Eine eingefügte Grafik wird innerhalb von Word zunächst wie ein Zeichen behandelt. Innerhalb einer Zeile stellt diese Grafik in der Regel dann das größte Zeichen dar, so daß dies auch den Abstand zur vorherigen Zeile festlegt. Die Layoutfunktion von Word ermöglich aber auch Textfluß um eine Grafik, so daß der Text in einem Rahmen oder aber sogar an den Konturen der Grafik umherfließt. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
1. Markieren Sie die Grafik, indem Sie sie mit der rechten Maustaste anklicken.
2. Öffnen Sie das Dialogfenster Grafik formatieren. Wählen Sie hierzu den Gleichnamigen Befehl aus dem Kontextmenü der rechten Maustaste oder aber den Menübefehl Format > Grafik.
3. Wechseln Sie in die Registerkarte Layout
4. Wählen Sie den gewünschten Umbruch, beispielsweise Quadrat.
Unterhalb der Umbrucharten können Sie wählen, welche horizontale Ausrichtung die Grafik haben soll. Diese können Sie zunächst ignorieren, da sich die Grafik per Maus an die gewünschte Position verschieben läßt.
Bestätigen Sie die Einstellungen mit OK.
5. Verschieben Sie Grafik an die gewünschte Position.
Nun können Sie die Grafik beliebig verschieben. Ihnen stehen jedoch noch weitere Möglichkeiten für den Textfluß um eine Grafik zu Verfügung:
Beim Textfluß Quadrat wird der Text rechts und links um die Grafik umgebrochen. Diese Art des Textfluß ist auch bei Positionsrahmen möglich.
Beim Textfluß Passend handelt es ich um einen Formsatz. Der Text paßt sich den Konturen der Grafik an und wird vor allem beim Layouten von Magazinen benutzt.
Hinter den Text setzt die Grafik hinter den Text, so daß der Text über die Grafik fließt. In Verbindung mit der Option Wasserzeichen, die Sie unter Bildsteuerung wählen können Sie den Text mit Wasserzeichen hinterlegen.
Wählen Sie Vor den Text, wenn der Text von der Grafik überlagert werden soll.
Die Standardeinstellung Oben und unten reserviert für die Grafi die gesamte Seitenbreite – unabhängig von der tatsächlichen Breite der Grafik.
Transparent ist eine Erweiterung des Umbruchs Passend. Wenn sich im inneren der Grafik ein Freiraum befindet, wird der Text ebenfalls in diesen Freiraum fortgesetzt.
Um eine andere Textflußoptionen zu wählen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Markieren Sie die Grafik, für die Sie einen anderen Textfluß wählen möchten.
Die Symbolleiste Grafik wird automatisch eingeblendet.
2. Öffnen Sie mit einem Klick auf das Symbol Textfluß die Liste der zu Verfügung stehenden Textflußoptionen.
3. Aktivieren Sie den gewünschten Textfluß.
In der Registerkarte Textumbruch des Dialogfenster Erweitertes Layout, das Sie über die Schaltfläche Weitere in der Registerkarte Layout des Dialogfensters Grafik formatieren erreichen, stehen Ihnen weitere Einstellungsmöglichkeiten zum Textfluß zu Verfügung. Bei Wahl des Textfluß Rechteck, Passend, oder Transparent können Sie festlegen, wohin der Umbruch des Textes erfolgen soll. Zur Auswahl stehen die vier Optionen Beide seiten, Nur Links, Nur Rechts und Nur größte Seite.
Den Abstand vom Text können Sie im gleichnamigen Bereich wählen. Für alle vier Seiten können Sie den Abstand in Zentimetern eingeben. Möchten Sie eine andere Maßeinheit verwenden, müssen Sie dem Wert die gewünschte Einheit (Zoll – „; Punkt – pt; Pica – pi, Millimeter – mm) folgen lassen.
Für den Formsatz vom Typ Passend und Transparent analysiert Word das Grafikobjekt und versucht die transparente Farbe zu bestimmen, die um die eigentliche Grafik umherfließt. Sollte Word diese Farbe nicht selbständig erkennen, können Sie diese in der Grafik-Symbolleiste selber wählen. Aktivieren Sie den Mauszeiger Trasparente Farbe bestimmen und klicken Sie auf die Farbe, die in den Hintergrund treten und den gewünschten Freiraum für die Grafik schaffen soll.
Mitunter erkennt Word bei der Verwendung des Formsatz die Grafik nicht korrekt. In diesem Fall müssen Sie die Rahmenpunkte um das Grafikobjekt nacharbeiten. Markieren Sie hierzu die Grafik und wählen Sie in der Grafik-Symbolleiste unter Textfluß den Befehl Rahmenpunkte bearbeiten. Mit der Maus können Sie nun die einzelnen Rahmenpunkte um die Grafik verschieben.
Positionsrahmen
Grafiken lassen sich auch mit Positionsrahmen positionieren, gehen dafür Sie folgendermaßen vor:
1. Markieren Sie die Grafik, indem Sie sie einmal mit der Maus anklicken. Rund um die Grafik müssen nun die acht Anfasser erscheinen. Wenn Sie neben der Grafik auch vorhandenen Text markieren, so wird auch dieser im Positionsrahmen eingeschlossen.
2. Fügen Sie den Positionsrahmen über das Symbol Positionsrahmen einfügen der Symbolleiste Formular ein.
Falls Sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Layoutansicht befinden, wechselt Word automatisch in die Seiten-Layout-Ansicht.
Der Positionsrahmen wird nun um die Grafik herum eingefügt. Gleichzeitig wird der Positionsrahmen am linken Seitenrand positioniert. Eventuell folgender Text fließt um die Grafik herum.
Ob im Dokument eine Markierung gesetzt wurde, ist entscheidend für die Art und Weise, wie eine Positionierung eingefügt wird. Solange eine markierte Passage vorliegt, wird diese bei Anwahl des Positionierbefehls automatisch mit einem Positionsrahmen umgeben. Wenn die Markierung nicht mit einer Absatzmarke endet, bezieht sich die Positionierung ausschließlich auf die markierten Zeichen dieses Absatzes. Sind Absätze unvollständig – ohne Absatzmarke – markiert, werden automatisch neue Absatzmarken eingefügt, die es ermöglichen, die Markierung als eigenständiges Element zu positionieren. Als Position wird ihr automatisch die Ausrichtung am linken Spaltenrand an ihrer aktuellen Stelle im Textfluß zugewiesen. Absätze, deren Absatzmarke von der Markierung berührt werden, werden vollständig positioniert.
Wenn Sie eine Absatzmarke markieren und einen Positionsrahmen einfügen, paßt sich der Rahmen einer später eingefügten Grafik automatisch an. Bei Texteingaben wird der so erstellte Rahmen sukzessive erweitert, bis er die Breite der Spalte oder der Seitenränder erreicht hat. Dann erfolgt der übliche Zeilenumbruch. Der automatische Textumfluß ist in diesem Fall verhindert, bis die Breite des Rahmens manuell reduziert wird.
Neue, leere Positionsrahmen können nur in der Layoutansicht eingefügt werden.
Anders sieht der Sachverhalt aus, wenn keine Markierung vorliegt, sondern die Einfügemarke an einer beliebigen Stelle der Dokumentseite steht. In diesem Fall ändert die Anwahl des Symbols Positionsrahmen den Mauszeigers in ein Pluszeichen bzw. Fadenkreuz. Mit diesem Zeichen können Sie an einer beliebigen Stelle des aktuell angezeigten Blatts einen Positionsrahmen aufziehen. In dem Positionsrahmen wird automatisch eine Absatzmarke eingefügt.
Plazieren Sie den Mauszeiger einfach an der Stelle, an der der positionierte Absatz im Dokument erscheinen soll. Betätigen Sie hier die linke Maustaste, und ziehen Sie den Rahmen mit gedrückter Maustaste auf, bis er die gewünschte Größe erreicht hat. Dann geben Sie die Maustaste frei. Hierdurch wird der Rahmen eingefügt.
Die Höhe des Positionsrahmens wird beim Einfügen von Grafiken automatisch auf die Länge der Abbildung erweitert oder reduziert. Daher können Sie diesen Faktor beim Einfügen eines leeren Rahmens vernachlässigen. Nicht vernachlässigen sollten Sie die Breite des Positionsrahmens, da diese entscheidend ist für den Vergrößerungsfaktor, mit dem die Grafik eingefügt wird.
Werden Tabellen in einen aufgezogenen Rahmen eingefügt, so paßt sich die Breite der Tabelle automatisch der Breite des Rahmens an. Andererseits bestimmt die Höhe der Tabelle die Höhe des Positionsrahmens. Das Erstellen der Tabelle erfolgt wie üblich. Anders sieht die Sachlage aus, wenn eine leere Einfügemarke markiert und positioniert wurde. Hier wird durch das Anklicken des Symbols Tabelle oder über den Menübefehl Tabelle > einfügen ohne weitere Rückfrage ein einzelnes Tabellenfeld über die gesamte Breite der Spalte bzw. der Seitenränder erstellt. Wenn eine Tabelle im Nachhinein positioniert wird, bietet sich die Möglichkeit, die ganze Tabelle oder Tabellenzeilen mit einem Positionsrahmen zu versehen. Die Tabellenzeilen lassen sich auf diese Weise aus dem Gesamtzusammenhang der Tabelle herausnehmen, werden allerdings tatsächlich aus der Tabelle ausgegliedert, und als eigenständige Tabelle in das Dokument aufgenommen. Einzelne Zellen lassen sich nicht positionieren; der Positionsrahmen wirkt sich hierbei automatisch auf die ganze Zeile der Tabelle aus. Ebenso führt die Markierung einer Spalte dazu, daß eine anschließende Positionierung die ganze Tabelle betrifft.
Gerade beim Positionieren einzelner Tabellenzeilen ist Vorsicht geboten: Falls in der Tabelle mittels Koordinaten Berechnungen durchgeführt werden, kann die Herausnahme einzelner Zeilen – dies geschieht auch, wenn Zellen positioniert werden sollen – zu unerwarteten Ergebnissen führen und die gesamte Kalkulationsstruktur der Tabelle zerstören. Andererseits kann das Positionieren von Tabellenzeilen sehr hilfreich sein, wenn Teile, die in der Tabelle untereinander erfaßt wurden, in der Druckausgabe oder bei einer Präsentation nebeneinander stehen sollen. Hierbei ist zu beachten, daß die Breite der Tabellenspalten, die nebeneinander positioniert werden sollen, die Gesamtbreite der Seite nicht überschreiten.
Bei Textinhalten funktioniert die Anpassung bereits aufgezogener Rahmen nur dann automatisch, wenn der Text die Länge des Rahmens überschreitet. Ist der in einen Positionsrahmen eingegebene Text kürzer als der Rahmen, so wird dennoch der unbenutzte untere Teil des Rahmens freigehalten.
Es versteht sich von selbst, daß für das Aufziehen von Positionsrahmen die Layoutansicht aktiv sein muß.
Beim Aufziehen eines leeren Positionsrahmens oder beim Positionieren von Textabsätzen werden automatisch auch grafische Rahmen (Linienstärke: ¾ Punkt) um den Positionsrahmen gezogen. So ist jederzeit ersichtlich, an welcher Stelle ein Positionsrahmen steht und welche Größe er hat. Dieser grafische Rahmen entfällt in dem Augenblick, in dem der Positionsrahmen nichts anderes als eine Grafik beinhaltet; unerheblich ist es, wann die Grafik eingefügt wird. Außerdem ist der grafische Rahmen auch beim Einfügen von Tabellen unwirksam. Bei Texten bleibt der grafische Rahmen jedoch bestehen und muß – falls unerwünscht – manuell im Dialogfeld Rahmen und Schattierung entfernt werden. Die Ausnahme von dieser Regel ist gegeben, wenn der Text zusammen mit einer Tabelle markiert und positioniert wird; dann spart sich das Programm den großen Rahmen.
Auch ohne grafischen Rahmen kommt der Positionsrahmen zur Anzeige. Wenn über Extras > Optionen > Ansicht das Kontrollfeld Textbegrenzungen aktiv ist, zeigen sie sich permanent mit gepunkteten Linien. Sobald Sie die Einfügemarke in den Positionsrahmen setzen oder ihn durch Anklicken markieren, zeigt sich der aktivierte Positionsrahmen zudem mit einer breiten Schraffur.
Um in der Layoutansicht Eingaben in einem positionierten Element vorzunehmen, setzen Sie die Einfügemarke in den Positionsrahmen. Klicken Sie hierfür mit dem Mauszeiger in den Positionsrahmen. Der Positionsrahmen wird mit einer Schraffur markiert. Innerhalb einer Positionierung kann die Eingabe von Text, Tabellen, Grafiken und Objekten auf die gewohnte Weise durchgeführt werden. Sie haben in der Layoutansicht also gleichzeitig alle Möglichkeiten der Textverarbeitung parallel zu den Layoutfunktionen zur Verfügung.
In den anderen Textansichten unterscheidet sich die Texteingabe nicht. Positionierte Elemente sind auf der Seite ihrer Darstellung in den Textfluß eingebunden und werden wie üblich markiert und bearbeitet. Auf ihre Funktion als positioniertes Textelement verweist in der Normal- und der Gliederungsansicht ein schwarzes Quadrat, das links der Absätze in der Druckformatspalte steht und bei der Anzeige der nicht druckbaren Zeichen sichtbar wird.