unternehmen überbrücken muss. Während ein einzelner Access-Point in kleinen Büros und Agenturen noch ausreicht, um alle Clients ausreichend zu versorgen, stoßen kleine WLANs bereits bei größeren Bürogemeinschaften an ihre Grenzen.
Doch das WLAN endet keineswegs mit der maximalen Reichweite des ersten Access Points. Für das einfache Verstärken des Signals eines Access Points eignen sich sogenannte Wireless Repeater. Hierbei handelt es sich um einen Access Point mit einem speziellen Betriebsmodus, der die von anderen Access Points und Wireless-Stationen empfangenen Daten über den gleichen Funkkanal weiterleitet und praktisch verstärkt. Der Wireless Repeater eignet sich somit ideal, um dicke Wände oder Etagen zu überbrücken und entlegene Bürobereiche zu erreichen, die nicht bereits über eine CAT5-Verkabelung zum Firmennetz verfügen. Soll es nach draußen gehen – etwa auf Messegelände, weitläufige Firmengelände, in Cafés oder Biergärten – empfiehlt sich der Einsatz einer outdoor-tauglichen WLAN-Bridge. Die in einem wasserdichten Aluminiumgehäuse steckende WLAN-Bridge ALL0199BR (11) von Allnet mit integriertem Blitzschutz kann beispielsweise als WLAN-Bridge zwei Gebäude vernetzen (Point-to-Point) oder als außen installierter Access Point für WLAN-Hotspots mobile Rechner im Freien versorgen. Der Clou: Die Stromversorgung kann mit dem beiliegenden DC-Injektor über den Ethernet-Anschluss erfolgen und erspart somit die Stromverkabelung
Ist bereits eine LAN-Verkabelung zum Firmennetz vorhanden, empfiehlt sich zur Steigerung der WLAN-Reichweite der Einsatz mehrerer Access Points. Gilt es beispielsweise, die Funkdaten optimal über eine ungünstig geschnittene Büroetage zu verteilen, lassen sich theoretisch beliebig viele WLAN-Access-Points an das kabelgebundene Firmennetz anschließen, um möglichst in allen Bereichen der Büroetage über WLAN zu verfügen. Dank der WLAN-Standardisierung ist es erfreulicherweise nicht erforderlich, dabei stets die gleichen Marken und Modelle zu benutzen – die Access Points der unterschiedlichsten Hersteller harmonieren in der Regel problemlos miteinander. Sobald die Access Points per Ethernet-Kabel mit dem Firmennetz verbunden sind, fehlt nur noch die Konfiguration für den gemeinsamen Betrieb. Hierbei sollte folgendes beachtet werden: Auch wenn Windows XP automatisch zwischen Netzen unterschiedlicher SSID wechseln kann, sollten für alle Access Points die gleichen SSID konfiguriert werden. Die angrenzenden Access Points sollten zudem auf nicht überlappende Kanäle eingestellt sein – für 802.11b-Access-Points (11 Mbit/s) sind dies üblicherweise die Kanäle 1, 6 und 11.
Ganz besonders wichtig beim Einsatz mehrerer Access Points: Der Einsatz statischer statt dynamischer IP-Adressen für die einzelnen Access Points. Die üblicherweise in den Access Points aktivieren DHCP-Server sollten deaktiviert werden, so dass im gesamten LAN nur ein einziger DHCP-Server seinen Dienst verrichtet. Eine Idealkonfiguration sieht beispielsweise folgendermaßen aus: Der Haupt-Access-Point verfügt über die IP-Adresse 192.168.1.1 (Subnet Mask 255.255.255.0) sowie einen aktivierten DHCP-Server, der 100 Adressen ab 192.168.1.100 verteilt. Der erste Erweiterungs-Access-Point arbeitet ohne DHCP-Server und erhält die statische Adresse 192.168.1.254, der zweite die statische Adresse 192.168.1.253, der dritte die statische Adresse 192.168.1.252 usw. (Stand: 2003).